Weitere Verletzte nach israelischen Luftangriffen im Libanon

In einem Industriegebiet steigen nach einem israelischen Luftangriff Rauch und Flammen aus einer brennenden Lagerhalle auf. Foto: epa/Str
In einem Industriegebiet steigen nach einem israelischen Luftangriff Rauch und Flammen aus einer brennenden Lagerhalle auf. Foto: epa/Str

BEIRUT: Die Zahl der Verletzten nach einem israelischen Angriff auf Ziele nahe dem Küstenort Ghazieh südlich von Sidon im Libanon ist auf 14 angestiegen. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur NNA. Demnach handelte es sich hauptsächlich um syrische und palästinensische Arbeiter.

Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, dass bei dem Angriff vom späten Montagnachmittag ein Industriegebiet getroffen wurde. Das israelische Militär bestätigte den Angriff. Ziel sei ein Waffendepot der libanesischen Hisbollah-Miliz gewesen. Der Angriff war demnach eine Reaktion auf eine Drohnenattacke nahe der israelischen Stadt Tiberias. Ersten Erkenntnissen zufolge soll die Drohne von der Hisbollah gestartet worden sein, hieß es von der Armee.

Es ist das erste Mal seit Ausbruch des Gaza-Krieges, dass ein Ort nahe Sidon, der viertgrößten Stadt im Libanon, getroffen wurde. Bisher griff die israelische Armee hauptsächlich Ziele nahe der Grenze an. Die getroffenen Ziele in Ghazieh liegen etwa 60 Kilometer von der Grenze zum Nachbarland entfernt.

Seit Beginn des Gaza-Krieges nach dem Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober kommt es immer wieder zu Konfrontationen zwischen Israels Armee und militanten Gruppierungen wie der Hisbollah in der israelisch-libanesischen Grenzregion. Die vom Iran unterstützte Hisbollah meldete seitdem rund 200 getötete Kämpfer in den eigenen Reihen.

Auf beiden Seiten wurden auch Zivilisten getötet. Zehntausende Anwohner verließen zudem in beiden Ländern ihre Heimatorte. Es ist die schwerste Eskalation seit dem zweiten Libanon-Krieg 2006.

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