Steueranreize für E-Nutzfahrzeuge

Foto: epa/Rungroj Yongrit
Foto: epa/Rungroj Yongrit

BANGKOK: Das National Electric Vehicle Policy Committee (EV Board) hat neue Maßnahmen zur Förderung von Elektrobussen und -lastwagen in Thailand beschlossen.

Bei einer Sitzung im Government House unter der Leitung von Premierminister Srettha Thavisin wurden Steuererleichterungen für Unternehmen angekündigt, die in Elektro-Nutzfahrzeuge investieren. Generalsekretär des EV-Boards, Narit Therdsteerasukdi, erklärte, dass diese Maßnahmen darauf abzielen, Kohlenstoffemissionen zu reduzieren und das Netto-Null-Ziel des Landes zu unterstützen.

Die jüngste Steuervergünstigung ermöglicht es Unternehmen, die Anschaffung von E-Bussen oder E-Trucks abzuschreiben. Die Abschreibung kann das Zweifache des Wertes betragen, wenn das Fahrzeug lokal beschafft wird, und das 1,5-Fache des Wertes, wenn es importiert wird. Es gibt keine Preisobergrenze für die Käufe. Das Finanzministerium wird bis Ende nächsten Jahres neue Vorschriften für die Umsetzung dieser Maßnahmen ausarbeiten.

Narit betonte, dass diese Maßnahmen zu den bestehenden EV3- und EV3.5-Initiativen hinzukommen, die darauf abzielen, die Nutzung von elektrischen Autos, Pick-ups und Motorrädern zu fördern. Das EV Board erwartet, dass die neuen Maßnahmen zu etwa 10.000 großen elektrischen Nutzfahrzeugen führen werden, was zu einer erheblichen Verringerung der Kohlenstoffemissionen beitragen soll.

Eine weitere bedeutende Entscheidung des EV Boards betrifft die Förderung der Herstellung von EV-Batteriezellen in Thailand. Ausländische Investoren können finanzielle Unterstützung und Investitionsprivilegien beantragen, um in die Herstellung von Batteriezellen zu investieren. Dabei müssen sie bestimmte Bedingungen erfüllen, wie die Herstellung von Batterien mit einer Kapazität von 150 Wattstunden pro Kilogramm und die Fähigkeit, mehr als 1.000 Aufladezyklen zu durchlaufen.

Narit unterstrich die Bedeutung von Batterien für die EV-Industrie und betonte, dass die Herstellung von Batteriezellen fortschrittliche Technologie erfordert, die auch andere Industrien unterstützen kann.

Zusätzlich plant das EV Board, die bestehenden EV3.5-Maßnahmen zu überarbeiten und auf 10-sitzige PKWs auszuweiten. E-Bikes mit einer Kapazität von weniger als 3 kWh werden ebenfalls privilegiert, sofern sie mit einer vollen Ladung mehr als 75 Kilometer zurücklegen können.

Die bisherigen EV3- und EV3.5-Maßnahmen haben bereits zu einer Zunahme von Elektrofahrzeugen auf Thailands Straßen geführt. Bis Ende letzten Jahres wurden 76.000 Elektrofahrzeuge zugelassen, was einer 6,5-fachen Steigerung gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das Board of Investment (BOI) hat 103 EV-Herstellungsprojekte im Gesamtwert von 77,19 Milliarden Baht genehmigt, darunter auch Projekte für E-Bikes, E-Busse und E-Trucks. Es wird erwartet, dass die neuen Maßnahmen die Elektromobilität in Thailand weiter vorantreiben und das Land zu einem regionalen EV-Herstellungszentrum machen werden.

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Strauss 23.02.24 11:52
In solchen Ländern geht die E Initiative
zwanglos voran. Nicht wie in Deutschland wo man immer noch Kolben und Getriebe weiter bauen will.
Sicher nicht einfach für F. Porsche und ZF in Friedrichshafen. Hätte man nicht stets dagegen argumentiert, gäbe es jetzt genügend Jobs in alternativen Bereichen. Und weniger Arbeitslose bei ZF. Auch allen Vertretern in Automobilgewerbe sollte die Kappe gewaschen werden . Die verkaufen doch viel einfacher einen Verbrenner als ein e PKW. Vergesst endlich das E ``fuel-Geschwafel`` Stand der Technik heisst auf der Strasse in PKW Einsatz heute,`` Vollelektrisch``. So verändert sich auch das Baugewerbe und die Waldarbeit, Das wenige importierte Oel braucht man zur Zeit noch für LKW s wie den Traktoren. Aber auch nur noch solange bis vom Golf unten Wasserstoff kommt...... Muss dies China vormachen?
Also Neukäufer , hält euren Vertretern die E Nachlässe unten die Nase. bis 10 000.- sind drin. Nicht nur bei Stelantis, auch Ford . VW und anderen Franzosen.
Hartmut Wirth 22.02.24 13:30
Elektroinitiative
Die Absichten klingen besser, als die Angebote in Europa.
Sind wir mal gespannt, was davon umgesetzt wird.
Sven Bode 22.02.24 13:20
richtige Weichenstellung
Ob ein batterieelektrischer Antrieb für einen schweren LKW die richtige Wahl ist, muss der Spediteur anhand des Nutzungsprofils entscheiden.
Die übrigen Maßnahmen erscheinen sehr sinnvoll: Nachdem Thailand bereits ein wichtiger Produktionsstandort für konventionelle Fahrzeuge ist, will die Regierung dies wohl auch für el. Fahrzeuge etablieren.