Neues aus der Raumfahrt am Freitag

Eine SpaceX Falcon 9-Rakete, Raumschiff Crew Dragon, ist in einer Falschfarben-Infrarotbelichtung zu sehen, als sie von der NASA-Station gestartet ist. Foto: epa/Bill Ingalls
Eine SpaceX Falcon 9-Rakete, Raumschiff Crew Dragon, ist in einer Falschfarben-Infrarotbelichtung zu sehen, als sie von der NASA-Station gestartet ist. Foto: epa/Bill Ingalls

Zwei Astronauten absolvieren Außeneinsatz an der ISS

WASHINGTON: Zwei US-Astronauten haben bei einem Außeneinsatz an der Internationalen Raumstation ISS weiter an der Installation neuer Solarpanele gearbeitet.

Die Nasa-Astronautin Nicole Mann und der japanische Raumfahrer Koichi Wakata verließen dafür die ISS für rund sieben Stunden. Für die Installation der neuen Solarpanele hat es nun schon mehrere Außeneinsätze gegeben, weitere sind geplant.


Daten von Mondreise-Puppen Helga und Zohar werden ausgewertet

KÖLN: Nach der Rückkehr der beiden Puppen Helga und Zohar von einer Reise zum Mond haben Forscher mit der Auswertung der gesammelten Daten begonnen. Die beiden «Astronautinnen-Phantome» seien in Florida von der US-Raumfahrtbehörde Nasa an das Forschungsteam übergeben worden, teilte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln mit, das maßgeblich hinter dem Experiment steht. Noch in den USA sei mit der Auswertung erster Daten begonnen worden, sagte ein Sprecher am Freitag. Im Februar werden Helga und Zohar dann in Köln erwartet.

Die beiden Puppen waren mit der «Artemis 1»-Mission der Nasa rund um den Mond geflogen. Im Dezember waren sie dann in einer «Orion»-Kapsel planmäßig im Pazifik gelandet.

Auf ihrer Reise hatten Helga und Zohar die Aufgabe, die Strahlenbelastung auf den weiblichen Körper bei solch einem Flug zu messen. Sie waren daher weiblichen Körpern nachempfunden worden. Unter anderem geht es bei dem Experiment um die Strahlungsdosis, die in den strahlenempfindlichsten Organen des Körpers - Lunge, Magen, Gebärmutter und Knochenmark - zu beobachten ist. Getestet wurde auch, ob eine in Israel entwickelte Schutzweste besonders einen weiblichen Körper effektiv vor gefährlicher Weltraumstrahlung schützen kann.


Forscherteam findet 7,6 Kilo schweren Meteoriten in der Antarktis

BRÜSSEL: Nahe dem Südpol haben Forschende einen 7,6 Kilogramm schweren Meteoriten gefunden. Er stammt ursprünglich aus dem Asteroidengürtel unseres Sonnensystems und hatte nach seiner Ankunft auf der Erde mehrere Zehntausend Jahre auf seine Entdeckung gewartet, wie die Freie Universität Brüssel (ULB) mitteilte. «Das ist ziemlich außergewöhnlich», sagte die belgische Forscherin Vinciane Debaille, die die Expedition leitete, dem Sender RTBF. Normalerweise seien die gefundenen Meteoriten zwischen 10 und 50 Gramm schwer. «Es ist ein sehr schönes Geschenk, das wir in der letzten Stunde unseres letzten Such-Tages gefunden haben.»

Debaille entdeckte den Meteoriten zusammen mit einem internationalen Team auf einer Expedition rund 60 Kilometer entfernt von der Polarforschungsstation Prinzessin Elisabeth in der Antarktis. Mit Hilfe von Satellitenbildern und GPS-Koordinaten fanden die Forscherinnen und Forscher in dem Gebiet zahlreiche Meteoriten. Dafür mussten sie teils unter schwierigen Konditionen bei 10 Grad unter Null und zwischen Schneedünen campen.

«Die Antarktis ist für Meteoritenfunde geeignet, weil die schwarzen Steine auf dem weißen Schnee gut sichtbar sind», sagte die Schweizer Forscherin Maria Schönbächler, die ebenfalls an der Expedition teilnahm, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Durch das Wandern der Gletscher würden im Millionen Jahre alten Eis immer wieder Meteoriten freigelegt.

Die Steine können laut Expeditionsleiterin Debaille Erkenntnisse über den Ursprung des Sonnensystems und der Planeten liefern, da sie etwa aus Staubkörnern bestehen, die vor den Planeten entstanden sind. Die chemische Zusammensetzung des Steins aus dem All soll nun in einem Labor in Brüssel untersucht werden.

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