Präsident Yoon zu Rede vor US-Kongress eingeladen

Der Präsident Südkoreas, Yoon Suk Yeol, in Seoul. Foto: epa/Yonhap South Korea Out
Der Präsident Südkoreas, Yoon Suk Yeol, in Seoul. Foto: epa/Yonhap South Korea Out

WASHINGTON: Die Anführer beider Parteien im US-Kongress haben Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol zu einer Rede vor einer gemeinsamen Sitzung des US-Parlaments eingeladen. Die Rede solle am 27. April anlässlich des 70-jährigen Bestehens des Bündnisses der beiden Länder stattfinden, hieß es in der am Donnerstag (Ortszeit) veröffentlichten Einladung.

Unterschrieben war das auf Dienstag datierte Schreiben von dem demokratischen Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer, dem republikanischen Minderheitsführer der Kammer, Mitch McConnell, dem republikanischen Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, und dem demokratischen Minderheitsführer im Abgeordnetenhaus, Hakeem Jeffries.

Die Beziehung zwischen den USA und der Republik Korea sei von großer Bedeutung, hieß es in dem Schreiben. Die Rede gebe Yoon eine ideale Bühne, um seine Vision für die Zukunft des Bündnisses der beiden Länder darzulegen. Yoon ist am 26. April zu einem offiziellen Staatsbesuch bei US-Präsident Joe Biden in Washington. Es ist erst der zweite derartige Besuch in Bidens Amtszeit. Im Dezember war Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Washington zu Gast. Yoons Besuch unterstreicht die Bedeutung der US-Bündnispartner in Asien in Zeiten stark angespannter Beziehungen zwischen den USA und China.

Zu Ansprachen vor einer gemeinsamen Sitzung der beiden Kammern des US-Kongresses werden nicht alle Staatsgäste eingeladen. Die letzte derartige Ansprache hielt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj im Dezember.

Angela Merkel war die einzige deutsche Kanzlerin, der diese Ehre zuteil wurde. Sie sprach im November 2009 zum Kongress. Vor ihr wurden aus Deutschland nur Bundespräsidenten eingeladen. Der erste war 1958 Theodor Heuss. Es folgten Walter Scheel, Karl Carstens und Richard von Weizsäcker. Die erste solche Rede überhaupt hielt im Jahr 1874 Kalakaua, der damalige König von Hawaii.

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