Xi Jinping warnt vor Folgen durch Konfrontation

Der Gründer und Vorstandsvorsitzende des Weltwirtschaftsforums (WEF), der Deutsche Klaus Schwab (L), hört dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping zu, der während der Eröffnung der Davos Agenda 2022 auf Bildschirmen... Foto: epa/Salvatore Di Nolfi
Der Gründer und Vorstandsvorsitzende des Weltwirtschaftsforums (WEF), der Deutsche Klaus Schwab (L), hört dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping zu, der während der Eröffnung der Davos Agenda 2022 auf Bildschirmen... Foto: epa/Salvatore Di Nolfi

PEKING/DAVOS: Vor dem Hintergrund internationaler Kritik an China hat Staats- und Parteichef Xi Jinping vor verheerenden Folgen einer konfrontativen internationalen Politik gewarnt. «Wir müssen die Mentalität des Kalten Krieges aufgeben und friedliche Koexistenz anstreben», sagte der Präsident am Montag in einer Rede zu Beginn des Online-Treffens des Schweizer Weltwirtschaftsforums. «Geschichte hat immer wieder gezeigt, dass Konfrontation keine Probleme löst, sondern katastrophale Konsequenzen heraufbeschwört.»

Er warnte allgemein vor Protektionismus, Unilateralismus und Machtpolitik, womit China meist auf die USA abzielt. Auch wandte sich Xi Jinping gegen «exklusive kleine Zirkel» oder eine Blockpolitik, die die Welt polarisiere. Seine Äußerungen konnten als Hinweis auf die Bündnisse betrachtet werden, die der neue US-Präsident Joe Biden mit Verbündeten in Europa und Asien schmiedet, um gemeinsam gegen die Herausforderungen durch China vorzugehen.

Ohne die USA beim Namen zu nennen, kritisierte Chinas Präsident auch das Vorgehen, das Konzept der nationalen Sicherheit auszudehnen, um den wirtschaftlichen und technologischen Fortschritt anderer Länder aufzuhalten. Es werde ein ideologischer Antagonismus angefacht. Auch werden nach Xi Jinpings Worten wirtschaftliche, wissenschaftliche und technologische Fragen politisiert oder als Waffe benutzt, was stark die Bemühungen der Welt untergrabe, gemeinsame Herausforderungen anzugehen. Er plädierte für «echten Multilateralismus».

Bei der Bewältigung der wirtschaftlichen Krise durch die Pandemie warnte Xi Jinping die großen Wirtschaftsmächte davor, «auf die Bremse zu treten oder in der Geldpolitik eine Wende einzuleiten». «Es wird ernsthafte negative Nebenwirkungen geben.» Die Entwicklungsländer würden die Hauptlast tragen, während sie die Corona-Pandemie zu bewältigen hätten, sagte Chinas Präsident auf dem kurzfristig anberaumten Online-Treffen unter dem Titel «The Davos Agenda».

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Alois Amrein 19.01.22 23:02
Der Diktator soll vor der eigenen Türe wischen.
Die Schalmeientöne des chinesischen Diktators können nicht darüber hinweg täuschen, dass China eine rücksichtslose imperialistische Grossmacht geworden ist, der jedes Mittel recht ist, chinesische Interessen auf der ganzen Welt durchzusetzen, Europa inkl. Gerade viele europäische Länder verhalten sich hier dumm und blauäugig, so Griechenland, Serbien, Ungarn, Bulgarien. Europa täte gut daran, sich von China nicht einlullen zu lassen und härtere Gesetze gegen Chinas Übernahmegelüste von systemrelevanten Firmen zu verhindern. Eine härtere Gangart gegenüber China ist ein Gebot der Stunde.
werner spierling 18.01.22 17:30
Jetzt ist es fast zu spät wir haben diese Diktatur seit 80 Jahren unterstüzt hätte der Amerikaner im Nord Korea Krieg beim einmarsch der Chinesen die Atombombe eingesetzt wie in Japan wären diese Maoisten niemals so mächtig geworden da gibts kein wenn und aber.andere Diskusionen sind damit hinfällig.
Hans-Dieter Volkmann 18.01.22 17:30
M.Pohl 18.01.22 Die Welt steht nicht mehr lange
Viele Menschen befürchten das es mit unserem Planeten in diesem Maße so nicht weiter geht. Laut ihrer Darstellung (Doomsday-Uhr) stehen wir vor einem, vielleicht vernichtenden, Ereignis unserer Erde. Sie erwähnen einen von der dpa veröffentlichen Artikel. Das ist jedoch nur eine von vielen Darstellungen und alle sind nur spekulativ. Dabei gibt es schon sehr lange Hinweise, Vorhersagen die bereits eingetroffen sind, das wir seit ca. Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts in einer Endzeit-Phase leben. Diese Endzeit-Darstellung beinhaltet eine sehr gute hoffnungsvolle Aussage, nämlich: Der Planet Erde wird, im Gegensatz zu wissenschaftlichen Erkenntnissen, allezeit Bestand haben und die Menschen werden immer auf ihm leben. Was einen Weltuntergang, im Sinne des Wortes, betrifft den wird es so nicht geben. Aber es wird einen Untergang der heutigen menschlichen Gesellschaft geben. Alle Menschen welche die Erneuerung nicht zulassen wollen werden ihren Widerstand nicht überleben. Es wird für alle Zeiten eine neue friedliche Menschheit unter neuer Regentschaft geben. Wer das bezweifelt dem bleibt doch nur eine einzige Alternative, eine Menschheit die sich früher oder später selbst vernichtet, weil sie technisch dazu in der Lage ist.
Jürgen Franke 18.01.22 14:10
Der Redaktionsbeitrag weist darauf hin,
was dem Westen bevorstehen könnte, wenn er mit dem Säbelgerassel nicht endlich aufhört. Die Flucht der Amis aus Afghanistan machte deutlich, dass die USA gezwungen ist, ihre Vormachtstellung aufzugeben. Es ist zu empfehlen, sich näher mit der Person Klaus Schwab zu beschäftigen, inbesondere mit seinen Prognosen für die wirtschaftliche Zukunft. Der wirtschaftliche Erfolg Chinas liegt auch in der Tatsache begründet, dass sich alles der Partei, bzw. der Regierung unterzuordnen hat und keine Opposition geduldet wird.
Rene Amiguet 18.01.22 13:30
Weisheit
Den Worten des weisen Xi Jinping sollte man zuhören und darnach handeln. Friedliche Koexistenz ist sehr wichtig um einen dritten Weltkrieg zu verhindern. Die Nationen welchen den wirtschaftlichen Erfolg der Chinesen als Bedrohung sehen sollten endlich akzeptieren dass China durch Leistung auf der wirtschaftlichen Überholspur ist sollten Anstrengungen unternehmen um ihnen die Stirn bieten zu können. Natürlich sind vor allem die Amerikaner verärgert dass eine ernsthafte Konkurrenz gegen ihre Weltmacht aufgekommen ist. Das rechtfertigt aber nicht dieses Säbelrasseln gegen die Konkurrenten.
Man Farang 18.01.22 13:10
Kim Yong Ping
Angesichts dessen was Maos China fuer saeumige Zahler seiner "Sozialprogramme" zur "Hilfe fuer die aermeren Asiatischen Nachbarn" bereit haelt und wie das Orwell'sche China als Lebensraum ueberall beansprucht, kann man neuerdings sehr gut in Sri Lanka sehen wo es ausser dem bereits seit Jahren hermetisch abgeriegelten Hafen im Sueden jetzt einen gesamten Stadtteil in Kolombo aus dem Boden stampft, mit chinesischen Firmen, chinesischyen Arbeitern, fuer chinesische Geschaefte und Unternehmen und unter zunehmend chinesischer Aufsicht ohne jegliche Kontrolle durch das Gastland. Jegliche Kritik wird als feindlicher Akt angesehen. Und da waeren noch die Inseln im Suedchinesischen Meer, tausende KM weg von der Kueste und in direkter Nachbarschaft zu Malaysia, Indonesien, Phillipinen, Vietnam, die zu Festungen ausgebaur werden und den internationalen maritimen Verkehr bedrohen, sollte jemand auf die Idee kommen China zu kritisieren. Und Tibet, und Taiwan, Hongkong, Ost Turkestan.....oh diese boesen Demokratien betreiben den Kalten Krieg gegen China. Aber zum Glueck gibt es ueberall Konzerne die daran verdienen und dafuer sorgen, dass der boese Kaiser weiterhin ueberall tun kann was er will. Schauen wir mal zurueck auf die Zeit vor diesem , da war China fast auf dem richtigen Weg ein "normaler" Partner zu werden. Adolf kaemen die Traenen vor Ruehrung was heute alles moeglich ist. Vielleicht kann man die AfD dahin in Dauerurlaub schicken, die wuerden es lieben(nur Untaetowierte...).
Ingo Kerp 18.01.22 11:40
Eine Warnung Chinas, der (wahrscheinlichen) Nr. 1 Macht dieser Welt, sollte man schon aufmerksam zuhoeren. Ungeachtet der im eignen Land begangenen "Unregelmäßigkeiten" ist nicht außer acht zu lassen, was eine aggressive Konfrontation mit CHN für weltweite Risiken und Konsequenzen nach sich ziehen würde.
David Ender 18.01.22 10:56
Der Fuehrer auf Lebzeit schwadroniert
Gegen Protektionismus ist Diktator Xi also - jedoch nicht im eigenen Land. Und fuer Multilateralismus ist er - aber nicht im Suedchinesischen Meer. Fuer friedliche Streitbeilegung ist der Fuehrer - aber Taiwan droht er Krieg an. Alles klar - wir haben schon verstanden Genosse Xi.
Dieter Kowalski 18.01.22 10:30
Wahre Worte von einem Autokraten! - Die Welt steht nicht mehr lange.