Strengere Auflagen für Touristenboote

Foto: The Thaiger
Foto: The Thaiger

PHUKET: Die Behörden zeigen sich entschlossen, ihre Hausaufgaben zu machen und haben neue Maßnahmen angekündigt, um Touristenboote fortan intensiver zu kontrollieren.

Strengere Auflagen sollen dafür sorgen, dass sich eine verheerende Katastrophe wie der Untergang der „Phoenix“ mit 47 Toten vor der Küste Phukets nicht wiederholt. Im Nachrichtenportal „The Thaiger“ erklärte Marinestabschef Admiral Pichet Tannaset, dass man keine Macht habe, geltendes Recht durchzusetzen, jedoch viele Fehler identifizieren konnte, die zu dem Unglück führten. So soll gemäß Pichet in allen Häfen das Passagiermanagement so schnell wie möglich verbessert werden, ebenso die Überprüfung von Touristenbooten und der Sicherheitsausstattung an Bord.

Der Generaldirektor des Marineamts Jiru Wisanjit beteuerte, dass sich seine Behörde bereits sehr auf die Sicherheit in Häfen und von Booten konzentrieren würde. In den vergangenen Wochen hätten seine Beamten alle Boote auf ihre Sicherheit und das Vorhandensein der korrekten Lizenzen überprüft, die mehr als 100 Passagiere transportieren. Boote, deren Papiere abgelaufen waren, wurde untersagt, den Hafen zu verlassen, so Jiru. Fortan neu sei zudem, dass Tourboote nur an Häfen Passagiere aufnehmen dürfen, die für den Tourbootbetrieb registriert wurden. Touristen müssen dafür im Gegenzug fortan eine längere Anfahrt in Kauf nehmen.

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Leserkommentare

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Jürgen Franke 07.08.18 18:07
Herr Thoenes, da die Junta heute in der
rechtlich einmaligen Situation ist, alles Sinnvolle per Gesetz bzw. Verordnung durchzusetzen, sollte sie das auch schnellstens machen. Vorausgesetz ist selbstverständlich, dass die Schwachstellen auch als solche erkannt werden. Nach wie vor sind die Probleme der Müllentsorgung und des Verkehrs nicht zielgerichtet angegangen worden. Das Verbot der Liegen und der Sonnenschirme fand kein größeren Anklang bei den Touristen aus Europa. Aus welchen Gründen die Einrichtung von Raucherzonen auf der Prioritätenlisten ganz oben stand, ist auch nicht nachvollziehbar.
Thomas Thoenes 07.08.18 10:40
Herr Franke, ich stimme ihnen
vollkommen zu. Ich meinte ja nur, das man jetzt nicht von der Regierung erwarten kann alles über Nacht zum Guten zu wenden. Jahrzehnte lange Versäumnisse auf zu holen dauert etwas. Die Liste ist lang und natürlich fängt man erstmal mit den großen Booten und Anlegestellen an, weil diese die meisten Touristen befördern. Wie schon erwähnt hoffe ich das nach den Booten auch Busse, Taxis und andere Bereiche an die Reihe kommen BEVOR auch hier weitere Katastrophen passieren.
Jürgen Franke 06.08.18 11:07
Herr Thoenes, ich hoffe, Sie verübeln mir
meine Bemerkung nicht, aber hier geht es um die Sicherheit der Touristen, die höchste Priorität genießen sollte. Im vorliegenden Fall wurde die chinesische Regierung bereits aktiv.
Jürgen Franke 06.08.18 11:05
Die stengeren Auflagen werden in erster Linie
durchgesetzt, um die chinesische Regierung etwas zu beruhigen, da die ihre Bürger vor Reisen nach Thailand gewarnt hat, was sich deutlich auf die Besucherzahlen auswirkte. Es ist zu hoffen, dass entsprechende Maßnahmen auch für den Straßenverkehr getroffen werden, da es immer wieder zu beobachten ist, dass die Chinesen vor Fußgängerüberwegen solange warten, bis ein Fahrzeug gnädigerweise die Touristen passieren lässt.
Ingo Kerp 05.08.18 15:11
Das Sicherheit auf den Touristenbooten oberste Priorität haben muß, ist eine Selbstverständlichkeit. Wieso hat der Herr Admiral keine Macht, das geltende Recht durchzusetzen? Beamte des Marineamtes haben Kontrollen durchgeführt und teilweise Tourboote still gelegt. Wer ist denn jetzt eigentlich zuständig?