Polizei verfolgte Geiselnahme in Ede über Kamera im Café

Einsatzkräfte am Tatort. Foto: epa-efe/Persbureau Heitink
Einsatzkräfte am Tatort. Foto: epa-efe/Persbureau Heitink

EDE: Nach der Geiselnahme in einem niederländischen Party-Café in Ede sind weitere Details zu dem Einsatz bekannt geworden. Demnach konnte die Polizei am Samstagmorgen das Geschehen am Tatort teilweise live über eine Video-App verfolgen. Eine Kamera des Cafés habe Bilder auf das Mobiltelefon des Restaurantbesitzers übertragen. Einen entsprechenden Bericht der Zeitung «De Telegraaf» bestätigte Bürgermeister René Verhulst im Fernsehsender NOS.

Der Tatverdächtige solle am Dienstag einem Haftrichter vorgeführt werden, teilte die Staatsanwaltschaft am Sonntag mit.

Der Besitzer des Cafés hatte das Lokal nach dem Ende einer Ü-16-Party verlassen - rund 30 Minuten, bevor der mit Messern bewaffnete Täter vier Mitarbeiter in seine Gewalt brachte. Sie waren gerade mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Weil der Geiselnehmer unter anderem mit Sprengstoff drohte, rückte die Polizei mit einem Großaufgebot schwer bewaffneter Einsatzkräfte an. Die gesamte Umgebung des Lokals im Zentrum der Stadt - unweit von Arnheim und der deutschen Grenze - wurde abgeriegelt. Rund 150 Wohnungen und etliche Geschäfte wurden evakuiert.

Nach stundenlangen Verhandlungen ließ der 28-Jähriger die Geiseln frei. Bei seiner Festnahme leistete er keinen Widerstand. Zum Motiv des wegen Gewaltandrohung vorbestraften Mannes konnte die Polizei auch am Ostersonntag noch keine Angaben machen.

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