Pakistan verurteilt Ausweisung von Botschaftsmitarbeitern aus Indien

NEU DELHI/ISLAMABAD: Nach der Ausweisung von zwei Botschaftsmitarbeitern wegen Spionageverdacht aus Neu Delhi hat Pakistan den indischen Geschäftsträger einbestellt. Die Spionagevorwürfe gegen die Mitarbeiter der Vertretung seien «grundlos», hieß es in einer Mitteilung des pakistanischen Außenministeriums am Montag. Die Aktion sei ein «Verstoß gegen die Wiener Konvention über diplomatische Beziehungen», hieß es weiter.

Die pakistanischen Botschaftsangestellten seien am Sonntag zur «Persona non grata» (unerwünschten Person) erklärt und zur Ausreise bis Montagabend aufgefordert worden, hieß es aus dem indischen Außenministerium. Ihnen werde Spionage vorgeworfen.

Beide Atommächte wiesen in der Vergangenheit bereits Vertreter des jeweils anderen Landes aus. Seit Indiens Regierung im August 2019 ihrem mehrheitlich muslimischen Bundesstaat Jammu und Kaschmir den Teilautonomiestatus entzogen hatte, verschlechtern sich die ohnehin belasteten Beziehungen.

Seit der Unabhängigkeit des früheren Britisch-Indiens und der Trennung in Indien und Pakistan im Jahr 1947 streiten die beiden Länder um die Herrschaft über Kaschmir. Die rivalisierenden Staaten führten bereits drei Kriege gegeneinander.

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