Zwei Tote bei neuem Angriff auf Gotteshaus auf Philippinen

Foto: epa/Laurenz Castillo
Foto: epa/Laurenz Castillo

MANILA (dpa) - Auf den Philippinen sind bei einem neuen Angriff auf ein Gotteshaus am Mittwoch zwei Menschen getötet und vier weitere verletzt worden. Bei den Opfern handelt es sich nach Angaben der Polizei um muslimische Geistliche, die sich in einer Moschee in der Großstadt Zamboanga City im Süden des Landes aufhielten. Die Männer wurden im Schlaf von einer Granate überrascht, die Unbekannte kurz nach Mitternacht auf die Moschee abfeuerten.

Erst am Sonntag waren im Süden der Philippinen bei einem Bombenanschlag auf eine katholische Kathedrale mindestens 21 Menschen getötet worden. Polizei und Armee warnten vor Spekulationen über einen Zusammenhang zwischen beiden Taten. Trotzdem vermuten viele, dass es sich bei dem Anschlag auf die Kamahaldikaan-Moschee in Zamboanga City um einen Racheakt handeln könnte.

Die Behörden gehen dem Verdacht nach, dass die islamistische Terrorgruppe Abu Sayyaf hinter dem Bombenanschlag auf die Kathedrale der Stadt Jolo steckt. Bei der Suche nach den Tätern wurde am Dienstagabend ein 62 Jahre alter Mann von einem Spezialkommando erschossen. Nach Angaben der Behörden leistete er Widerstand, als Sicherheitskräfte die Wohnung eines verdächtigen Islamisten durchsuchten.

Die Philippinen mit ihren mehr als 100 Millionen Einwohnern sind das einzige Land Südostasiens mit einer christlichen Bevölkerungsmehrheit. Im Süden kämpfen muslimische Rebellen seit Jahrzehnten für mehr Autonomie und auch für einen eigenen Staat. Zamboanga City ist mit mehr als 800.000 Einwohnern die sechstgrößte Stadt des Landes.

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