Bahn will im Inntal Neubaustrecke statt nur Ausbau

Foto: epa/Armando Babani
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ROSENHEIM (dpa) - Der Ausbau der bestehenden Bahnstrecke durchs bayerische Inntal Richtung Brenner ist als dauerhafte Alternative zu einer Neubaustrecke vom Tisch. Dies sei geprüft worden. «Und die klare Antwort: Nein, das ist es nicht», sagte der Projektleiter der Bahn, Torsten Gruber, am Montag in Rosenheim. Bürgerinitiativen hatten diese Lösung gefordert. Sie reagierten enttäuscht. Nach ihrer Ansicht ist die Neubaustrecke überflüssig.

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) sagte, es müsse den Anliegen in der Region Rechnung getragen werden. Es gehe aber auch darum, Güterverkehr auf die Schiene zu bringen und internationale Verpflichtungen zu erfüllen. Andernorts freuten sich die Bürger über moderne Neubaustrecken. Die Bahn legte fünf Vorschläge für den Trassenverlauf vor. Eine dieser Trassen würde zu großen Teilen im Tunnel liegen - weshalb sie seitens der Politik auf Sympathien stößt.

Die neue Strecke soll die Kapazitäten zum Brenner-Basistunnel erweitern, der ab etwa 2028 mehr Güter auf die Schiene bringen und die Brennerroute vom Lastwagenverkehr entlasten soll. Eine Neubaustrecke auf deutscher Seite könnte nach Schätzungen frühestens 2038 fertig sein. Bis dahin aber reiche die bestehende Strecke, die dafür modernisiert werden solle, hieß es.

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