Zürcher Sechseläuten ohne Böögg-Feuer

Tradition gebrochen: Erstmals kein Feuer für den Böögg

Der Böögg bleibt in diesem Jahr ungezündet: Starke Böen verhindern das traditionelle Verbrennen des Schneemanns beim Zürcher Sechseläuten. Fotos: Albert Keller
Der Böögg bleibt in diesem Jahr ungezündet: Starke Böen verhindern das traditionelle Verbrennen des Schneemanns beim Zürcher Sechseläuten. Fotos: Albert Keller

ZÜRICH: Das Zürcher Sechseläuten erreichte am Montagnachmittag seinen Höhepunkt mit dem Zug der Zünfte. Aufgrund starker Böen entschieden die Organisatoren jedoch, den Böögg in diesem Jahr erstmals nicht anzuzünden. Lediglich die traditionellen Salutschüsse ertönten um 18 Uhr.

Rund 3500 Zünfter zogen bei wechselhaften Wetterbedingungen zum Sechseläutenplatz, wo normalerweise um 18 Uhr der Böögg angezündet wird. Die starken Windböen machten dies jedoch unmöglich, wie das Schweizer Radio und Fernsehen berichtete.

Begleitet wurden die Zünfte auf dem Umzug von 130 Ehrengästen, darunter Politikerinnen und Politiker aus Stadt und Kanton Zürich sowie Vertreter des Gastkantons. Auch Bundesrat Albert Rösti sowie die Alt-Bundesräte Hans-Rudolf Merz und Ueli Maurer gaben sich die Ehre.

Prominente Gäste und kurze Protestaktionen

Unter den prominenten Gästen befanden sich zudem Sina, Chris von Rohr, Marc Sway, Pedro Lenz und Hausi Leutenegger. Für einen kurzen Moment geriet der Umzug ins Stocken, als eine Umweltschutz-Organisation mit einer Aktion gegen fossile Energien protestierte. Die Polizei konnte die Blockade jedoch schnell wieder auflösen.

Einschränkungen gab es auch im Bahnverkehr zwischen Zürich Stadelhofen und Stettbach aufgrund eines Gleisschadens. Die SBB rechneten mit Zugausfällen und Umleitungen, was sich auch auf die Anreise zum Sechseläuten auswirkte.

Tradition des Böögg-Verbrennens

Das Verbrennen des Bööggs ist ein fester Bestandteil des Zürcher Sechseläutens. Der Zeitpunkt, zu dem der mit Feuerwerkskörpern gefüllte Schneemann explodiert, soll gemäß Tradition Aufschluss über den Verlauf des kommenden Sommers geben. Je schneller der Kopf des Bööggs abbrennt, desto schöner und wärmer soll der Sommer werden.

Die Entscheidung, den Böögg in diesem Jahr nicht anzuzünden, war eine Premiere in der Geschichte des Sechseläutens. Die Organisatoren betonten jedoch, dass die Sicherheit der Teilnehmer und Zuschauer oberste Priorität habe.

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