GENF/CARACAS (dpa) - UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet hat sich besorgt über die neuen US-Sanktionen gegen Venezuela gezeigt.
«Ich habe die Sorge, dass die Sanktionen weitreichende Folgen für das Recht auf Gesundheit und Nahrung haben werden - und das in einem Land, in dem es schon jetzt an essenziellen Gütern ernsthaft mangelt», sagte Bachelet laut einer Mitteilung am Donnerstag. Schon die im August 2017 und im Januar 2019 eingeführten Sanktionen hätten die schreckliche Wirtschaftskrise in dem südamerikanischen Land verschlimmert.
Neben den schon bestehenden Sanktionen gegen Einzelpersonen und staatliche Stellen hatte US-Präsident Donald Trump am Montag mit sofortiger Wirkung auch das gesamte Vermögen der Maduro-Regierung in den USA einfrieren lassen. Dieser Schritt sei nötig wegen der fortgesetzten widerrechtlichen Machtaneignung seitens Präsident Nicolás Maduro, hieß es in der Präsidentenverfügung. Venezuela bat daraufhin die Vereinten Nationen um Hilfe.
Seit Monaten liefern sich Maduro und der selbst ernannte venezolanische Interimspräsident Juan Guaidó einen erbitterten Machtkampf. Die USA und zahlreiche andere Staaten haben Guaidó bereits als legitimen Übergangspräsidenten anerkannt. Allerdings kann er sich in Venezuela selbst bislang nicht durchsetzen. Maduro wird vom mächtigen Militär sowie von Russland und China unterstützt.