Sieben Tote bei Explosion eines Kleinbusses

BOGOTÁ (dpa) - Bei der Explosion eines Kleinbusses auf einer Landstraße im Südwesten Kolumbiens sind am Montagabend (Ortszeit) mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen.

Die Ermittler gingen davon aus, dass in dem Fahrzeug Sprengstoff transportiert wurde, der sich versehentlich entzündete. 13 weitere Menschen wurden bei dem Unglück im Department Cauca verletzt, wie die Zeitung «El Tiempo» berichtete.

Möglicherweise war der Sprengstoff für den Einsatz im illegalen Bergbau oder einen terroristischen Anschlag in der Stadt Cali bestimmt. In Cauca ist die linke Guerilla-Organisation ELN aktiv. Zunächst gingen die Ermittler von einem Autobombenanschlag aus, schlossen diese Version später allerdings aus.

Die Rebellengruppe hatte einen sogenannten bewaffneten Streik von vergangenen Freitag an angekündigt und damit große Beunruhigung ausgelöst. Bei diesen Kampagnen blockieren ELN-Kämpfer für gewöhnlich Straßen und drohen mit Angriffen. Das Verteidigungsministerium registrierte bis Montag 117 versuchte terroristische Aktionen, von denen 94 verhindert worden seien.

Kolumbien litt jahrzehntelang unter einem bewaffneten Konflikt zwischen den Streitkräften, linken Guerillagruppen und rechten Paramilitärs. Die größte Rebellen-Organisation «Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens» (Farc) hat inzwischen einen Friedensvertrag mit der Regierung abgeschlossen und die Waffen niederlegt.

Die Sicherheitslage in dem südamerikanischen Land hat sich seitdem verbessert. Aber die kleinere Guerillagruppe ELN kämpft noch immer gegen den Staat. Auch Verbrechersyndikate, die in Drogenschmuggel verwickelt sind, liefern sich immer wieder blutige Auseinandersetzungen mit Polizei und Streitkräften.

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