Tausende demonstrieren in Zagreb gegen Corona-Maßnahmen

Während eines so genannten Freiheitsfestivals in Zagreb nehmen die Menschen an einem Protest gegen Maßnahmen teil, die zur Bekämpfung der Ausbreitung des Coronavirus ergriffen wurden. Foto: epa/Stringer
Während eines so genannten Freiheitsfestivals in Zagreb nehmen die Menschen an einem Protest gegen Maßnahmen teil, die zur Bekämpfung der Ausbreitung des Coronavirus ergriffen wurden. Foto: epa/Stringer

ZAGREB: Rund 3000 Menschen haben am Samstag in der Innenstadt von Zagreb in Kroatien gegen die Corona-Politik der kroatischen Regierung demonstriert. Sie führten Transparente mit Aufschriften wie «Freiheit ist unsere Macht» und «Eltern und Kinder sind unzufrieden» mit sich, berichtete das Internet-Portal «index.hr».

Kaum jemand trug Masken, Abstandsregeln wurden nicht eingehalten, hieß es dort. Die Redner forderten die Rücknahme von Maßnahmen, mit deren Hilfe die Regierung die Corona-Pandemie eindämmen will. Die Polizei schritt nicht ein.

Aufgerufen zu der Kundgebung hatte die Initiative «Rechte und Freiheiten». Unter den Rednern und prominenten Teilnehmern waren vor allem Politiker und Publizisten vom rechten Rand des politischen Spektrums sowie Impfgegner und Verschwörungstheoretiker, die vor dem Ausbau des neuen 5G-Mobilfunknetzes warnen.

Kroatien ist von der Pandemie relativ stark betroffen. Am Samstag wurden 311 neue Ansteckungen mit dem Virus Sars-CoV-2 registriert, das die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen kann. Die Zahl der aktiv Erkrankten in dem rund 4,2 Millionen Einwohner zählenden Land betrug am selben Tag 2771. 285 Patienten befanden sich in Behandlung in Krankenhäusern, 19 von ihnen an Beatmungsgeräten.

Das Land an der Adria ist ein bei Deutschen beliebtes Urlaubsziel. Die Bundesregierung hat für drei Verwaltungsbezirke an der Adriaküste - Zadar, Sibenik-Knin und Split-Dalmatien - eine Reisewarnung ausgesprochen.

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