Truppenrückzug nötig für bessere Beziehungen zu China

Indischer Außenminister Subrahmanyam Jaishankar in Moskau. Foto: epa/Shamil Zhumatov
Indischer Außenminister Subrahmanyam Jaishankar in Moskau. Foto: epa/Shamil Zhumatov

NEU DELHI: Indien hat Fortschritte beim Truppenabzug an der indisch-chinesischen Grenze als entscheidend für die Verbesserung der Beziehungen zu China bezeichnet. Es sei auch wichtig, dass China Indien bei den bilateralen Beziehungen nicht durch die Linse eines Drittstaates betrachte, schrieb Außenminister Subrahmanyam Jaishankar auf Twitter.

Die Beziehungen der beiden Atommächte - die bevölkerungsreichsten Länder der Welt - sind angespannt. Im Sommer 2020 war es an ihrer Grenze im Himalaya zu einem tödlichen Zwischenfall gekommen, bei dem Soldaten beider Seiten mit Steinen, Stöcken und Fäusten aufeinander losgegangen waren. Es war der schlimmste solche Vorfall seit Jahrzehnten und es gab nach offiziellen Angaben mindestens 20 indische und vier chinesische Tote. Anschließend verstärkten dort beide Seiten ihre Truppen. China und Indien haben verschiedene Auffassungen über den Grenzverlauf in den weitgehend unbewohnten Bergen in 4500 bis 5500 Metern Höhe.

Chinas Außenminister Wang Yi sagte kürzlich zu den Beziehungen zu Indien, dass die beiden Länder keine Bedrohung füreinander sein sollten, sondern einander als Chance für Wachstum sehen sollten, wie die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Er betonte demnach allerdings auch, dass die Beziehungen der beiden Länder an einem Tiefpunkt seien. Wang traf seinen indischen Kollegen in Duschanbe im Rahmen der Shanghai Cooperation Organisation.

Nach mehreren Gesprächsrunden diplomatischer und militärischer Vertreter hatten sich die zwei Staaten Anfang Jahr sich auf einen gewissen Truppenrückzug an der Grenze verständigt.

Der Streit der asiatischen Rivalen um die gemeinsame Grenze hatte in den 1960er Jahren zu einem kurzen Krieg geführt, den China gewann.

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