Neues aus der Raumfahrt am Freitag

Ein Meteor des Perseiden-Meteoritenschauers zieht am Himmel über einer Scheune an einer Landstraße im ländlichen Westen Oregons vorbei. Foto: Robin Loznak/Zuma Press Wire/dpa
Ein Meteor des Perseiden-Meteoritenschauers zieht am Himmel über einer Scheune an einer Landstraße im ländlichen Westen Oregons vorbei. Foto: Robin Loznak/Zuma Press Wire/dpa

Neuer Ufo-Bericht des US-Militärs: Einige Sichtungen geben Rätsel auf

WASHINGTON: Für zahlreiche Beobachtungen von unidentifizierten Flugobjekten hat das US-Militär keine Erklärung. Einige dieser «nicht identifizierten Luftphänomene» (Unidentified Aerial Phenomena, kurz: UAP) würden «ungewöhnliche Flugcharakteristika oder Leistungsfähigkeiten» aufweisen und erforderten weitere Analysen, teilte das Pentagon am Donnerstag (Ortszeit) mit. Konkret gehe es dabei um 171 neu ausgewertete Sichtungen. Das geht aus einem neuen Bericht des Pentagons an den Kongress hervor, der unter anderem 247 neue Sichtungen seit März 2021 enthält. Außerdem analysiert wurden 119 weitere Ereignisse, die zuvor noch nicht ausgewertet worden waren.

Rund 200 Meldungen seien als «unauffällig» bewertet worden, hieß es weiter in dem Bericht. Sie können möglicherweise auf gewöhnliche Objekte in der Luft zurückgeführt werden - etwa Drohnen, Ballons und Unrat wie Plastiktüten. Im Juni 2021 hatten die US-Geheimdienste erstmals einen Bericht zu UAP vorgelegt. Daraus ging hervor, dass es keine Erklärungen für rund 140 Himmelserscheinungen aus den vergangenen zwei Jahrzehnten gab. Im Dezember hatte das Pentagon mit Blick auf die Veröffentlichung des neuen Berichts betont, dass es keine Beweise für außerirdisches Leben gefunden habe.

Die Meldung von unerklärlichen Himmelsphänomenen habe aber zugenommen, so der Bericht. Einige UAP-Vorfälle könnten jedoch auf Sensorunregelmäßigkeiten oder Ausrüstungsfehler zurückgehen. Im vergangenen Sommer hatte der Vorsitzende des Unterausschusses für Spionageabwehr im Repräsentantenhaus, André Carson, gesagt: «UAP sind unerklärlich, das ist wahr. Aber sie sind real. Sie müssen untersucht werden.» Es war die erste Anhörung seit Jahrzehnten im Kongress.


Erster Satellitenstartplatz auf dem EU-Festland eröffnet

KIRUNA: In Nordschweden ist der erste Satellitenstartplatz auf europäischem EU-Territorium eröffnet worden. Nach mehrjähriger Vorbereitung des Komplexes im Raumfahrtzentrum Esrange in der Nähe von Kiruna durchschnitten Schwedens König Carl XVI. Gustaf, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson bei der Einweihung am Freitag symbolisch ein Band in den schwedischen Nationalfarben Blau-Gelb.

Esrange soll nach Angaben des schwedischen Raumfahrtunternehmens SSC einen neuen Zugang zum All bieten und damit den EU-Weltraumbahnhof bei Kourou im zu Frankreich gehörenden Französisch-Guayana in Südamerika ergänzen. Zum einen sollen von Nordschweden aus Satelliten in den Orbit geschossen werden, zum anderen sollen dort auch wiederverwendbare Raketen getestet werden. Der erste Satellitenstart ist für Ende 2023 geplant.

In Europa nutzte die Europäische Raumfahrtagentur Esa in der Vergangenheit den russischen Raketenstartplatz Plessezk für Satellitenstarts. Von dort aus wurde 2018 zum Beispiel der Erdbeobachtungssatellit Sentinel-3B ins All geschickt.

Mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine versucht die EU jedoch, sich in vielerlei Hinsicht unabhängiger von Russland zu machen. «Die aktuelle geopolitische Lage - nicht zuletzt natürlich der russische Einmarsch in die Ukraine - hat demonstriert, wie wichtig es ist, dass die Europäische Union Zugang zum Weltraum hat», sagte Kristersson.

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