Sicheres Trinkwasser: Umweltminister für neue EU-Regeln

Svenja Schulze, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Foto: epa/Andreas Gora
Svenja Schulze, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Foto: epa/Andreas Gora

LUXEMBURG: Trinkwasser soll durch strengere Regeln für Leitungsmaterial und mögliche Schadstoffe überall der Europäischen Union sicherer werden. Zudem soll es üblicher werden, in Restaurants oder Kantinen Leitungswasser gratis oder billig zu bekommen. Das sind Ziele der neuen Trinkwasser-Richtlinie, die die EU-Umweltminister am Freitag in Luxemburg billigten. Nun steht noch die letzte Zustimmung des Europaparlaments aus. Dann könnten die neuen Regeln nach jahrelangem Vorlauf in Kraft treten.

Sie sollen die Qualitätsstandards für Trinkwasser auf den neuesten Stand bringen. Hintergrund ist auch die zunehmende Sorge über sogenannte endokrine Disruptoren - das sind Chemikalien, die Hormone und Fruchtbarkeit beeinflussen - sowie Arzneien und Mikroplastik im Wasser. Sie sollen unter Beobachtung gestellt werden, so dass die EU bei Gesundheitsbedenken notfalls rasch reagieren kann. Bundesumweltministerin Svenja Schulze begrüßte den Beschluss im Namen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft.

Auch der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft reagierte positiv. Martin Weyand, BDEW-Hauptgeschäftsführer Wasser/Abwasser, sprach von einem Meilenstein: «Nach über fünfjährigen Verhandlungen ist damit ein neuer EU-weiter Standard geschaffen worden, der wesentlich zum Schutz der Gesundheit von Verbrauchern und zu besseren Informationen rund ums Trinkwasser beitragen wird.»

Leitungswasser in Deutschland gilt als sehr sicher und gesund. Die neue Richtlinie harmonisiert die Regeln für die gesamte EU und führt eine neue Risikobewertung ein.

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