Versifft

Oskar zählt den unhygienischen Zustand vieler Toiletten zu den Schattenseiten des Massentourismus. Bei Ausländern ist die Schmerzgrenze schnell erreicht, wenn sie in Ausflugszielen, so in einigen Nationalparks, in zu vielen Restaurants und Kneipen das Örtchen aufsuchen müssen. Anschließend machen viele Urlauber einen riesengroßen Bogen um öffentliche Toiletten.

Ihr Zustand ist mit dem vor Jahrzehnten nicht zu vergleichen. In den 90er Jahren weigerte sich Oskar, in den Barzentren Pattayas auf die versifften Klos zu gehen. Richtig ekelig und schmutzig war´s, es gab nur Hockklosetts, der Boden war dreckig, und überall lief Ungeziefer herum. Damals fuhr Oskar das nächste Hotel an, bestellte sich im Coffee Shop einen Kaffee und erleichterte sich auf dem dortigen WC.

In Südpattaya hatte Oskar sein favorisiertes Restaurant mit schmackhaften Thaispeisen bei vernünftigen Preisen. Jahrelang hatte er dieses Restaurant ohne Toilettenbesuch aufgesucht. Als er einmal musste, verging ihm der Appetit. Seine persönliche Ekelgrenze war erreicht. Der Gedanke, dass die Küche ähnlich aussehen könnte, reichte, nicht wiederzukommen.

Inzwischen haben Tankstellen, Restaurants, Pubs, Parks und weitere Ausflugsorte ihre Toilettentrakte saniert. Nicht nur Pinkelrinnen sind durch Urinale ersetzt worden. Die Klosetts sind ein Stück hygienischer geworden und werden laufend gereinigt. Den weiteren Investitionsbedarf fördert in Bangkok die Stadtverwaltung. Einmal im Jahr werden nach unterschiedlichen Kategorien und "Örtchen" die besten und saubersten Toiletten prämiert.

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