Phuket strebt nach Weltruhm

Wirtschaftsdiversifizierung soll Abhängigkeit vom Tourismus reduzieren

Die Regierung will Phuket zu einer „global city“ und zu einem Touristenziel von Weltrang entwickeln. Foto: powerbeephoto/Adobe Stock
Die Regierung will Phuket zu einer „global city“ und zu einem Touristenziel von Weltrang entwickeln. Foto: powerbeephoto/Adobe Stock

PHUKET: Die Regierung hat ehrgeizige Pläne und hat angekündigt, dass sie „Thailands Perle der Andamanensee“, wie Phuket auch genannt wird, in ein globales Tourismuszentrum von Weltrang verwandeln will.

Premierminister Srettha Thavisin und sein Team besuchten Phuket und Phang-nga am 29. September 2023 bereits zum zweiten Mal, nur einen Monat nach ihrem ersten Besuch im August dieses Jahres. Dieser rasche Rückbesuch unterstreicht das klare Engagement der Regierung, umfangreiche Projekte mit einem Milliarden-Budget voranzutreiben, die darauf abzielen, Phuket zu einer Weltstadt („global city“) zu entwickeln, den Tourismus anzukurbeln und ein Zentrum des Wohlstands in der Andamanenregion zu werden.

Die Strategie des Provinzentwicklungsplans 2023-27 sieht vor, Phukets Wirtschaft zu diversifizieren und nicht mehr ausschließlich auf den Tourismus zu setzen. Vor der Covid-19-Pandemie im Jahr 2019 hatte Phuket 14,5 Millionen ausländische Touristen angezogen und Einnahmen in Höhe von 422 Milliarden Baht generiert, was die Provinz nach Bangkok an die zweite Stelle katapultierte. Das Bruttoinlandsprodukt der Provinz lag bei 251 Milliarden Baht. Die Pandemie traf Phuket jedoch schwer, da 97 Prozent der Einnahmen aus dem Tourismus stammten. Obwohl eine rasche Erholung des Tourismus erwartet wird, mit möglicherweise vollständiger Genesung bis 2024, hat die Pandemie die Tourismusstrategie Phukets grundlegend verändert.

Transformation mit Fünfjahresplan

Der Fünfjahresplan fokussiert sich auf sieben Hauptziele, um neue Einnahmequellen für Phuket zu erschließen:

• Globales kulinarisches Zentrum („Stadt der Gastronomie“).

• Zentrum für weltweiten Gesundheits- und Medizintourismus („Medical & Wellness Hub“).

• Sporttourismus.

• Internationales Bildungszentrum.

• Wertschöpfung durch digitale Technologie („Smart City“).

• Drehscheibe für den Meerestourismus („Marina-Hub“).

• ASEAN-Zentrum für die Verarbeitung und den Handel mit Thunfisch und MICE-Zentrum (Meetings, Incentives, Konferenzen und Ausstellungen) der Region.

Mittelzuweisung für Wellnesstourismus

Zusätzlich soll der Wellness­tourismus im Rahmen des Projekts „Andaman International Health and Wellness Centre“ gefördert werden, einer Kooperation zwischen dem International Health College, dem Songklanagarind Hospital (Phuket) und dem Digital Dental Center of Songklanagarind. Hierfür wurde bereits ein Budget von 5,1 Milliarden Baht bewilligt, jedoch wird eine beschleunigte Mittelzuweisung dringend benötigt.

Die Entwicklung der Infrastruktur spielt eine Schlüsselrolle bei der Verwirklichung dieser Ziele. Premierminister Srettha hat die beschleunigte Umsetzung des Entwicklungsplans für die Verkehrsinfrastruktur überwacht. Dieser Plan umfasst sieben Projekte mit einer Gesamtinvestition von 148 Milliarden Baht, die sowohl kurz- als auch langfris­tige Auswirkungen auf die Förderung des Tourismus in der Andamanenregion haben.

Regierung investiert in Tunnelbau

Ein dringendes Projekt ist das Tunnel-Projekt „New City–Koh Kaew Island–Patong“ mit einem Budget von 14,67 Milliarden Baht, das in Grundstücks- und Baukosten aufgeteilt ist. Ursprünglich sollte der privatwirtschaftliche Sektor beteiligt sein, aber aufgrund mangelnden Interesses hat die Regierung beschlossen, selbst in den Bau zu investieren. Dieses Projekt wird mit dem Schnellstraßenprojekt „New City–Koh Kaew–Kathu“ koordiniert, das bereits untersucht und entworfen wurde und derzeit die rechtlichen Verfahren durchläuft. Hierfür sind rund 35 Milliarden Baht vorgesehen, um die Verkehrsprobleme zu lösen.

In Bezug auf die Kapazität der Flughäfen an der Andamanenküste stehen ebenfalls wichtige Projekte an:

• Ausbau des internationalen Flughafens Phuket (2. Phase): Dieses Projekt wird die Kapazität des Flughafens von 12,5 Millionen auf 18 Millionen Passagiere pro Jahr erhöhen, mit Investitionen in Höhe von 6,21 Milliarden Baht bis 2027.

• Ausbau des internationalen Flughafens Krabi: Das Ziel ist es, die Passagierkapazität von 5 Millionen auf 17 Millionen pro Jahr zu erhöhen, mit einer Investition von 2,7 Milliarden Baht.

• Bau des internationalen Flughafens Phang-nga (Andaman International Airport): Dieses Großprojekt ist für 40 Millionen Passagiere pro Jahr ausgelegt und erfordert eine Investition von 80 Milliarden Baht. Die Landenteignung soll innerhalb von 18 Monaten abgeschlossen sein, und die Airports of Thailand Plc wird voraussichtlich etwa sieben Jahre für den Bau benötigen.

Mit dem Sieben-Punkte-Plan soll auf Phuket eine diversifizierte und nachhaltige Wirtschaft entwickelt werden, die nicht länger ausschließlich auf den Tourismus angewiesen ist, um langfristige wirtschaftliche Stabilität für die Region zu gewährleisten.

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Strauss 27.10.23 22:10
Bernd, ja aber nur wenn die Thais dieses Spiel
nicht durchschauen.
Auch die Merkel ist den Russen ins offene Messer gelaufen.
Normalerweise wird man aus Schaden klug.
In der jetzt kommenden neuen Weltordnung muss der Westen alle Register ziehen.
In Europa lebt sich immer noch gut, aber neue Wirtschaftsabhängigkeiten müssen besser überwacht. werden.
Ebenso die Landesverteidigung von jedem Land besser koordinieren. Im Asylrecht sollen andere Töne kommen. Viel zu viele der falschen, gefährlichen Leute hat man herein gelassen....
Fazit: Mein Hemd sitzt mir näher als mein Kittel......
Bernd Lange 27.10.23 17:00
Pucket is voll in russischer Hand, das betrifft
alles was zum Leben und auch nicht dazu gehört--das hat sich und wird sich noch mehr auf EU-Touristen,
und Westler auswirken! Dann kommen nur noch die Qualitätstouristen die irgendwelchen Fähnchen hinterher rennen!
Strauss 27.10.23 13:40
Thailand wird nochmals zur Welt kommen
Hoffentlich wird dieser Jungbrunnen Verkehrsminister nicht bald zum `` Althans``
Oliver Harms 27.10.23 13:10
LOL
Der Witz ist auf dem gleichen Niveau wie das so sehnlichst erwünschte Familienseebad Pattaya.
Erst alles was Anstand und Kultur hat vertreiben und durch Genossen aus China und der ex UDSSR austauschen und jetzt Wunschtraum Wirtschaftswunder.
Ingo Kerp 27.10.23 13:00
Wenn es nach der thail. Regierung geht, wird somit die Weltruhm-Insel Phuket bald in einem Atemzug mit den Sychellen, Bahamas, St. Barth, Bora Bora etc. benannt werden. Na ja, träumen darf man ja mal.
Dirk 27.10.23 12:50
Oh Gott
Das klingt nach einer vollständigen Zerstörung der Perle der Andamanen.Schrecklich