Baerbock kann sich deutsche Fregatte vor Taiwan vorstellen

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock gestikuliert während einer Dialogsitzung im Außenministerium in Berlin. Foto: EPA-EFE/Clemens Bilan
Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock gestikuliert während einer Dialogsitzung im Außenministerium in Berlin. Foto: EPA-EFE/Clemens Bilan

PEKING: Die Fregatte «Baden-Württemberg» hat die Leinen noch nicht losgemacht. Doch schon vor ihrem Einsatzbeginn steht ihre Route auf internationaler Bühne im Fokus.

China hat Deutschland vor der Fahrt der Fregatte «Baden-Württemberg» in Richtung Indopazifik vor einem Durchqueren der Taiwanstraße gewarnt. China habe das Recht auf freie Schifffahrt stets respektiert, lehne es aber entschieden ab, dass ein Land im Namen der Freiheit der Schifffahrt Chinas Souveränität und Sicherheit provoziere und bedrohe, sagte Außenamtssprecher Lin Jian am Montag in Peking. Man hoffe, dass Länder außerhalb der Asien-Pazifik-Region dem Frieden und der Stabilität in der Taiwanstraße keinen Ärger bereiteten.

Zuvor hatte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock während eines Besuchs in Neuseeland gesagt, sie könne sich vorstellen, dass die «Baden-Württemberg» bei ihrer bevorstehenden Pazifik-Mission die Taiwanstraße durchquere. Die Meerenge trennt China von der Republik Taiwan, welche die kommunistische Führung in Peking als abtrünnige Provinz betrachtet, obwohl die Insel seit Jahrzehnten eine unabhängige und demokratisch gewählte Regierung hat. China will Taiwan mit dem Festland vereinen - notfalls auch militärisch.

Baerbock sagte zwar, dass die Route des Kriegsschiffs und des begleitenden Versorgungsschiffs «Frankfurt am Main» nicht vorab bekannt gegeben werde. Sie betonte aber, dass das «Recht der friedlichen Durchfahrt» auch für die Straße von Taiwan gelte.

Die «Baden-Württemberg» und die «Frankfurt am Main» legen am Dienstag zu einer Weltumrundung ab, bei der sie durch den Panamakanal in den Pazifik gelangen und später auch das Südchinesische Meer durchqueren. Eine vergleichbare Mission hatte es bereits von August 2021 bis Februar 2022 gegeben: Die Fregatte «Bayern» nahm damals zwar an Manövern mit Bündnispartnern teil, machte um Taiwan aber einen Bogen.

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Jörg Obermeier 05.05.24 19:10
Ham Mmm 05.05.24 18:40
Unbestätigten Berichten zufolge soll die Aussenministerin zugesagt haben künftig auf sämtliche Auslandsreisen zu verzichten sobald Herr Ham Mmm seinen PC abstöpselt und sein Mobile wegwirft um klimaschädlichen Engerieverbrauch zu minimieren. Ganz ohne "top Fotos" natürlich.
Ham Mmm 05.05.24 18:40
Klimawandel?
Wenn der sogenannte Klimawandel soooo schlimm ist, warum nutzt die …Ich komme doch vom Völkerrecht….expertin nicht videokonferenzen ? Ich kann mit nicht vorstellen, dass Australien so scharf auf live Besuch der Expertin ist. Stattdessen jettet sie um die Welt. Natürlich mit visagenteam und Fotografen. Es sollen ja wieder top Fotos gemacht werden.