Wiener Attentäter hatte womöglich 21 Mitwisser

Bewaffnete österreichische Polizisten bei einer Razzia in einer Moschee in Wien. Foto: epa/Felix Huber
Bewaffnete österreichische Polizisten bei einer Razzia in einer Moschee in Wien. Foto: epa/Felix Huber

WIEN: Der Attentäter, der Anfang November in Wien vier Menschen erschoss, hatte möglicherweise 21 Mitwisser. Das berichteten die österreichischen Ermittler am Freitag in Wien. Zehn von ihnen seien in Haft.

Die Jugendlichen und Männer zwischen 16 und 28 Jahren hätten im Vorfeld zu der Tat beigetragen, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien, ohne nähere Einzelheiten zu nennen. Sie stünden im Verdacht, Mitglieder einer Terrorgruppe zu sein. Für eine Verhaftung habe es aber nicht in jedem Fall ausreichende Gründe gegeben. Die Ermittlungen liefen auf Hochtouren.

Fest stehe, dass der Täter keine «unmittelbaren Mittäter» hatte, sagte der Leiter der Ermittlungsgruppe, Michael Lohnegger. «Die Tat wurde definitiv von einer Person begangen. Das ist fix», sagte er.

Ein 20-jähriger Österreicher mit nordmazedonischem Zweitpass hatte den Anschlag in der Wiener Innenstadt am 2. November verübt. Er war wegen einer versuchten Ausreise zur Terrormiliz IS vorbestraft und auf Bewährung frei. Der Täter erschoss vier Menschen, ehe er selbst von der Polizei erschossen wurde. 20 weitere Menschen wurden bei dem Anschlag verletzt. Die Sicherheitsbehörden stehen wegen Versäumnissen in der Kritik. So soll es Hinweisen gegeben haben, dass der Mann zum Munitionskauf in die Slowakei gefahren war.

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