Ausreisen aus dem Gazastreifen gestoppt

Der ägyptische Minister für Gesundheit und Bevölkerung Khaled Abdel-Ghaffar spricht während einer Pressekonferenz im Krankenhaus von Arish in Arish. Foto: epa/Khaled Elfiqi
Der ägyptische Minister für Gesundheit und Bevölkerung Khaled Abdel-Ghaffar spricht während einer Pressekonferenz im Krankenhaus von Arish in Arish. Foto: epa/Khaled Elfiqi

AL-ARISCH: Die Ausreise von verletzten Palästinensern sowie von Ausländern und Palästinensern mit doppelter Staatsbürgerschaft aus dem Gazastreifen ist offensichtlich am Samstag gestoppt worden. Eine dem Ägyptischen Roten Halbmond nahe stehende Quelle bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, Mitarbeiter des Palästinensischen Roten Halbmonds seien von den Behörden angewiesen worden, den Transport verwundeter Palästinenser vorerst einzustellen. Es müssten zunächst erst sichere Wege für die Durchfahrten von Krankenwagen aus dem Gazastreifen zum Grenzübergang Rafah zu Ägypten geschaffen werden.

Auch aus Sicherheitskreisen in Gaza hieß es, dass Ausländer den Gazastreifen nicht verlassen werden, ehe nicht die Verwundeten nach Ägypten gebracht werden können.

Der US-Sender CNN hatte unter Berufung auf ägyptische Behörden berichtet, dass am Samstag rund 730 Menschen aus dem Gazastreifen ausreisen sollten, unter ihnen 386 US-Bürger und 151 Deutsche.

Dem Ägyptischen Roten Halbmond zufolge sind seit Ausbruch des Gaza-Kriegs bisher 1102 Ausländer und Palästinenser mit einem zweiten Pass über den Grenzübergang Rafah ausgereist.

Am Freitag wurde bei einem israelischen Angriff ein Krankenwagen vor dem Schifa-Krankenhaus getroffen. Das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium und der Palästinensische Rote Halbmond gaben an, es seien Verwundete zum Grenzübergang Rafah transportiert worden, damit diese in Ägypten behandelt werden können. Nach Angaben des israelischen Militärs hatte die islamistische Hamas den Krankenwagen benutzt. Bei dem Angriff sollen demnach mehrere Terroristen getötet worden sein.

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Ingo Kerp 05.11.23 13:30
Da werden die USA wohl mit as-Sisi noch mal nachverhandeln müssen und noch etwas nachlegen. Ob Geld oder Waffen, das weiß man nicht aber, es wird mit Sicherheit weiterhin Druck aus den USA geben, dem Ägypten nur nachgibt, wenn der Preis stimmt.