Reederei in Kontakt mit Besatzung des Tanker

Foto: epa/Hasan Shirvani
Foto: epa/Hasan Shirvani

STOCKHOLM (dpa) - Die Reederei des vom Iran beschlagnahmten britischen Öltanker «Stena Impero» hat erstmals mit der Besatzung des Schiffs sprechen können. Man habe am Dienstagabend zum ersten Mal seit dem Vorfall in der Straße von Hormus direkt mit der Crew des Tankers kommuniziert, teilte das schwedische Schifffahrtsunternehmen Stena Bulk am Mittwoch mit. Der Kapitän habe die Reederei benachrichtigt, dass jedes der Besatzungsmitglieder in Sicherheit sei und gut mit dem iranischen Personal an Bord kooperiert werde.

«Wir wissen diesen Entwicklungsschritt natürlich zu schätzen», erklärte Reedereichef Erik Hånell. Es handele sich um ein erstes Zeichen, dass man bald weiteren Fortschritt vonseiten der iranischen Behörden sehen werde. Der schwedischen Zeitung «Dagens Nyheter» sagte Hånell, der Kapitän habe davon berichtet, dass die Crew zwar gut behandelt werde und körperlich unversehrt sei, die Situation aber eine große psychische Belastung für sie sei. An Bord befinden sich 23 Besatzungsmitglieder aus Indien, Russland, Lettland und von den Philippinen.

Die «Stena Impero» war am vergangenen Freitag von den Iranischen Revolutionsgarden gestoppt und festgesetzt worden. Das Schiff habe internationale Vorschriften nicht beachtet, erklärten die Revolutionsgarden. Außerdem soll die «Stena Impero» ihr GPS-System ausgeschaltet und umweltschädigende Materialien am Bord gehabt haben. Großbritannien sprach von einem Akt «staatlicher Piraterie». Die «Stena Impero» gehört zur schwedischen Stena Bulk, sie fährt allerdings unter britischer Flagge.

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