Vier Leichtverletzte bei Zugunglück in der Schweiz

Foto: epa/Urs Flueeler
Foto: epa/Urs Flueeler

LUZERN (dpa) - Der Zug rollt gerade aus dem Bahnhof in Luzern, als die Reisenden einen lauten Knall hören. Waggons springen aus den Schienen.

Beim Entgleisen eines Zuges sind in der Schweiz am Mittwoch vier Menschen leicht verletzt worden. Der Zug hatte noch kaum Geschwindigkeit, weil sich das Unglück bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof Luzern ereignete, wie die Schweizer Bahnen SBB mitteilten. Mehrere Waggons seien um kurz nach 13.54 Uhr unter einer Brücke aus den Schienen gesprungen. Ein Waggon kippte auf die Seite und riss dabei eine Stromleitung herunter. An Bord waren 160 Menschen. Angesichts der dramatischen Bilder waren Rettungskräfte zunächst mit einem Großaufgebot an Krankenwagen im Einsatz.

Der Zeitung «20 Minuten» sagten Insassen des verunglückten Zugs, es habe plötzlich einen lauten Knall gegeben. Panik habe sich nicht eingestellt. Ein Arzt sei schließlich zugestiegen und habe die Menschen im Waggon betreut. Die Ursache des Unglücks war zunächst unklar, wie die SBB mitteilten. Es handelte es sich um einen Zug des italienischen Eisenbahnunternehmens Trenitalia. Der EuroCity 158 war auf dem Weg von Basel nach Mailand.

Vor dem Bahnhof strandeten mehrere Züge, weil der Strom im gesamten Bahnhofsbereich ausfiel. Reisende harrten mehr als eine Stunde aus, ehe Rettungskräfte ihnen auf freier Strecke beim Aussteigen halfen. Polizei und Retter seien zwar schnell vor Ort gewesen, sagte Polizeisprecher Kurt Graf. Vor der Evakuierung der Züge hätte aber zuerst die beschädigte Stromleitung vom Netz genommen werden müssen. Es kam im Bahnbetrieb zu stundenlangen Verspätungen. Die SBB richtete Ersatzverkehr mit Bussen ein. Um den umgekippten Waggon aufzurichten, musste schweres Gerät zur Unfallstelle gebracht werden.

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