Nachrichten zum Thema Seefahrt am Dienstag

Foto: Pixabay/Helmut Jungclaus
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Besatzung von Containerschiff setzte vor Brücken-Unfall Notsignal ab

WASHINGTON/BALTIMORE: Die Besatzung des Containerschiffes, das in der US-Stadt Baltimore eine vierspurige Autobrücke rammte, hat offiziellen Angaben zufolge kurz vor dem Zusammenstoß ein Notsignal abgesetzt.

Der Gouverneur von Maryland, Wes Moore, sagte bei einer Pressekonferenz am Dienstag, dank des Notsignals wären Beamte in der Lage gewesen, den Verkehr zu stoppen, damit nicht noch mehr Autos auf die Brücke gelangten. In der Nacht zu Dienstag hatte ein Containerschiff die vierspurige Autobrücke gerammt - diese stürzte daraufhin ein.


Nach Brückeneinsturz in Baltimore drohen Lieferkettenprobleme

BALTIMORE/WASHINGTON: Während die Suche nach Überlebenden auf Hochtouren läuft, müssen US-Behörden auch anderweitig Vorkehrungen treffen. Es geht um wirtschaftliche Folgen.

Der Einsturz der Autobrücke in Baltimore hat nach Angaben von US-Verkehrsminister Pete Buttigieg auch wirtschaftliche Folgen. Man stelle sich wegen der Bedeutung des dahinter liegenden Hafens schon jetzt auf Lieferkettenprobleme ein, «von denen wir wissen, dass sie kommen werden», sagte Buttigieg am Dienstagnachmittag (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz vor Ort. Diese beträfen dann nicht nur die Region um Baltimore, «sondern die gesamte US-Wirtschaft».

Die zuständige Hafenbehörde hatte den Schiffsverkehr nach dem Vorfall bis auf Weiteres ausgesetzt. Der Hauptteil des Hafens liegt nach Angaben Buttigiegs hinter der eingestürzten Brücke. Nach Angaben von US-Präsident Joe Biden handelt es sich um eine der wichtigsten maritimen Anlaufstellen der USA - insbesondere für den Import und Export von Autos und Kleinlastern. Demnach werden rund 850.000 Fahrzeuge pro Jahr über den Hafen von Baltimore verschifft. Rund 15.000 Arbeitsplätze hängen davon ab.

Zudem ist die Brücke eine wichtige Verkehrsader an der Ostküste der USA. Laut Biden überquerten sie vor dem Unfall rund 30.000 Fahrzeuge pro Tag.

In der Nacht zu Dienstag hatte ein Containerschiff die vierspurige und mehr als 2,5 Kilometer lange Francis Scott Key Bridge im US-Bundesstaat Maryland gerammt - diese stürzte daraufhin ein. Nachdem zunächst zwei Menschen gerettet werden konnten, wurde am Dienstag aus der Luft und auf dem Wasser weiterhin nach sechs Vermissten gesucht.

Buttigieg sprach den Angehörigen am Dienstag sein Mitgefühl aus und lobte die Arbeit der Rettungsteams. Die Brücke bezeichnete er als «Kathedrale der amerikanischen Infrastruktur». Der Wiederaufbau werde lange dauern. «Es wird nicht schnell gehen, es wird nicht billig sein, aber wir werden gemeinsam wieder aufbauen.»

Auf die Frage, ob Amerikanerinnen und Amerikaner sich um die Stabilität der Brücken des Landes sorgen müssten, entgegnete Buttigieg: «Ich kenne keine Brücke, die dem direkten Aufprall eines Schiffes dieser Größe standhält.» Man müsse jedoch aus dem Unglück die richtigen Schlüsse ziehen und daraus lernen.


Marylands Gouverneur ruft nach Brückeneinsturz Notstand aus

BALTIMORE: Der Gouverneur von Maryland hat nach dem Einsturz einer großen Brücke in Baltimore den Notstand im US-Bundesstaat ausgerufen. Sein Büro stehe in engem Austausch mit US-Verkehrsminister Pete Buttigieg, dem Bürgermeister von Baltimore, dem Vorstand des gleichnamigen Bezirks sowie den Rettungskräften, hieß es in einer am Dienstag auf der Plattform X veröffentlichten Erklärung des Gouverneurs Wes Moore.

Man arbeite teamübergreifend zusammen, um nun schnell auch von der US-Regierung Hilfe anfordern zu können. Im Hafen der Ostküsten-Metropole Baltimore hatte in der Nacht zum Dienstag ein Frachtschiff die vierspurige Francis Scott Key Bridge gerammt und diese zum Einsturz gebracht.


Feuerwehr: Zwei Menschen nach Brückeneinsturz aus Fluss gerettet

BALTIMORE: Mitten in der Nacht rammt ein Schiff eine Brücke im Hafen von Baltimore - daraufhin stürzt die Verkehrsader ein, reißt Autos und Menschen mit sich ins Wasser. Ein gewaltiger Rettungseinsatz läuft.

Nach der Kollision eines Containerschiffs mit einer Autobrücke in der US-Stadt Baltimore sind nach Angaben der Feuerwehr zwei Menschen aus dem Wasser gerettet worden. Eine Person sei in ernstem Zustand in ein Krankenhaus gebracht worden, sagte der Feuerwehrchef von Baltimore, James Wallace, am Dienstagmorgen (Ortszeit) während einer online übertragenen Pressekonferenz. Die andere Person habe medizinische Hilfe abgelehnt.

Nach mindestens sieben weiteren Menschen werde weiterhin gesucht. Die Zahl der Vermissten sei vorläufig und könne noch steigen, hieß es. Es handle sich um einen «sehr großen Vorfall». Berichten, wonach sich zum Zeitpunkt der Kollision Arbeiter auf der Brücke befunden hatten, werde nachgegangen, sagte Wallace weiter.

Ein Containerschiff hatte in der Nacht zum Dienstag einen Pfeiler der vierspurigen Francis Scott Key Bridge gerammt und die Brücke damit weitgehend zum Einsturz gebracht.

Die Besatzung des Schiffes befinde sich weiterhin an Bord, sagte Wallace weiter. Sie stehe mit der Küstenwache in Kontakt. Die «New York Times» hatte zuvor unter Berufung auf eine Mitteilung der Eigentümer des Schiffes berichtet, dass es an Bord keine Verletzten gebe.

Die Ursache des Vorfalls war zum Zeitpunkt der Pressekonferenz weiterhin unbekannt. Es lägen derzeit «absolut keine Hinweise» darauf vor, dass das Schiff die Brücke absichtlich gerammt habe, sagte der Polizeipräsident von Baltimore, Richard Worley.

Der Gouverneur des Bundesstaates Maryland, Wes Moore, rief indessen den Notstand aus. Man arbeite teamübergreifend zusammen, um nun schnell auch von der US-Regierung Hilfe anfordern zu können, hieß es in einer Stellungnahme auf der Plattform X.


Brückeneinsturz: Mindestens 20 Menschen im Wasser befürchtet

BALTIMORE: Nach dem Einsturz einer Autobrücke im Hafen von Baltimore suchen Rettungskräfte in der US-Metropole laut dem Sender CNN nach mindestens 20 ins Wasser gestürzten Menschen. Die niedrigen Temperaturen böten Grund zu großer Sorge, nicht nur in Bezug auf die Verunglückten, sagte der Sprecher von Baltimores Feuerwehr, Kevin Cartwright, dem Sender.

Neben der Feuerwehr seien Rettungskräfte der US-Küstenwache und ein Taucherteam im Einsatz, um möglichst Überlebende aus dem Fluss Patapsco zu bergen. Die Außentemperatur fühle sich wie minus ein Grad Celsius oder weniger an, das Wasser sei sicher noch kälter, erklärte Cartwright. «Das kann eine Sorge und ein Risiko für unsere Taucher darstellen.»

In der Nacht zum Dienstag hatte ein Frachtschiff einen Pfeiler der vierspurigen Francis Scott Key Bridge gerammt und die Brücke damit weitgehend zum Einsturz gebracht.

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