Dating-App -Werbung in Korat sorgt für Aufsehen

Kontroverse Werbung empört Frauen

Eine Frau in einem pinken Top hält ein Smartphone in der Hand, eine Darstellung der mobilen Vernetzung in der heutigen Gesellschaft. Foto: Pixabay/Jan Vašek
Eine Frau in einem pinken Top hält ein Smartphone in der Hand, eine Darstellung der mobilen Vernetzung in der heutigen Gesellschaft. Foto: Pixabay/Jan Vašek

KORAT: Eine Werbekampagne für die Dating-App Tinder löst in Nakhon Ratchasima Empörung aus. Die Plakate vergleichen lokale Frauen mit Essen, was als respektlos empfunden wird. Frauenrechtsgruppen fordern nun die Entfernung der Werbung.

Ein Werbeplakat für die Dating-App Tinder preist "Nakhon Ratchasimas köstliche Leckerbissen" an, mit einer Auswahl von Phad Mi Korat (ein lokales Nudelgericht) und Phu Sao Korat (Korat-Mädchen). Letzteres ist mit einem grünen Häkchen versehen. Die beliebte Dating-App hat in Nakhon Ratchasima, in Form von verärgerten lokalen Frauen, die eine Werbekampagne anprangern, welche sie mit leckerem Essen vergleicht, ihren Meister gefunden.

Eines der Werbeplakate befindet sich an einem Gebäude im Zentrum des Muang-Bezirks, weniger als 500 Meter von der Statue von Thao Suranari, einer lokalen Heldin, entfernt. Die Plakate zeigen einen Text auf Thai, der "Nakhon Ratchasimas köstliche Leckerbissen" hervorhebt, mit einer Auswahl von Phad Mi Korat (ein berühmtes lokales Nudelgericht) und Phu Sao Korat (Korat-Mädchen). Das Erste trägt ein rotes X, während das Letztere mit einem grünen Häkchen versehen ist.

Unmut über geschmacklose Vergleiche

Solch ein Vergleich wird als respektlos gegenüber Frauen betrachtet, sagt Chanyanut Surachat, Leiterin der Gruppe zum Schutz der Frauenrechte in Korat, die fordert, dass die Werbeplakate entfernt werden.

Frau Chanyanut sagte, lokale Frauen seien stolz auf ihre Identität als Nachkommen von Thao Suranari, die lokal als Lady Mo bekannt ist. "Frauen sollten mit Respekt behandelt werden, nicht nur in dieser Provinz, sondern auch in anderen Bereichen", sagte sie.

Prom Noktajan, ein lokaler Volksliedkünstler, sagte, das Wort "köstlich" zur Beschreibung lokaler Frauen zu verwenden, sei unangemessen, da es einen Hauch von sexueller Anspielung habe.

Forderungen nach Respekt und Anerkennung

Nach einem Bericht der Bangkok Post von Prasit Tangprasert hat die Kontroverse um die Tinder-Werbung in Korat nicht nur lokale, sondern auch nationale Aufmerksamkeit erregt. Der Artikel hebt hervor, dass die Werbekampagne als ein Beispiel für den unbedachten Umgang mit Werbeinhalten gesehen wird, der kulturelle Sensibilitäten und das Ansehen von Frauen missachtet. Die öffentliche Reaktion zeigt deutlich, dass solche Werbestrategien in Thailand, einem Land, das stolz auf seine kulturellen Werte und die Gleichberechtigung ist, nicht toleriert werden. Darüber hinaus betonte Tangprasert die Bedeutung der Statue von Thao Suranari als Symbol des Widerstands und der weiblichen Stärke in der Region.

Thao Suranari, auch bekannt als Lady Mo, ist eine verehrte Figur in Nakhon Ratchasima. Sie wird für ihre Rolle während der Invasion von Laos in 1826 gefeiert, wo sie als Heldin der lokalen Bevölkerung auftrat. Ihr Mut und ihre Klugheit werden in vielen lokalen Geschichten und Liedern verewigt, was ihr einen besonderen Platz in der Geschichte und im Herzen der Menschen von Korat sichert.

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Laddawan Sukkon 23.03.24 10:00
Ziel erreicht
Der zahlende Kunde, hier Tinder, hat mit diesen Plakaten mehr erreicht, als sie sich hätten erträumen können. Natürlich ist die Kampagne (auch für mich als in Europa aufgewachsene Frau) eher geschmacklos, allenfalls "unlustig".
Aber wenn sich Dinosaurierinnen mehr über den Standort in der Nähe einer Bronze-/Beton-/Holzfigur ärgern als über die Reklametafel an und für sich ......

Für Tinder ist somit ein Volltreffer gelandet; jetzt übernehmen etliche, wenn nicht alle Lokalmedien in gedruckter Form die Geschichte und war auch auf (thailändischen) Fernsehsender zu sehen. Vom Standpunkt des Werbeerfolges - Ziel mehr als erreicht. Die Sendezeit auf Radio und Fernsehen, den Platz in den gedruckten Medien hätte ein zig-, zigfaches der ursprünglichen Kampagne gekostet - sind aber hier zum Nulltarif - flächendeckend - erzeugt worden.

Erinnert (oder gar abgekupfert) an die Kampagne der IWC-Uhren vor 20 Jahren. Sie mögen sich erinnern, die IWC Uhr ist "fast so kompliziert wie eine Frau, tickt aber richtig".

Der Rest ist Geschmacksache und über den lässt sich ja bekanntlich streiten!
Helge Fitz 22.03.24 16:14
Entweder jegliche Werbung derart weglassen oder statt Nudeln Kirschen zeigen. Kirschen gehen immer. 555