Schuldig! Todesstrafe im Koh Tao Doppelmord

Riesenmedienauflauf heute morgen vor dem Provinzgericht auf Koh Samui: Um 10.20 Uhr wurde die Todesstrafe gegen die beiden Angeklagten verlesen -  danach gab es turbulente Szenen.
Riesenmedienauflauf heute morgen vor dem Provinzgericht auf Koh Samui: Um 10.20 Uhr wurde die Todesstrafe gegen die beiden Angeklagten verlesen - danach gab es turbulente Szenen.

KOH SAMUI: Tod durch die Giftspritze: Das Provinzgericht Koh Samui hat vor wenigen Minuten gegen die beiden burmesischen Angeklagten im Doppelmordfall von Koh Tao die Todesstrafe verhängt.

In der rund eine Stunde lang verlesenen Urteilsbegründung stützte sich das Gericht dabei fast vollinhaltlich auf die Beweisführung durch die Staatsanwaltschaft. Die Richter hielten es für erwiesen, dass Zaw Lin und Wai Phyo (beide 22) am 15. September 2014 am Sairee Beach der Insel Koh Tao die britische Urlauberin Hannah Witheridge gemeinschaftlich vergewaltigt und danach sie und ihren Urlaubsbegleiter David Miller erschlagen haben.

Der Urteilsverkündung am Morgen des Weihnachtstages wohnten so viele Journalisten bei, dass nur ein Teil von ihnen der Verhandlung im Saal 6 des Provinzgerichtes in Hua Thanon beiwohnen konnte. Dennoch verbreitete sich die Nachricht von der Maximalstrafe gegen die Gastarbeiter aus Myanmar in Windeseile nach draußen.

Die wochenlange Beweisführung der Verteidigung von Zaw Lin und Wai Phyo ist in der Urteilsbegründung kaum gewürdigt worden. Der Richter sprach von einem heimtückischen Verbrechen – dafür sei die in Thailand vorgesehene Todesstrafe die adäquate Antwort.

Die Verteidigung kündigte wenige Minuten nach dem Urteil an, Rechtsmittel einzulegen und den Fall notfalls bis zum Obersten Thailändischen Gerichtshof zu tragen. Ausführlicher Bericht folgt.

Quelle: Fotos: Sam Gruber

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Mike Dong 12.06.17 20:16
Meine Gedanken gehören HEUTE den Angehörigen der beiden Mordopfer. Möge es ihnen gelingen im Laufe der Zeit irgendwie über diese furchtbare Tragödie hinweg zu kommen. Man kann nur hoffen, daß die richtigen Täter bestraft werden.
Jack N.Kurt Leupi 22.12.16 18:13
Urteil: Todesstrafe
Da findet man keine Worte mehr ! Wortlos,fassungslos,atemlos,lustlos.......etc.Leider wurde in Koh Samui das falsche Los gezogen !
Jack N.Kurt Leupi 22.12.16 18:13
Symphatie für Jungs /Herr Sitting Bull
Es geht mir nicht um Symphatie, aber um die Gerechtigkeit und Wahrheit! Bis die letzten juristischen Möglichkeiten ausgeschöpft sind, halte ich aber die zwei Verurteilten noch nicht für Todeskandidaten!Wenn wir in dieser "Umgebung" Liberté,Fraternité und Egalité suchen, werden wir während der langen Suche selbst zu Gesuchten,leider ! Und von dem Staat in Uebersee, der selbst ein Schurkenstaat ist, von dem wollen gar nicht erst reden ! Fiat Lux !
Sitting Bull 24.12.15 16:04
@Herr Leupi
Symphatie fuer die Jungs bedeutet nicht deren Unschuld. Mir gibt das bei den Jungs aufgetauchte Handy, das eine Zeugin zuvor bei der Polizei abgegeben hatte und die sich nicht zum Prozess als Zeugin traute am meissten zu schaffen......wenn die Geschichte so stimmen sollte. Auf jeden Fall bleibt ein schahler Geschmack bei diesem Prozess. Ich kenne Porntip persoenlich vom Tzunami Desaster und traue ihrem Urteil unbesehen. Aber das nuetzt ja offensichtlich alles nix. Die Welt ist und bleibt nunmal ungerecht. UEBERALL , besonders in den USA , gibt es staendig Fehlurteile wie wir wissen, die Menschen das Leben kosten die voellig unschuldig sind. Daher schon ist die Todesstrafe als irreversibel grundsaetzlich abzulehnen.
Sitting Bull 24.12.15 14:07
Pervers dabei ist......
EGAL ob die 2 schuldig oder unschuldig sind, um zu ueberleben MUESSEN sie sich nun praktisch in der Revision schuldig erklaehren um dem Tod zu entgehen. Das waehre ihre ei zige Moeglichkeit fuer lebenslaenglich. Nicht auszudenken wie diese Jungs sich grad fuehlen waehren sie tatsaechlich unschuldig. In der Regel ergeben Berufungen oder Revisionen schon aus "Gesichtsgruenden" in Thailand selten bis nie andere Urteile. Bestenfalls ein anderes Strafmass. Als bekennender Buddhist ist fuer mich diese Strafe grundsaetzlich abzulehnen.