NAKHON RATCHASIMA: 15 Stunden nach ihrem Notruf mussten eine Polin und ein Finne auf ihre Retter warten.
Die 25 bzw. 26 Jahre alten Touristen hatten sich seit Samstag im Nationalpark Khao Yai verlaufen und fanden keinen Weg aus dem Dschungel. Sie übernachteten an einem Bach, unter Bäumen und in einer Höhle. Das Paar trank Wasser aus Bächen und aß Bambussprossen. Versuche, über ein Handy um Hilfe zu bitten, scheiterten, weil das Handysignal zu schwach war. Gegen 22 Uhr erreichten die Urlauber am Montag über ihr Handy die Verwaltung des Nationalparks. Diese startete eine aufwändige Suchaktion. Daran waren über 100 Mitarbeiter der Parkverwaltungen aus Prachin Buri, Nakhon Nayok, Saraburi und Nakhon Ratchasima sowie ein Helikopter beteiligt. Der Handy-Netzwerk-Betreiber AIS wurde eingeschaltet, um über das Handysignal des Paares deren Standort ausfindig zu machen. Wenige Minuten vor 13 Uhr fand am Dienstag eines der Teams die Vermissten, in der Nähe des Wasserfalls Haew Suwat. Die völlig erschöpften Urlauber bedankten sich bei ihren Rettern und griffen als erstes zu einer Wasserflasche. Das Paar hatte im Nationalpark gezeltet und sich am Samstag, 9. Januar, auf eine Trekkingtour begeben. Der stellvertretende Parkleiter Pokkrong Thongneukhaeng sagte den Medien, das Gebiet, in dem die Touristen gefunden wurden, sei für Besucher ohne Führer gesperrt. Dort könnten zu jeder Zeit wilde Tiere auftauchen. Für alle Besucher von Khao Yai gilt die Regelung, dass keiner ohne die Genehmigung der Parkverwaltung auf Trekkingtour gehen darf.