Kanada sieht Dynamik für Einigung

​Vor Weltnaturgipfel in Montreal

Kanadas Minister für Umwelt und Klimawandel Steven Guilbeault(c). Foto: epa/Sedat Suna
Kanadas Minister für Umwelt und Klimawandel Steven Guilbeault(c). Foto: epa/Sedat Suna

MONTREAL: Vor dem Start des Weltnaturgipfels im kanadischen Montreal sieht die Gastgeber-Regierung Chancen für eine Einigung. «Wir haben das Momentum gerade auf unserer Seite. Und Kanada will weiter zu dieser Dynamik beitragen», sagte der kanadische Umweltminister Steven Guilbeault am Dienstag in Montreal. Mehr als 120 Länder seien Teil einer Koalition, die große Ambitionen beim Schutz von Land- und Meeresflächen haben.

Organisatoren, Wissenschaftler und Vertreter von Nichtregierungsorganisationen erhoffen sich von dem am Mittwoch startenden bis zum 19. Dezember angesetzten Treffen ein richtungsweisendes globales Abkommen für den Artenschutz. Eines der Hauptziele der Konferenz ist es, mindestens 30 Prozent der weltweiten Land- und Meeresflächen bis 2030 unter Schutz zu stellen. Eine wichtige Rolle bei den anstehenden Verhandlungen spielt auch eine solide Finanzgrundlage für den globalen Artenschutz.

Die UN-Beauftragte für Biodiversität, Elizabeth Maruma Mrema, betonte unterdessen den Zusammenhang von Artenschutz und Klimakrise: «Der Erfolg des Rahmenwerks oder aller Ziele hier wird Auswirkungen auf den Klimawandel haben.» Dafür müssten aber zunächst Kompromisse bei allen Zielen erreicht werden.

Die Erwartungen an den Gipfel sind groß - viele Experten zeigten sich im Vorfeld allerdings skeptisch, dass sie voll erfüllt werden können. Derzeit sind noch alle 22 Punkte des geplanten Abschlussdokuments zumindest teilweise umstritten.

Ursprünglich hätte der 15. Weltnaturgipfel - der auch unter dem Kürzel «COP-15» läuft - schon 2020 in China stattfinden sollen, wurde dann aber wegen der anhaltenden pandemischen Lage dort verschoben und zerteilt. Der erste Verhandlungsteil fand im vergangenen Oktober hauptsächlich online in Kunming statt.

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