Mindestens 19 Tote nach Regenfällen in Indonesien

Das Nationale Amt für Katastrophenmanagement (BNPB) zeigt, wie Retter die Leiche eines Erdrutschopfers in Padang Pariaman in der Provinz Westsumatra abtransportieren. Foto: epa/National Board For Disaster Management/handout
Das Nationale Amt für Katastrophenmanagement (BNPB) zeigt, wie Retter die Leiche eines Erdrutschopfers in Padang Pariaman in der Provinz Westsumatra abtransportieren. Foto: epa/National Board For Disaster Management/handout

JAKARTA: Eine halbe Stunde lang flog eine Linienmaschine in Indonesien ohne Piloten - sowohl der Kapitän als auch sein Erster Offizier schliefen. Nun soll es mehr Kontrollen geben.

Bei einem Flug einer Linienmaschine in Indonesien sind beide Piloten eingeschlafen. Der Vorfall, der sich bereits Ende Januar ereignete, ging glimpflich aus - hat aber nun Folgen. Die Maschine der örtlichen Batik Air mit 153 Passagieren an Bord war auf dem Weg von Kendari auf der Insel Sulawesi in die Hauptstadt Jakarta, als der Kapitän (32) seinen Co-Piloten (28) nach dem Start bat, sich ausruhen zu dürfen. Dann sei jedoch auch der Co-Pilot eingenickt, der Vater von erst einen Monat alten Zwillingen sei, berichtete die Transportsicherheitsbehörde (KNKT).

Den Behörden zufolge gab es 28 Minuten lang keine Kommunikation mit dem Cockpit, während das Flugzeug gleichzeitig vom Kurs abgekommen sei. Dann sei der Kapitän aufgewacht und habe bemerkt, dass sein Erster Offizier ebenfalls schlief. Er nahm wieder Kontakt zum Boden auf und korrigierte die Flugroute.

Batik Air teilte mit, die beiden Piloten seien als «vorbeugende Maßnahme» vorübergehend vom Dienst suspendiert worden. Das Unternehmen nehme die Sicherheit bei allen Flügen sowie eine gründliche Untersuchung der Vorkommnisse sehr ernst, schrieb Batik Air. Die Fluglinie verpflichte sich, allen Empfehlungen der Flugsicherheitsbehörde nachzukommen.

Die KNKT sprach von einem «schweren Zwischenfall» und nahm diesen zum Anlass, strengere Kontrollen bei allen Flügen im Land zu fordern. Fluggesellschaften müssten regelmäßige Cockpit-Kontrollen durchführen und dafür sorgen, dass ihr Personal genügend Schlaf bekomme, hieß es in dem Bericht.

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