Neues aus der Raumfahrt am Donnerstag

Das vom «James Webb»-Teleskop aufgenommene Bild zeigt den Asteroiden Dimorphos vier Stunden nach dem Einschlag der Sonde. Foto: Nasa
Das vom «James Webb»-Teleskop aufgenommene Bild zeigt den Asteroiden Dimorphos vier Stunden nach dem Einschlag der Sonde. Foto: Nasa

Weltraumteleskope beobachten Zusammenstoß von Sonde mit Asteroiden

PARIS: Die Europäische Raumfahrtagentur Esa hat Bilder des Asteroiden-Abwehr-Tests der US-Raumfahrtbehörde Nasa im Weltraum veröffentlicht. Die Nasa hatte in der Nacht zum Dienstag eine Sonde absichtlich mit einem Asteroiden kollidieren lassen, um dessen Flugbahn zu verändern. Die Weltraumbilder des «James Webb»- und des «Hubble»-Teleskops zeigen beide den Moment des Zusammenstoßes.

Auf dem «Hubble»-Bild ist vor schwarzem Hintergrund ein sternförmiger, blauer Lichtblitz zu sehen. Auf dem «James Webb»-Foto ist ein ebenfalls sternförmiger, allerdings größer wirkender roter Lichtblitz vor dunklem Hintergrund zu erkennen. Das dasselbe Ereignis in unterschiedlichen Farben zu sehen ist, hängt mit der unterschiedlichen Technik beider Teleskope zusammen.

Mit einer Geschwindigkeit von rund 6,6 Kilometern pro Sekunde war die würfelförmige «Dart»-Sonde von der Größe eines Getränkeautomaten auf den Asteroiden von der Größe eines Fußballstadions geprallt. Dies geschah rein zu Versuchszwecken, denn der Asteroid stellt derzeit keine Gefahr für die Erde dar - und die «Dart»-Mission war so angelegt, dass der Asteroid auch danach keine Gefahr sein soll. Ob das Experiment geklappt hat und die Flugbahn des Asteroiden sich tatsächlich verändert hat, müssen weitere Untersuchungen zeigen.

Das «James Webb»-Teleskop startete am 25. Dezember 2021 an Bord einer Ariane-Trägerrakete ins All. Es folgt auf das «Hubble»-Teleskop, das seit mehr als 30 Jahren im Einsatz ist. Während «Hubble» im optischen und ultravioletten Bereich arbeitet, untersucht «James Webb» im infrarotnahen Bereich.


Drei russische Kosmonauten von der ISS zurück auf der Erde

MOSKAU: Drei russische Kosmonauten sind nach rund 200 Tagen auf der Internationalen Raumstation ISS wieder auf der Erde gelandet. Oleg Artemjew, Denis Matwejew und Sergej Korssakow dockten am Donnerstag mit einer «Sojus»-Kapsel von der ISS ab und landeten einige Stunden später in der Steppe Zentralkasachstans, wie auf Live-Bildern der US-Raumfahrtbehörde Nasa zu sehen war. Zuvor hatte Artemjew am Mittwoch das Kommando über die ISS an die italienische Astronautin Samantha Cristoforetti übergeben - sie übernahm die Rolle als erste Frau aus Europa.

Neben Cristoforetti sind noch die Nasa-Astronauten Bob Hines, Kjell Lindgren und Jessica Watkins an Bord der ISS, in der vergangenen Woche kamen zudem die Kosmonauten Sergej Prokopjew und Dmitri Petelin sowie der Nasa-Astronaut Frank Rubio hinzu.

In der kommenden Woche soll es noch voller werden: Die «Crew-5», bestehend aus der Nasa-Astronautin Nicole Aunapu Mann und ihrem Nasa-Kollegen Josh Cassada sowie dem japanischen Astronauten Koichi Wakata und der russischen Kosmonautin Anna Kikina, sollen mit einem «Crew Dragon» zur ISS starten. Der Hurrikan «Ian» verzögerte ihren Start allerdings auf frühestens Mittwoch, wie die Nasa am Donnerstag mitteilte.

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