Ukrainekrieg: Neueste Meldungen am Freitag

Foto: epa/dpa Fotomontage
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Militärhilfe: USA kündigen neues Milliardenpaket für Ukraine an

WASHINGTON: Die US-Regierung hat der Ukraine ein neues milliardenschweres Militärhilfepaket für die langfristige Lieferung von Waffen zugesagt.

Die USA wollen Kiew zur Abwehr des russischen Angriffskriegs weitere Waffen und Unterstützung im Umfang von sechs Milliarden US-Dollar (5,6 Milliarden Euro) zur Verfügung stellen, teilte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin am Freitag mit.


Brite soll Brandanschläge für Wagner-Söldner in Auftrag gegeben haben

LONDON: Weil er im Auftrag der russischen Söldnertruppe Wagner Brandanschläge in Großbritannien orchestriert haben soll, ist gegen einen 20-jährigen Mann in London Anklage erhoben worden. Das meldete die britische Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf Gerichtsdokumente.

Wie die Anklagebehörde CPS mitteilte, soll der Mann Unternehmen mit Beziehungen zur Ukraine ins Visier genommen haben. Dabei gehe es unter anderem um einen Brandanschlag auf ein Gewerbeobjekt in Ostlondon im März. Es sei das erste Mal, dass eine Anklage unter einem neuen Sicherheitsgesetz erhoben werde, das ein schärferes Durchgreifen bei feindlichen Handlungen gegen Großbritannien, darunter Spionage, ermöglichen soll.

Einem 22-Jährigen werde die Annahme eines materiellen Vorteils durch einen ausländischen Geheimdienst sowie schwere Brandstiftung vorgeworfen, teilte der Crown Prosecution Service (CPS) weiter mit. Zudem wurden zwei Männer im Alter von 21 und 60 Jahren wegen Brandstiftung sowie ein weiterer 22-Jähriger wegen des «Besitzes von Informationen über terroristische Handlungen» beschuldigt.

«Feindselige ausländische Handlungen werden auf britischem Boden nie toleriert», schrieb Innenminister James Cleverly bei X (früher Twitter). «Unser Nationales Sicherheitsgesetz ermöglicht die Erhebung von Anklagen gegen Personen, denen vorgeworfen wird, schädliche Aktivitäten zugunsten des russischen Staates durchgeführt zu haben. Wenn Sie die Sicherheit Großbritanniens gefährden, werden Sie vor Gericht gestellt.»


Mann wegen Hilfe für Russland angeklagt

LONDON: Wegen geheimdienstlicher Aktivitäten für Russland hat die britische Justiz einen Mann angeklagt. Der 20-Jährige habe in russischem Auftrag Unternehmen mit Beziehungen zur Ukraine ins Visier genommen, teilte die britische Anklagebehörde CPS am Freitag mit. Dabei gehe es unter anderem um einen Brandanschlag auf ein Gewerbeobjekt in Ostlondon im März. Es sei das erste Mal, dass eine Anklage unter einem neuen Sicherheitsgesetz erhoben werde, das ein schärferes Durchgreifen bei feindlichen Handlungen gegen Großbritannien, darunter Spionage, ermöglichen soll.

Einem 22-Jährigen werde die Annahme eines materiellen Vorteils durch einen ausländischen Geheimdienst sowie schwere Brandstiftung vorgeworfen, teilte der Crown Prosecution Service (CPS) weiter mit. Zudem wurden zwei Männer im Alter von 21 und 60 Jahren wegen Brandstiftung sowie ein weiterer 22-Jähriger wegen des «Besitzes von Informationen über terroristische Handlungen» beschuldigt.

«Feindselige ausländische Handlungen werden auf britischem Boden nie toleriert», schrieb Innenminister James Cleverly bei X (früher Twitter). «Unser Nationales Sicherheitsgesetz ermöglicht die Erhebung von Anklagen gegen Personen, denen vorgeworfen wird, schädliche Aktivitäten zugunsten des russischen Staates durchgeführt zu haben. Wenn Sie die Sicherheit Großbritanniens gefährden, werden Sie vor Gericht gestellt.»


Ukrainische Hauptstadt Kiew evakuiert eilig zwei Krankenhäuser

KIEW: Die Behörden der ukrainischen Hauptstadt Kiew haben wegen der möglichen Gefahr eines russischen Raketenschlags die eilige Evakuierung zweier Krankenhäuser angeordnet. «Das steht in Verbindung mit einem Video, das massenhaft in Internetmedien verbreitet wird, in dem faktisch ein feindlicher Angriff auf diese medizinischen Einrichtungen angekündigt wird», teilte die Stadtverwaltung am Freitag mit. Das Video lege nahe, dass in den Krankenhäusern Militärs seien. «Das ist eine absolute Lüge und Provokation des Feindes, die er für eine Attacke auf die soziale Infrastruktur der Hauptstadt auszunutzen versucht», hieß es in der Mitteilung.

Die Patienten werden in andere Einrichtungen verlegt. Betroffen ist der Mitteilung zufolge auch ein Kinderkrankenhaus im Stadtteil Obolon im Norden Kiews.

Die Ukraine wehrt seit über zwei Jahren eine russische Invasion ab. Russische Raketen- und Drohnenangriffe zielen immer wieder auch auf zivile Objekte ab. Oft fallen Zivilisten diesen Attacken zum Opfer.


Selenskyj fordert mehr Flugabwehr vom US-Typ Patriot

WASHINGTON: Nach der Freigabe neuer US-Hilfen für die Ukraine liefert Washington der Ukraine wieder Waffen im größeren Stil. Der ukrainische Präsident Selenskyj macht sehr genau klar, was sein Land braucht.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat zur Abwehr des russischen Aggressors auf die Lieferung von Raketen mit größerer Reichweite und Flugabwehrsystemen gepocht. «Kein Teil des besetzten Gebietes der Ukraine sollte für den Besatzer sicher bleiben», sagte der per Videokonferenz zugeschaltete Selenskyj am Freitag zum Auftakt des virtuellen Treffens der US-geführten Kontaktgruppe zur Unterstützung der Ukraine. Selenskyj forderte die Lieferung weiterer Flugabwehrraketensysteme vom US-Typ Patriot und der zugehörigen Raketen. Mit den Patriots ließe sich die Lage auf dem Schlachtfeld für die Ukraine zum Besseren verändern, sagte er.

Deutschland hatte zuletzt angekündigt, ein weiteres Patriot-Flugabwehrsystem zu liefern. Vor wenigen Tagen war außerdem bekannt geworden, dass die Ukraine von den USA weitreichende ATACMS-Raketen erhalten hat. Die Präzisionswaffen waren von der US-Regierung im Stillen genehmigt worden. Das Pentagon machte allerdings keine konkreten Angaben dazu, ob es sich bei den gelieferten ATACMS-Raketen um Modelle mit einer Reichweite von rund 300 Kilometern oder solche mit geringerer Reichweite handele. Medien berichteten, es handele sich bei um solche mit der größeren Reichweite. ATACM-Raketen mit geringerer Reichweite hatten die USA bereits im vergangenen Jahr geschickt.

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin lobte den Mut der ukrainischen Truppen. «Ukrainische Freunde, wir kennen die Last, die ihr alle tragt. Ihr solltet wissen, dass wir alle hinter euch stehen. (...) Wir werden nicht aufgeben», sagte Austin. Der Minister sprach auch von einem weiteren US-Militärhilfepaket in Höhe von einer Milliarde US-Dollar (rund 933 Millionen Euro). Es solle Militärausrüstung aus den Beständen des Pentagons enthalten. Die US-Regierung hatte erst am Mittwoch ein Militärpaket im Umfang von einer Milliarde US-Dollar angekündigt. Es war zunächst nicht klar, ob Austin sich möglicherweise auf dieses Paket bezog. Zuvor hatte es Berichte gegeben, wonach die US-Regierung ein neues milliardenschweres Militärhilfepaket in Höhe von sechs Milliarden US-Dollar in Form von Rüstungsverträgen für die langfristige Lieferung von Waffen plant.


Mann wegen Hilfe für Russland angeklagt

LONDON: Wegen geheimdienstlicher Aktivitäten für Russland hat die britische Justiz einen Mann angeklagt. Der 20-Jährige habe in russischem Auftrag Unternehmen mit Beziehungen zur Ukraine ins Visier genommen, teilte die britische Anklagebehörde CPS am Freitag mit. Dabei gehe es unter anderem um einen Brandanschlag auf ein Gewerbeobjekt in Ostlondon im März. Es sei das erste Mal, dass eine Anklage unter einem neuen Sicherheitsgesetz erhoben werde, das ein schärferes Durchgreifen bei feindlichen Handlungen gegen Großbritannien, darunter Spionage, ermöglichen soll.

Einem 22-Jährigen werde die Annahme eines materiellen Vorteils durch einen ausländischen Geheimdienst sowie schwere Brandstiftung vorgeworfen, teilte der Crown Prosecution Service (CPS) weiter mit. Zudem wurden zwei Männer im Alter von 21 und 60 Jahren wegen Brandstiftung sowie ein weiterer 22-Jähriger wegen des «Besitzes von Informationen über terroristische Handlungen».

«Feindselige ausländische Handlungen werden auf britischem Boden nie toleriert», schrieb Innenminister James Cleverly bei X (früher Twitter). «Unser Nationales Sicherheitsgesetz ermöglicht die Erhebung von Anklagen gegen Personen, denen vorgeworfen wird, schädliche Aktivitäten zugunsten des russischen Staates durchgeführt zu haben. Wenn Sie die Sicherheit Großbritanniens gefährden, werden Sie vor Gericht gestellt.»


Litauens Präsident fordert höhere Militärausgaben der Nato-Länder

VILNIUS/WARSCHAU: Nach Polen hat nun auch Litauen höhere Militärausgaben von den Nato-Mitgliedsländern gefordert. «Wir müssen zusammenarbeiten, um unsere Nato-Partner davon zu überzeugen, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen», sagte Litauens Präsident Gitanas Nauseda am Freitag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem polnischen Kollegen Andrzej Duda. Die beiden Präsidenten hatten in der sogenannten «Suwalki-Lücke», einem strategisch wichtigen Gebiet an der Ostflanke der Nato, einer gemeinsamen Militärübung der Streitkräfte beider Länder beigewohnt.

Duda hatte kürzlich vorgeschlagen, die Nato solle ihre Mitglieder verpflichten, mindestens drei Prozent jährlich ihres Bruttoinlandsproduktes (BIP) für Verteidigung auszugeben. Nauseda sagte, er sei mit Duda einer Meinung, dass das gegenwärtige Ziel von zwei Prozent des BIP in diesen «dynamischen und komplizierten Zeiten» nicht ausreiche. Litauen bewundere sein Nachbarland Polen, das mehr als vier Prozent seiner Wirtschaftsleistung für Verteidigung ausgebe, und suche gegenwärtig nach Möglichkeiten, um dieses Ziel ebenfalls zu erreichen.

Die gemeinsame Militärübung mit dem Namen «Brave Griffin» (Mutiger Greifvogel) im litauischen Dirmiskes soll die Zusammenarbeit der Truppen beider Länder bei der eventuellen Verteidigung der «Suwalki-Lücke» verbessern. Mit diesem Begriff bezeichnet die Nato einen nur 70 Kilometer breiten Landstreifen, der zwischen Belarus und Kaliningrad liegt und sich links und rechts der litauisch-polnischen Grenze erstreckt. Benannt ist das geographisch nicht genau begrenzte Gebiet nach dem polnischen Ort Suwalki. Die Sorge: Russland könnte mit einem Vorstoß dort die Baltenstaaten von den übrigen Nato-Ländern abschneiden und so den Verteidigungswillen des Westens testen.

Polen zählt zu den engsten militärischen Verbündeten der von Russland angegriffenen Ukraine. Das EU- und Nato-Land ist auch eine wichtige Drehscheibe für die Militärhilfe des Westens für Kiew. Es wird von Russland deshalb als Feind betrachtet und rüstet seit Kriegsbeginn massiv auf. In der Baltenrepublik Litauen, die ebenfalls zu EU und Nato gehört, soll bis 2027 ein gefechtsbereiter Verband der Bundeswehr mit etwa 4800 Soldaten stationiert werden.


Russland übergibt Soldatenleichen an die Ukraine

KIEW: Mehr als zwei Jahre dauern die verlustreichen Kämpfe zwischen Russland und der Ukraine bereits an. Trotz des Stopps diplomatischer Beziehungen hat Russland nun Leichen ukrainischer Soldaten übergeben.

Die Ukraine hat von Russland die Leichen von 140 getöteten Soldaten zurückerhalten. Die Soldaten hätten in den Gebieten Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson gekämpft, teilte der für Kriegsgefangenenbelange zuständige Koordinationsstab am Freitag bei Telegram mit. Fünf Leichen seien vom Abschnitt Sumy in der Nordukraine. In diesem Bereich hat Russland keine ukrainischen Gebiete unter seiner Kontrolle. Jedoch hatten Anfang März Einheiten aus angeblich russischen Freiwilligen vom Gebiet Sumy aus Vorstöße auf russisches Gebiet unternommen. Nach der Feststellung der Identität der Toten werden diese an die Angehörigen übergeben. Der Koordinationsstab dankte dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz gesondert für die Vermittlung der Rückgabe.

Die Ukraine wehrt seit über zwei Jahren eine russische Invasion ab. Beide Seiten tauschen trotz der andauernden Kampfhandlungen regelmäßig Leichen und Kriegsgefangene aus. Ob und wie viele tote Soldaten Russland dieses Mal im Gegenzug für die Ukrainer erhalten hat, ist bislang unbekannt.


Spanien will Ukraine Patriot-Raketen liefern

MADRID: Spanien will einem Medienbericht zufolge einige seiner Patriot-Luftabwehrraketen der Ukraine zur Abwehr der verheerenden russischen Luftangriffe liefern. Die Lieferung der Abschussrampen selbst sowie Radar- und Kontrolleinheiten des mobilen Systems seien jedoch nicht vorgesehen, schrieb die spanische Zeitung «El País» am Freitag weiter unter Berufung auf Regierungskreise in Madrid. Das Land würde damit Bitten der Ukraine und unter anderem auch Deutschlands zumindest teilweise nachkommen.

Es gehe um eine «kleinere Anzahl» der Raketen zu einem Stückpreis von mehr als einer Million Euro, schrieb «El País». Spanien verfügt über insgesamt drei Patriot-Systeme, von denen eins seit 2015 im Rahmen eines Nato-Einsatzes in der Türkei gegen mögliche Raketenangriffe aus Syrien stationiert ist. Das Verteidigungsministerium in Madrid reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat westliche Partner wiederholt um mehr Waffenhilfe für die Abwehr russischer Luftangriffe gebeten. Auch die Bundesregierung setzt sich mit Nachdruck für die deutsche Initiative zur Lieferung zusätzlicher Flugabwehrsysteme an die Ukraine ein. Deutschland hat die Lieferung eines dritten Flugabwehrraketensystems vom Typ Patriot angekündigt. Es dient zur Bekämpfung von Flugzeugen, taktischen ballistischen Raketen und Marschflugkörpern.


London: Russland rückt bei Awdijiwka schneller voran

LONDON: Russische Truppen rücken nach der Einnahme des ostukrainischen Orts Adwijiwka nach britischer Einschätzung in der Gegend schneller voran. «Russische Bodentruppen haben einen schmalen Vorsprung tiefer in ukrainisches Gebiet geschaffen, um in den Ort Otscheretyne einzudringen, der etwa 15 Kilometer nördlich des Zentrums von Awdijiwka liegt», teilte das britische Verteidigungsministerium am Freitag mit. Otscheretyne im Gebiet Donezk hatte vor Kriegsbeginn etwa 3500 Einwohner.

Auch nach der Eroberung von Awdijiwa Mitte Februar bleibe das Gebiet eines der wichtigsten Gebiete für russische Operationen, hieß es in London weiter. «Obwohl sie heftige Verluste erlitten haben, ist es sehr wahrscheinlich, dass russische Bodentruppen in der Lage sind, ukrainische Positionen in der Gegend anzugreifen, und die Kontrolle über mehrere kleine Siedlungen übernommen haben.»

Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als zwei Jahren gegen einen Angriff Russlands. Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seitdem regelmäßig Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.

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