DAVOS/INNSBRUCK: Viel Neuschnee und orkanartige Winde haben in südlichen Alpenlagen in Österreich und der Schweiz für erhebliche Lawinengefahr gesorgt. Am Ostermontag galt in Österreich in den südlichen Ötztaler Alpen sowie in den zentralen Stubaier Alpen große Lawinengefahr, ebenso in der Schweiz in Teilen Graubündens und des Wallis und in Italien in Südtirol. «Es sind sehr große und vereinzelt extrem große spontane Lawinen zu erwarten», hieß es am Ostermontag beim Schweizer Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) in Davos. Im Lawinenreport Tirol war von einer «teils kritischen Lawinensituation» die Rede, mit besonderen Gefahren oberhalb der Waldgrenze.
In den vorangegangenen Tagen hatte es in höheren Lagen viel Neuschnee gegeben. Der heftige Wind sorgte für große Treibschnee-Ansammlungen, die besonders störanfällig sind, wie es in allen Lagebeschreibungen hieß. Spontane Lawinen in der Höhe könnten in mittleren Lagen auch nassen Altschnee mitreißen.
In den Skigebieten kontrollierten Lawinenexperten die Lage, um gefährdete Skipisten zu schließen. Größerer Gefahr sind Skitourengänger ausgesetzt, die sich außerhalb der markierten Pisten befinden. In der Schweiz sind im Winter 2023/24 bis Ende März bei zwölf Lawinenunfällen 14 Personen ums Leben gekommen.