Prominente Ärzte lehnen Phuket-Plan ab

Touristen am Strand in Phuket in Vor-Corona-Zeiten. Foto: epa/Yongyot Pruksarak
Touristen am Strand in Phuket in Vor-Corona-Zeiten. Foto: epa/Yongyot Pruksarak

BANGKOK/PHUKET Eine Reihe prominenter Ärzte, darunter Berater des Gesundheitsministeriums und des Centre for Covid-19 Situation Administration, lehnen eine Öffnung Thailands für Touristen in jeglicher Art und Weise entschieden ab. Ihre Bedenken folgen auf die Ankündigung der Regierung, die südliche Ferieninsel Phuket ab dem 1. Oktober vorsichtig für eine begrenzte Anzahl ausländischer Touristen zu öffnen.

Dr. Thira Woratanarat, ein Berater des Gesundheitsministeriums, hat bereits früher gefordert, die Grenzen für mindestens sechs Monate zu schließen. Auch Dr. Prasit Watanapa, Dekan der medizinischen Fakultät des Bangkoker Siriraj-Krankenhauses, hat wiederholt vor einer erneuten Öffnung der Grenzen und der Einreise von Touristen gewarnt und gesagt, das Königreich solle warten, bis das Virus weltweit abgeklungen sei. Beide Ärzte sind Facebook-Nutzer, die täglich Ratschläge, Videos und Warnungen an ihre zahlreichen Anhänger posten und gleichzeitig die Regierung beraten.

Ihre jüngsten warnenden Worte betreffen vor allem das Tourismusministerium, das nach einem Weg sucht, ausländische Touristen für das vierte Quartal 2020, der Hochsaison für Thailands Touristengebiete, zurückzubringen. Vor allem in den stark betroffenen Gebieten Pattaya, Phuket und Samui sind die Spitzenmonate Dezember und Januar entscheidend dafür, dass Unternehmen das Jahr überleben.

Woratanarat warnte immer wieder vor der Notwendigkeit von Wachsamkeit und verwies auf die Beispiele von Neuseeland, Australien und Hongkong, die das Virus zunächst unter Kontrolle hatten, dann aber zweite Ausbrüche hatten, die zu restriktiven Sperren und noch mehr wirtschaftlichem Leid führten. Der Arzt ist entschieden gegen den Phuket-Plan.

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Thomas Sylten 25.08.20 16:10
Möchte ich hier meine vollinhaltliche Unterstützung kundtun und anregen, eine Art Mitzeichnungsmöglichkeit zu schaffen (per Farang ?),
um diesem Schreiben, das übersetzt hoffentlich auch den zuständigen Regierungsstellen und thailändischen Presseerzeugnissen direkt zugestellt wird, eine noch höhere Relevanz zu verleihen.
Francis Light 25.08.20 15:52
@Markus
Das war wieder...spitze, würde Hans Rosenthal sagen.
Francis Light 25.08.20 15:37
@TheO Swisshai
Ja, Sie haben schon recht.

OT: Ich habe eine depressive Verstimmung. Man sitzt fest in einem Land, hätte aber Zeit und auch das Geld, zu reisen. Ich hasse es mittlerweile hier in Österreich, die Mentalität, den Lärm täglich in meiner Umgebung, die Leute nerven mich, ihre kleinkariertheit, in den letzten Monaten wurde ich richtig misanthrop, da ich auch die übertriebenen C Massnahmen nicht einsehe.

Ich bin in den letzten Jahren zwei, dreimal nach Thailand "geflüchtet", um dem zu entkommen. Gerade dieses Jahr wollte ich im Sommer drei Monate weg, um das alles hier nicht zu sehen. Alles hat sich in Luft aufgelöst. Hab mir vorgenommen, wenns wieder möglich ist, bin ich ein halbes Jahr weg, vom Arbeitgeber kam bereits eine Zusage am Anfang des Jahres, dass dies möglich sei. Ich sehe es hier zunehmneds als Lebenszeitverschwendung, ein aussitzen, ein Warten bis sich die Bedingungen wieder ändern. Gut, A ist auch ein schönes Land zum Wandern, ... aber irgendwann ists genug. Der Freiheit beraubt und Flüchten unmöglich. Sehr gut beschrieben! Aber gerade dadurch sehe ich, dass einem "Kleinigkeiten" zunehmends noch nerven. Wie zb. durch den Zug, durch den ich mich zunehmends provoziert fühle, eine richtige Paranoia entwickelt man mit der Zeit.
Markus Boos 25.08.20 15:07
Ja Michael
Es tummeln sich hier schon ein par unfreundliche Gesellen. Beim Einen ist nicht nur auf dem Profilbild fünf vor zwölf.
TheO Swisshai 25.08.20 08:22
@Francis Light / Leerzeichen
Sie nerven sich über Leerzeichen, oder mit anderen Worten, über NICHTS. Und sogar wenn man versucht aus NICHTS eine grosse Sache zu machen, wird daraus höchstens eine Kleinigkeit. Wer sich wegen nichts und/oder über Kleinigkeiten ärgert, hat entweder keine grösseren Sorgen, oder eine depressive Stimmungsphase.
Letzteres kommt zur Zeit immer häufiger vor, auch bei mir. Ich fühle mich wie ein Gefangener auf unbestimmte Zeit. Der eigenen Regierung machtlos ausgeliefert. Der Freiheit beraubt und Flüchten unmöglich. Die Grenzen sind zu und bewacht wie in Kriegszeiten. Jeder Mensch wird nun grundsätzlich als "gefährlich" für die anderen eingestuft, je nach Staatsangehörigkeit vielleicht etwas mehr oder weniger. Für Thailand sind DACH-Bürger nun generell "gefährlich", sie könnten ja Tod und Leid (Viren) ins Land bringen. Man wird schon fast als Feind betrachtet, wer ins Land kommt wird streng überwacht. Selbstquarantäne und Selbstverantwortung wird uns dabei nicht zugetraut. Das Misstrauen ist allgegenwärtig. Aussichten auf Besserung ist auch nicht in Sicht. Das alles ist schon genug deprimierend und traurig, da sollte man sich nicht auch noch über Kleinigkeiten ärgern, sondern versuchen das beste daraus zu machen. Das bedeutet wohl, hoffen und auf bessere Zeiten warten.
Ling 25.08.20 00:22
Phuket Plan ablehnen?
Ich kann diesen nur befürworten, auch wenn ich selbst nicht Teil des Plans sein werde. Die ganze Welt muss lernen mit dem Virus umzugehen, denn da haben wir sicher noch länger mit zu tun. Phuket wäre ein Anfang für Thailand und es wird funktionieren.
Mit D kann man das sowieso nicht vergleichen, denn die Urlauber, welche sich das Virus hauptsächlich in Osteuropa und der Türkei eingefangen haben, müssen in D weder in Quarantäne noch müssen sie vor Einreise ein negatives Testergebnis vorweisen. Testung bei Einreise ist Dummfang, denn die Rückkehrer begeben sich nicht in häusliche Quarantäne bis das Ergebnis da ist, weil die nämlich alle wieder zur Arbeit müssen.
@Thomas Sylten bezüglich Bernhard Stoever. Für mich ist der offene Brief mehr als peinlich, auch wenn ich natürlich vollkommen verstehen kann, dass er gerne in Thailand bleiben möchte. Es liest sich so, als würde D in den Wintermonaten wegen der Erkältungszeit, Grippe eingeschlossen, ein ganz gefährliches Risikogebiet sein. Dem ist aber nicht so. Wenn der gute Mann sich in D an die Regeln hält, dann sollte er auch hier von Corona und jeglichem grippalen Infekt verschont bleiben, nur das Wetter ist Sch..... hier in Hamburg erst recht.
Für Thailand und die Thailänder wünsche ich, dass nicht alles ganz und gar den Bach runtergeht. Abschottung ist erstmal schön und gut, aber auf Dauer zu einfach.
Francis Light 24.08.20 22:07
Markus
Danke der Nachfrage. OT: ganze Woche Verdauungsstörung. Komm grad vom laufen, vorsichtig, bin gar nicht in Form. Ist noch immer nicht gut, mit der Kurzarbeit bin ich jetzt meist mittags dahin, da überstehts man besser und ich will mich nicht wieder erneut krank schreiben lassen.
Francis Light 24.08.20 22:07
@NKL Ja ? Und ?
Denk schon , dass ich so halbwegs richtig ticke . Danke , ich lerne gerade wegen Ihnen das plenken . Schaut das bescheuert aus ! Aber seit der Boulevard of broken dreams nachts befahren werden kann , ist eh schon alles wurscht !
Markus Boos 24.08.20 21:52
@ Norbert Kurt Leupi
Ich hoffe du bist kein Schweizer. Ich müsste mich sonst fremdschämen.
Norbert Kurt Leupi 24.08.20 20:07
Und ? Herr Francis Light
Aber sonst , ticken Sie noch richtig im Schluchtenjodlerland , Herr Oberingenieur ?
Markus Boos 24.08.20 19:37
Hey Francis
Bist wieder gesund? Reg dich nicht über jeden Blödsinn auf. Nur ein echter Philosoph kann mit den Augen hören. Jedenfalls bis er in die Klapsmühle kommt.

Geniess den Tag
Markus grüsst
Francis Light 24.08.20 18:37
@NKL
Und??? Nix neues, ausser dass nett sein nichts bringt (reflektiert das Ihre Einstellung?) und dass man, staunend, die Wirtschaft mit "Augen hören" muss. Oh, oh. (was jetzt nicht wirklich wichtig ist, aber es nervt, wenn jmd. vor jedes Satzzeichen ein Leerzeichen setzt).
Norbert Kurt Leupi 24.08.20 16:52
Dass TH den...
Corona-Virus ziemlich gut und fast vorbildlich im Griff hat , kann man nur bestätigen ! Dass man aber auch die Wirtschaft mit den " Augen hören " muss ist die andere Seite , sonst wird der " wahre Virus " , ARMUT heissen ! Aber das betrifft ja die Oberschicht nicht , die haben schon lange vorgesorgt und ihre Schäfchen ins Trockene gebracht ! " Sei frech , denn nett hilft auch nicht weiter " !
Francis Light 24.08.20 15:25
@andreas kömpf
Ich weiß nicht, wie die Einreisebestimmungen dort sind. Kann mir nicht vorstellen, dass man einfach so nach Brasilien (oder auch Vietnam, Kenia, Bali, Kambodscha, Philippinen, Kuba, Dominikanische Republik ...wie sich das einige als Alternative vorstellen) reisen und dann auch wieder ohne Probleme in DACH einreisen können wird.

BTW: Ehrlich gesagt, Bilder von "Vor-Corona Zeiten" finde ich unnötig. Was soll damit bezweckt werden? Schmerzhafte Erinnerungen, was war, und nicht mehr ist?
Werner Schilling 24.08.20 15:24
Antwort: Jan-Christian Severin / Thomas Sylten
Liege auf der gleichen Wellenlaenge. Eine erneute Stellungsnahme zum Thema halte ich meinerseits deshalb fuer ueberfluessig. (... habe bereits zu oft immer das gleiche geschrieben).
Nino 24.08.20 15:22
Welch ein Schwachsinn
@Siegfried Naumann
Thailand lebt also nur von Touristen die mindestens 3 Monate im Land bleiben. Hallo was ist das für ein Schwachsinn. Die meisten Besucher sind berufstätig und haben max 30 Tage Urlaub. Und die Chinesen bleiben auch keine 90 Tage. Ich komme seit 1983 regelmäßig 2x im Jahr. Bin aber niemals länger geblieben. Und wenn die Regierung weiterhin die Grenzen abriegelt, dann geht die Wirtschaft den Bach runter.
Leonhard Becker 24.08.20 15:19
Ungewisse Zukunft
Fakt ist, dass Thailand ohne Tourismus wirtschaftlich zugrunde geht und die Armut unter der Bevölkerung zunimmt. Der typische Tourist bleibt nun einmal 2-3 Wochen im Land und wird mit Bestimmtheit keine 2 Wochen in Quarantäne verbringen. In Europa nehmen die Infektionen zu, das ist wahr jedoch gibt es kaum noch schwere Fälle in den Krankenhäuser, insbesondere in Deutschland. Es ist richtig vorsicht walten zu lassen doch sollte man auch bedenken, daß diejenigen, die das Land weiter für Ausländer schließen möchten, nicht vom Tourismus abhängig sind, wie Millionen andere, und über ein geregeltes Einkommen verfügen. Fast täglich hört man von Maßnahmen um ausländische Touristen wieder ins Land zu lassen, welche ebenso täglich wieder revidiert werden. Die Menschen in TH benötigen Hoffnung fürs Überleben und wenn nun auch die nächste Saison ausfällt, dann werden weiterhin viele Unternehmen dauerhaft schließen. Woher sollen dann Steuereinnahmen kommen, wenn nicht durch Steuererhöhungen. Ja es ist schön in TH zu überwintern und ich genieße dies jedes Jahr, doch kann ich nicht jeden Tag 5000 Baht und mehr ausgeben wie ein Tourist, der 2-3 Wochen bleibt. Tatsache ist, dass solange kein Impfstoff verfügbar ist, kein Tourist nach Thailand kommt, wenn er 2 Wochen für 60 - 100.000 Baht in Quarantäne muss.
Jan-Christian Severin 24.08.20 14:19
Ich denke man hat sich in Europa ein Bild machen können was der Tourismus zur Zeit von Covid bringt...bis auf erhöhte Fallzahlen nicht sehr viel, also warum das Ganze forcieren wollen. Stattdessen, sollte die Thai Regierung durch den Covid getrennte Familien gestatten sich wieder zusehen, Eigentümer von Wohnungen/Häuser in Thailand gestatten sich darum zu kümmern und gestrandeten Touristen vorübergend während der Herbst/Winterzeit Schutz zu gewähren.
Siegfried Naumann 24.08.20 13:17
Warum unterscheidet man nicht?
Ich habe vollstes Verständnis dafür, wenn man keine Kurzzeit-Touristen im Moment ins Land lässt. Also Touristen, die nur 1 bis 3 Wochen Urlaub in Thailand machen wollen. Denn mit einer 14-tägigen Quarantäne macht das ja auch keinen Sinn. Aber wenn Touristen mit einem 3-Monats-Visum (oder länger) kommen wollen, dann wäre doch eine Quarantäne nicht sooo schlimm, wenn man sich dann danach "normal" in Thailand bewegen kann. Oder sehe ich das falsch?
Ingo Kerp 24.08.20 12:57
Es wurden immer wieder, durch nicht umsetzbare Maßnahmen, denen sich Urlauber zu unterwerfen hätten, die Hoffnung geschürt, es geht jetzt wieder los mit der Touri-Saison. Alle bisherigen Ankündigungen waren Überlegungen, die bereits tot waren, bevor sie umgesetzt werden konnten. Die Einschätzung der Ärzte, so schmerzlich sie für Betroffene und die Wirtschaft sein muß, ist die einzige Alternative, um TH gut und gesund durch die Krise zu führen.
DurianLover 24.08.20 12:56
Phuket Plan
Also mir ist der Widerstand der prominenten Ärzte nicht wirklich einleuchtend. Die Einreisebestimmung beinhaltet eine 14 tägige Qarantäne, damit ist praktisch die Gefahr der Verbreitung des Virus auf ein minimales gesenkt. Ausserdem ist der Vergleich mit Europa ziemlich hinkend, weil europäische Touristen in keine 14 Tage in Qarantäne gehen und auch keine Covid-19 Tests vorlegen müssen. Ganz anders halt wie die zukünftigen Phuket Touristen. Mal abgesehen davon das nur ein handvoll dieses Angebot in Anspruch nehmen werden. Mir erschliesst sich nicht warum so ein Alarm gemacht wird.
Thomas Sylten 24.08.20 12:37
Leider haben die Ärzte völlig recht mit ihrer Warnung -
wer wollte dem sachgerecht widersprechen:
Wer auf vorzeitiger Öffnung besteht, wird zwangsläufig erkennen müssen dass Dasselbe stets auch dasselbe nach sich zieht: Beispiele Europa, Australien, Neuseeland etc. gibt zur Genüge.

Meist wird eine Öffnung ja mit dem Überleben der Wirtschaft begründet -
ein typischer Kurzschluss, da die klar absehbare notwendig werdende Schließung (!) nach voreiliger Öffnung die Wirtschaft noch mal weit härter treffen wird, als ein verantwortliches Abwarten auf den richtigen Zeitpunkt. Leider logisch - so sehr auch mir das missfällt..
Markus Boos 24.08.20 12:37
Hm!
Ich glaube dass diese Ärzte einfach auf Nummer sicher gehen. Denn eine Öffnung mit Maskenpflicht und Social distancing bei gebotener Hygiene, sollte im Grunde möglich sein.
Doch diese Ärzte wissen um die Tatsache, wie Regeln in Thailand eingehalten und eben auch kaum durchgesetzt werden. Ich möchte mal wissen, wieviele Bussen wegen Verletzung der Maskenpflicht ausgesprochen wurden.
So kann ich diese Ärzte einigermassen verstehen.