Zwölf Tote nach Explosion an Bus - Chinesen unter Opfern

Foto: Pixabay
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ISLAMABAD: Im Norden Pakistans sind bei einer Explosion an einem Bus mindestens zwölf Menschen getötet worden. Unter den Getöteten seien mindestens neun chinesische Arbeiter eines Wasserkraftwerks sowie ein Soldat und zwei lokale Arbeiter, die diese begleiteten, sagten Sicherheitsquellen am Mittwoch. Demnach war ein Bus, der die Arbeiter beförderte, nahe der nördlichen Stadt Dasu auf eine am Straßenrand platzierte Bombe gefahren.

Dutzende weitere Menschen seien bei dem Vorfall verletzt worden, hieß es weiter. An Bord des Busses sollen sich rund 30 Personen, der Großteil davon chinesische Staatsbürger, befunden haben. Ein örtlicher Polizeibeamter sagte, die Zahl der Toten könnte weiter steigen. Das Gebiet wurde von den Sicherheitskräften abgesperrt.

Chinesische und pakistanische Behörden widersprachen einander über die Ursache des Vorfalls. Während die chinesische Botschaft in Islamabad den Vorfall einen «Bombenanschlag» nannte, erklärte das pakistanische Außenministerium, der Bus sei «nach einem mechanischen Versagen in eine Schlucht gestürzt, was zu einem Gasaustritt führte, der eine Explosion verursachte».

Bisher bekannte sich niemand zu dem Vorfall. In der Vergangenheit haben immer wieder islamistische Militante, die mit pakistanischen Taliban in Verbindung stehen, und nationalistische Rebellen chinesische Projekte in Pakistan angegriffen.

Peking baut im Zuge des Seidenstraßen-Projekts im pakistanischen Bezirk Kohistan das Dasu Wasserkraftwerk mit einer Leistung von rund 4000 Megawatt. Dieses ist Teil des sogenannten China-Pakistan Wirtschaftskorridors, im Zuge dessen Peking 62 Milliarden US-Dollar in das Energie- und Verkehrswesen Pakistans investiert.

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