US-Finanzministerin fordert mehr globale Zusammenarbeit

US Finanzministerin Janet Yellen (L) im Gespräch mit dem indonesischen Finanzminister Sri Mulyani (R). Foto: epa/Sonny Tumbelaka
US Finanzministerin Janet Yellen (L) im Gespräch mit dem indonesischen Finanzminister Sri Mulyani (R). Foto: epa/Sonny Tumbelaka

BALI/WASHINGTON: US-Finanzministerin Janet Yellen hat den Kreis der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) angesichts globaler Krisen zu engerer Zusammenarbeit aufgerufen. Die derzeit größte gemeinsame Herausforderung sei Russlands Krieg gegen die Ukraine, sagte Yellen am Donnerstag vor einem Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs der G20 auf Bali. Die negativen Auswirkungen seien in allen Teilen der Welt zu spüren, insbesondere durch höhere Energiepreise und zunehmende Unsicherheit über Lebensmittel.

Yellen sagte, eine Preisobergrenze für russisches Öl wäre eines der wirksamsten Instrumente gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Dies entzöge ihm Einnahmen, die er für seine Kriegsmaschinerie benötige, und schwäche die russische Wirtschaft. So könnten auch die weltweite Ölversorgung sichergestellt und Preise für Verbraucher gesenkt werden. Auf der indonesischen Insel treffen sich an diesem Freitag die Finanzminister und Zentralbankchefs der G20-Staaten.

Die sieben wichtigsten demokratischen Industrienationen (G7) hatten sich bei ihrem Treffen Ende Juni in Deutschland für die Prüfung einer internationalen Preisobergrenze für russisches Öl ausgesprochen. Diese könnte Russland dazu zwingen, Öl für einen deutlich niedrigeren Preis an große Abnehmer wie Indien zu verkaufen. Zudem soll dafür gesorgt werden, dass Russland nicht mehr von Preisanstiegen für Öl profitiert und damit seine Kriegskasse füllen kann.

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