Russland soll Grenzen der Unterstützung nicht kennen

​«Aftenposten» 

Der ukrainische Präsident Volodymyr Zelensky (L) und der norwegische Premierminister Jonas Gahr Store (R) nehmen an einer Pressekonferenz in der repräsentativen Residenz der Regierung in Oslo teil. Foto: epa/Javad Parsa / Pool
Der ukrainische Präsident Volodymyr Zelensky (L) und der norwegische Premierminister Jonas Gahr Store (R) nehmen an einer Pressekonferenz in der repräsentativen Residenz der Regierung in Oslo teil. Foto: epa/Javad Parsa / Pool

OSLO: Die konservative norwegische Tageszeitung «Aftenposten» (Oslo) kommentiert am Dienstag die Diskussion über den Einsatz westlicher Waffen durch die Ukraine auf russische Ziele:

«Immer mehr Nato-Länder öffnen der Ukraine nun die Tür, mit Waffen, die der Staat bekommen hat, russischen Boden anzugreifen. Das ist eine gute Sache. Seit Russland vor mehr als zwei Jahren auf breiter Front in die Ukraine einmarschiert ist, stellt sich die Frage, wie weit die Nato-Staaten gehen sollen. Anfänglich herrschte große Zurückhaltung.

Das ist verständlich. Gleichzeitig muss sich die Nato mit der Tatsache auseinandersetzen, dass sich der blutige Krieg in die Länge zieht.

Ein Teil der Unterstützung durch die Nato besteht gerade darin, dass (Russlands Präsident Wladimir) Putin und sein Generalstab nicht genau wissen, wie weit das Bündnis zu gehen bereit ist. Wenn die Russen genau wüssten, wo die «rote Linie» der Nato für die Unterstützung der Ukraine liegt, hätten sie es leichter.

Nur eines ist sicher, und das weiß auch Wladimir Putin. Die Nato wird Russland nicht angreifen. Das bedeutet, dass Russland niemals einen faktischen Vorwand für einen Angriff auf die Nato haben wird.

Bei dem westlichen Bündnis geht es darum, einem Staat zu helfen, sein Land und seine Gesellschaft zu verteidigen. Nicht mehr und nicht weniger.»

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