Offizielle Wahlbeteiligung im Iran bei rund 41 Prozent

Verschleierte iranische Frauen geben ihre Stimme während der iranischen Parlamentswahlen am Abdol-Azim-Schrein in Shahre-Ray im Süden Teherans ab. Foto: epa/Abedin Taherkenareh
Verschleierte iranische Frauen geben ihre Stimme während der iranischen Parlamentswahlen am Abdol-Azim-Schrein in Shahre-Ray im Süden Teherans ab. Foto: epa/Abedin Taherkenareh

TEHERAN: Irans Innenminister hat eine historisch niedrige Beteiligung bei den Wahlen bestätigt. Insgesamt seien rund 25 der 61 Millionen Wahlberechtigten am Freitag zur Abstimmung gegangen, sagte Innenminister Ahmad Wahidi am Montag vor Journalisten. Der Minister bestätigte damit Berichte regierungsnaher Medien vom Wochenende, wonach die Wahlbeteiligung bei rund 41 Prozent lag. Die Zahl ungültiger Stimmen betrug demnach knapp acht Prozent. Unabhängig überprüfen ließen sich die Zahlen zurzeit nicht.

Am Freitag hatte der Iran ein neues Parlament und den sogenannten Expertenrat gewählt, der sich im Todesfall des mächtigen Religionsführers mit dessen Nachfolge befasst. Dabei konnte das Lager erzkonservativer Fundamentalisten seine Macht ausbauen.

Viele Menschen sind nach gescheiterten Reformversuchen der vergangenen Jahrzehnte desillusioniert. Sie blieben aus Protest den Abstimmungen fern. Es waren die ersten Wahlen nach den von Frauen angeführten Protesten im Herbst 2022. Im Jahr 2020 lag die Beteiligung bei der Parlamentswahl bei 42,6 Prozent. Beobachter hatten Zweifel an der diesjährigen Wahlbeteiligung geäußert.

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