Südafrika ruft Katastrophenfall wegen Energiekrise aus

Das Government Communication and Information System (GCIS) Südafrikas zeigt Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa bei seiner Ansprache vor dem Parlament. Foto: epa/Gcis Handout Handout Editorial Use Only
Das Government Communication and Information System (GCIS) Südafrikas zeigt Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa bei seiner Ansprache vor dem Parlament. Foto: epa/Gcis Handout Handout Editorial Use Only

KAPSTADT: Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa hat wegen einer massiven Energiekrise den Katastrophenfall für sein Land ausgerufen. In seiner jährlichen Rede zur Lage der Nation am Donnerstag vor dem Parlament in Kapstadt kündigte der Präsident zudem an, einen Energieminister ernennen zu wollen. Dieser solle die Energieprobleme des Landes so schnell wie möglich lösen. Durch den Katastrophenfall kann die Regierung zusätzliche finanzielle Mittel aus ihrem Haushalt zur Bekämpfung der Energiekrise freisetzen. Ähnlich war die Regierung bereits bei der Bekämpfung des Coronavirus vorgegangen.

In Südafrika sind großflächige Stromausfälle schon seit gut 15 Jahren bekannt. In den vergangenen Monaten spitzte sich die Energiekrise allerdings zu. Die 60 Millionen Südafrikaner müssen teilweise bis zu zehn Stunden täglich ohne Elektrizität auskommen. Dem staatlichen Energieerzeuger Eskom, der für 95 Prozent der Elektrizitätsversorgung zuständig ist, werden Korruption und Misswirtschaft vorgeworfen. Eskom ist mit gut 21 Milliarden Euro verschuldet. Seine Kraftwerke und Infrastruktur sind veraltet und schlecht gewartet.

Ramaphosa kündigte an, dass eine unabhängige Stelle die Vergabe der neuen Finanzmittel überprüfen werde, um eine Veruntreuung zu verhindern.

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