Weiterer Fliegerbombenangriff auf Charkiw

Wenigstens sieben Tote bei Angriff auf Charkiw. Foto: epa/Sergey Kozlov
Wenigstens sieben Tote bei Angriff auf Charkiw. Foto: epa/Sergey Kozlov

KIEW: Die ukrainische Großstadt Charkiw an der Grenze zu Russland liegt unter Dauerbeschuss. Die Angriffe zielen auch auf die ukrainische Kultur.

In der seit Monaten unter russischen Luftangriffen leidenden Großstadt Charkiw in der Ostukraine sind auch in der Nacht auf Freitag zwei Gleitbomben eingeschlagen. Eine Frau sei verletzt worden, schrieb Gebietsgouverneur Oleh Synjehubow auf Telegram. An einem Firmengebäude seien das Dach und die Fassade beschädigt worden. Nach Angaben der Stadt wurden auch mehrere Wohnhäuser beschädigt.

Am Tag zuvor waren in Charkiw sieben Menschen durch russischen Raketenbeschuss getötet worden. Sie starben, als eine der größten Buchdruckereien des Landes getroffen wurde. Es gab auch 23 Verletzte. 50.000 Bücher seien verbrannt, schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj am Freitag im sozialen Netzwerk X. Dies zeige, dass Russland Krieg gegen die Menschheit und jedes normale Leben führe.

«Das ukrainische Buch ist die ukrainische Stärke. Deshalb will der Feind es zerstören», kommentierte der international bekannte ukrainische Schriftsteller Serhij Zhadan auf Facebook. Er postete ein Foto von sich vor einem Buchladen des Verlagshauses, das auf ukrainische Literatur spezialisiert ist. Schon im März war in Charkiw eine Buchdruckerei zerstört worden.

Insgesamt gingen etwa 15 umfunktionierte Flugabwehrraketen der Systeme S-300 oder S-400 über Charkiw und dem Umland nieder. Außerhalb der Stadt seien zwei Menschen getötet worden, schrieb Synjehubow am Freitag auf Telegram.

Charkiw ist eine der am schwersten getroffenen Städte des nunmehr über zwei Jahre währenden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Immer wieder wird die Millionenstadt aus der Luft angegriffen - mit Drohnen, Raketen oder Gleitbomben. Vor zwei Wochen haben die russischen Streitkräfte zudem eine Bodenoffensive im Grenzgebiet zu Charkiw gestartet. Die vordersten russischen Truppenteile stehen derzeit weniger als 20 Kilometer vom Stadtrand entfernt. Aus den Landkreisen an der Grenze seien bislang 11.000 Menschen in Sicherheit worden, teilte Synjehubow mit.

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michael von wob 27.05.24 05:50
@ T.Gttner
Ist doch klar, aber @ Schwake ist noch harmlos im Vergleich zu Anderen die seit Jahren ihre beklo ppte Wiederholungen von QD, VT und Kreml-Lügen übernommen haben und täglich wiederholen.
Thomas Gittner 27.05.24 00:04
@ Michael v W das meine ich doch nicht....
.....das Putin ein Lügner und etc. ist, da sind wir einer Meinung, aber man muss es nicht immer und permanent in jedem Kommentar als Einleitung wiederholen.
@ Hr. Franke die Vorgeschichte ist ihre glaubende Vorgeschichte, nochmal wer und das gilt bei Ihnen besonders "wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein"
Rolf W. Schwake 26.05.24 22:40
... und die Germanen ...
... waren auch nicht einverstanden mit dem verbrecherischen Angriffskrieg der Römer und wie sie die Besiegten behandelt haben ...
michael von wob 26.05.24 19:40
@ T.Gttner
Was @ R.Schwake schreibt sind keine Ansichten. Es sind Fakten !
Jürgen Franke 26.05.24 19:40
Herr Gittner, ich gehe davon aus,
dass Sie die Meinung auch von Lesern akzeptieren, die geschichtliche Tatsachen anders bewerten. Der Angriff Putins war, durch die Osterweiterung der Nato, voraussehbar und der Überfall auf die Ukraine hat eine Vorgeschichte. Die Begeisterung der USA hielt sich 1962 nämlich auch in Grenzen, als die Russen auf Kuba Atomwaffen stationieren wollten. Gute Nacht.
Thomas Gittner 26.05.24 19:10
@ Herr Schwake, eigentlich im ..........
......Großen und Ganzen schreiben Sie in Ihren Einleitungen immer das selbe und glauben Sie mir Ich/Wir haben Ihre Ansichten kapiert !
Rolf W. Schwake 26.05.24 17:47
Augenwischerei und Verdummung
... ist das, was sie verbreiten, Herr Kerp: Sowohl der Kreml-Ver recher als auch seine schmarotzernde Entourage haben bis heute immer wieder betont, dass es Frieden in der Ukraine nur zu.den bekannten russischen Bedingungen geben kann - alle anderen Behauptungen dieser hochkriminellen Blutsauger am russischen Volk sind nichts weiteres als Lippenbekenntnisse und Sand, welchen man in des.Gegners Auge streuen möchte.
Wir können dankbar dafür.sein, uns heutzutage umfangreich und vielseitig informieren zu können und nicht mehr auf Lügenmärchen aus Russland oder seinen Freunden - wie Herrn Kerp einer ist - angewiesen zu sein!
Nochmals: Was Herr Kerp von sich gibt, sind an den Haaren herbei gezogene Unwahrheiten!
Jens Schinke 26.05.24 17:46
@ingo
Die UkrIne hat über 10 Jahre das kleinere Übel akzeptiert. Wie weit ist sie gekommen?
So schmerzhaft es für Sie ist: Putin und seine Schergen müssen weg und die EU täte gut daran dies zu beschleunigen! Die einzigen EU Länder die das bisher begriffen haben sind Frankreich, Polen und Dänemark!
Ingo Kerp 25.05.24 13:40
Angebl. hat Putin zugestimmt einen Kompromissfrieden unter den derzeitigen Zustaenden / Umstaenden zu akzeptieren. Die UKR haette ein Fuenftel des Landes verloren, wuerde aber weiteres Leben retten. Klar ist, RUS gibt das eroberte Land nicht zurueck und im Falle einer ukr. Nichtakzeptierung wird eben weiter gekaempft und gestorben. Da muass man eben das kleinere Uebel waehlen, so sehr es schmerzen mag.