Deal mit Ägypten verdient Vertrauensvorschuss

​«de Volkskrant» 

Foto generiert von OpenAI's DALL·E und Fotoquelle: ChatGPT
Foto generiert von OpenAI's DALL·E und Fotoquelle: ChatGPT

AMSTERDAM: Angesichts steigender Flüchtlingszahlen plant die EU ihre Zusammenarbeit mit Ägypten erheblich auszubauen. Dazu meint die niederländische Zeitung «de Volkskrant» am Montag:

«Ägypten erhält nicht nur Geld, um Migranten zu stoppen, sondern auch für die wirtschaftliche Entwicklung. Außerdem werden die Möglichkeiten für die legale Migration erweitert. Europa hat einen großen Bedarf an Arbeitskräften. Die Schaffung von mehr Wegen für eine legale Einwanderung ist eine Möglichkeit, die unkontrollierte Migration zu verringern.

Außenpolitik ist oft eine Entscheidung zwischen unattraktiven Alternativen. Das Regime von (Abdel Fattah) Al-Sisi zu unterstützen, widerspricht europäischen Werten. Doch wer nichts tut, riskiert eine Krise, die die Stabilität der EU bedroht. Natürlich macht sich die EU die Hände schmutzig, wenn sie mit einem Diktator wie dem in Ägypten Geschäfte macht, aber demokratische Staatschefs sind in dieser Region schwer zu finden.

Im Namen der Demokratie hatten Frankreich und Großbritannien 2011 den libyschen Diktator Muammar al-Gaddafi gestürzt, was letztlich nur zu einem Chaos führte, unter dem Libyen und Europa bis heute leiden. Angesichts dessen verdient das Abkommen mit Ägypten einen Vertrauensvorschuss.»

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