GENF (dpa) - Fünf Tage vor dem geplanten USA-Nordkorea-Gipfel hat ein Menschenrechtsexperte in Genf die Freilassung Hunderter Gefangener in dem abgeschotteten asiatischen Land gefordert.
Wie viele Menschen in Lagern für politische Gefangene festgehalten würden, sei unklar, sagte Tomas Ojea Quintana, Sonderberichterstatter des UN-Menschenrechtsrates zur Lage in Nordkorea, am Donnerstag in Genf. Es gebe Berichte, dass Menschen dort gefoltert und misshandelt würden und ihnen Nahrung verweigert werde. Eine Amnestie wäre ein Zeichen, dass Nordkorea es ernst meine mit der Öffnung zur Außenwelt.
Die Menschenrechtslage müsse bei Verhandlungen mit Nordkorea angesprochen werden, verlangte Quintana. Die Dialog sei aber ein langer Prozess. Ob US-Präsident Donald Trump dies bereits bei seinem ersten persönlichen Treffen mit Machthaber Kim Jong Un am kommenden Dienstag in Singapur zum Thema mache oder ob es später auf den Tisch komme, sei zweitrangig.