Thai-Forscher reist zum Südpol

Foto: National News Bureau Of Thailand
Foto: National News Bureau Of Thailand

CHIANG MAI: Ein Forscher der Universität Chiang Mai wird Geschichte schreiben, denn er ist der erste Thailänder, der am Projekt „IceCube Upgrade“ am Südpol teilnimmt.

Die internationale Kooperation, an der Wissenschaftler aus Thailand, den Vereinigten Staaten und 12 weiteren Ländern beteiligt sind, findet am IceCube-Neutrino-Observatorium statt, das sich an der Amundsen-Scott-Südpolstation in der Antarktis befindet.

Das IceCube-Observatorium, ein im antarktischen Eis verankerter massiver Teilchendetektor, erstreckt sich in der Nähe der Station auf eine Tiefe von etwa 2.500 Metern unter der Oberfläche. Die bahnbrechende Beteiligung Thailands an der Arktis- und Antarktisforschung begann im Jahr 2013 auf Empfehlung Ihrer Königlichen Hoheit Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn. Die Forschung umfasst ein breites Spektrum von Disziplinen, darunter Geologie, Biologie, Physik, Astronomie, Mikroplastik, Klimawandel und das Schmelzen des Polareises.

Die Initiative zur Koordination dieser wegweisenden Zusammenarbeit zwischen thailändischen Forschungseinrichtungen, Universitäten und internationalen Partnern wie China, Japan und Südkorea wurde von der Information Technology Foundation ins Leben gerufen, auf Anregung Ihrer Königlichen Hoheit Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn.

Die Universität Chiang Mai hat sich nun der IceCube-Kollaboration angeschlossen und beteiligt sich aktiv am IceCube Upgrade, wobei der Fokus auf ingenieurtechnischer Forschung liegt. Chana Sinsabvarodom, Dozentin und Forscherin am Fachbereich Bauingenieurwesen der Universität, wird am IceCube am Südpol arbeiten und dabei extremen Temperaturen von durchschnittlich -28 Grad Celsius standhalten.

Für den Transport zum Südpol wird Chana ein speziell umgebautes Flugzeug der US-Luftwaffe nutzen, das den anspruchsvollen Bedingungen vor Ort gerecht wird. Aufgrund der extremen Wetterverhältnisse kann das Forschungsteam nur während maximal vier Monaten im Jahr am Südpol arbeiten, was die Herausforderungen und die Dringlichkeit dieser wegweisenden Forschungsarbeit unterstreicht.

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Ingo Kerp 18.12.23 13:30
-28 Grad C am Suedpol, na und? Lediglich 4 Monate werden dort gearbeitet, weil es kalt ist. Waehrend meiner Zeit in Kanada, unterhalb des "Arctic circle", hatten wir bis zu -50 Grad C. Da taegl. Leben funktionierte jeden Tag und ebenso die Arbeit, die Autos und die Flieger mit der Versorgung. 9 Monate hatten wir diese "winterliche" Zeit, ohne Beschwerden.