Slowenien wählt neue Staatsspitze

Natasa Pirc Musar spricht auf einer Pressekonferenz nach der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen in Ljubljana. Foto: epa/Igor Kupljenik
Natasa Pirc Musar spricht auf einer Pressekonferenz nach der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen in Ljubljana. Foto: epa/Igor Kupljenik

LJUBLJANA: In Slowenien hat am Sonntag die zweite und entscheidende Runde der Präsidentschaftswahl begonnen. Knapp 1,7 Millionen wahlberechtigte Bürger sind dazu aufgerufen, eine neue Präsidentin oder einen neuen Präsidenten zu wählen. Meinungsumfragen sahen zuletzt die parteilose, liberale Rechtsanwältin Natasa Pirc-Musar in Führung vor dem Kandidaten der oppositionellen Rechten, dem ehemaligen Außenminister Anze Logar.

Der Vertraute des im April abgewählten rechts-nationalen Ministerpräsidenten Janez Jansa hatte die erste Runde vor drei Wochen für sich entschieden. Neben Pirc-Musar waren damals allerdings auch noch Kandidaten der Sozialdemokraten und der Linken im Rennen gewesen, deren Anhänger kaum für Logar stimmen dürften.

Der Ex-Außenminister hätte eine Chance, wenn die Wahlbeteiligung niedrig bleibt, glauben die Meinungsforscher. Obwohl er formell als unabhängiger Kandidat antrat, genoss er die Unterstützung der mächtigen Wahlkampf- und Medienmaschinerie der Jansa-Partei SDS.

Sollte hingegen Pirc-Musar die Stichwahl gewinnen, wäre sie die erste Frau im höchsten Staatsamt Sloweniens. Der scheidende Staatschef Borut Pahor kann nach zwei Amtszeiten als Präsident nicht mehr antreten.

Die Wahllokale öffnen um 7.00 Uhr und schließen um 19.00 Uhr. Mit ersten Ergebnissen wird im Laufe des Abends gerechnet. Die ehemalige jugoslawische Teilrepublik errang 1991 die Unabhängigkeit. Seit 2004 ist das kleine Land zwischen Alpen und Adria Mitglied der EU und der Nato.

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