DEN HAAG (dpa) - Nach mehreren anderen EU-Staaten haben auch die Niederlande Venezuelas Parlamentschef Juan Guaidó als Interimspräsidenten anerkannt.
Das teilte Außenminister Stef Blok am Montag dem Parlament in Den Haag mit. Die Entscheidung sei getroffen worden, nachdem der umstrittene Staatschef Nicolás Maduro ein Ultimatum mehrerer EU-Mitgliedsstaaten zur Festsetzung eines Termins für eine Neuwahl des Präsidenten hatte verstreichen lassen. Zuvor hatten schon Deutschland, Frankreich, Spanien, Österreich, Schweden und Dänemark mitgeteilt, dass sie Guaidó künftig als legitimen Übergangspräsidenten betrachten.
Die Niederlande sind von der Krise in Venezuela besonders betroffen, da die Inseln Aruba, Curacao und Bonaire direkt bei dem lateinamerikanischen Land liegen. Diese Inselstaaten gehören zum Königreich der Niederlande und haben bereits schätzungsweise mehrere tausend Flüchtlinge aufgenommen.