USA und China müssen im Gespräch bleiben

​US-Verteidigungsminister 

Der Verteidigungsgipfel im Rahmen des Shangri-La-Dialogs in Singapur. Foto: epa/Chad J. Mcneeley
Der Verteidigungsgipfel im Rahmen des Shangri-La-Dialogs in Singapur. Foto: epa/Chad J. Mcneeley

SINGAPUR: Die Beziehungen zwischen China und den USA stecken in einer tiefen Krise. Immerhin: Auf einer Sicherheitskonferenz in Singapur versichert US-Verteidigungsminister Austin, dass kein Krieg drohe.

Angesichts der zunehmenden Spannungen mit China hat US-Verteidigungsminister Lloyd Austin die Bedeutung anhaltender Gespräche betont. «Nicht jedes Gespräch wird ein glückliches Gespräch sein, aber es ist wichtig, dass wir weiterhin miteinander sprechen», sagte Austin am Samstag in einer Rede bei der Sicherheitstagung Shangri-La Dialog in Singapur. Zugleich sei es aber auch wichtig, dass die USA ihre Verbündeten und Partner in der Region in ihren Interessen unterstützen.

Der Minister betonte, dass er trotz der offensichtlichen Meinungsverschiedenheiten keine unmittelbare Gefahr einer Eskalation sehe. «Ein Krieg oder ein Kampf mit China ist meiner Meinung nach weder unmittelbar bevorstehend noch unvermeidlich», sagte Austin.

Im Machtkampf zwischen den Supermächten USA und China hatten die Verteidigungsminister beider Länder bereits am Vortag in Singapur das direkte Gespräch gesucht. Bei dem Treffen zwischen dem chinesischen Verteidigungsminister Dong Jun und Austin sei es auch um Fragen zu Taiwan und das Südchinesische Meer gegangen.

Austin äußerte Bedenken über die Aktivitäten der chinesischen Armee um Taiwan, wie das US-Verteidigungsministerium mitteilte. Außerdem habe er über die Rolle Chinas bei der Unterstützung für Russlands Verteidigungsindustrie gesprochen.

An der Konferenz in der südostasiatischen Wirtschaftsmetropole, die am Freitag startete und bis Sonntag dauert, diskutieren Hunderte Minister, Militärs und Experten aus aller Welt über die aktuellen Krisenherde und Bedrohungslagen der Welt. Auch Themen wie Künstliche Intelligenz, Cyber-Abwehr und künftige Arten der Kriegsführung sollen besprochen werden.

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