Neues aus der Raumfahrt am Dienstag

Foto: Pixabay/Nasa-imagery
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Vierter Teststart von Raketensystem «Starship» für Donnerstag geplant

BROWNSVILLE: Mit einer Gesamthöhe von 120 Metern ist Elon Musks «Starship» größer als die Freiheitsstatue. Drei Tests liefen anders als erhofft - jetzt ist ein vierter angesetzt.

Das größte jemals gebaute Raketensystem der Raumfahrtgeschichte soll am Donnerstag einen vierten Testflug absolvieren. Um 14.00 Uhr MEZ werde sich ein 120-minütiges Startfenster öffnen, teilte das private Raumfahrtunternehmen SpaceX von Tech-Milliardär Elon Musk am Dienstag mit. Abheben soll das unbemannte «Starship» am Weltraumbahnhof von SpaceX im US-Bundesstaat Texas. Geplant sind ein rund einstündiger Testflug und kontrollierte Landungen beider Raketenstufen. Das Raketensystem soll bemannte Missionen zu Mond und Mars ermöglichen.

Bei einem ersten Test im April vergangenen Jahres war das komplette Raketensystem schon nach wenigen Minuten explodiert. Bei einem zweiten Test im November trennten sich die beiden Raketenstufen zwar und die obere flog noch eine Zeit lang weiter, kurz darauf explodierten beide jedoch. Beim dritten Testflug im März erreichte das «Starship» erstmals das All, konnte den Flug jedoch ebenfalls nicht wie erhofft abschließen.

Das «Starship» besteht aus dem rund 70 Meter langen Booster «Super Heavy» und der rund 50 Meter langen ebenfalls «Starship» genannten oberen Stufe. Das Raketensystem ist so konstruiert, dass Raumschiff und Rakete nach der Rückkehr auf die Erde wiederverwendet werden können. Es ist insgesamt rund 120 Meter lang und soll künftig weit über 100 Tonnen Ladung transportieren können. Die Nasa will mit dem «Starship» Astronauten auf den Mond bringen. SpaceX hofft, eines Tages bis zum Mars zu kommen.


Nächster Versuch: «Starliner» soll zu bemanntem Testflug aufbrechen

CAPE CANAVERAL: Nach zahlreichen Verschiebungen ist am Mittwoch (10.52 Uhr Ortszeit, 16.52 Uhr MESZ) ein weiterer Startversuch für den ersten bemannten Testflug des krisengeplagten Raumschiffs «Starliner» angesetzt. Die Nasa-Astronauten Barry Wilmore und Suni Williams sollen an Bord des Raumschiffs vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida zur Internationalen Raumstation ISS starten. Der Start war zuvor wegen verschiedener technischer Probleme mehrfach verschoben worden, auch eine kurzfristige weitere Verschiebung ist nicht ausgeschlossen.

Läuft alles wie geplant, dann wird der «Starliner» am Donnerstag an der ISS erwartet, wo Wilmore und Williams rund eine Woche bleiben sollen. Für die Ankunft des «Starliner» war an der ISS extra der derzeit dort angedockte «Crew Dragon» an eine andere Andockstation umgezogen.

Im Mai 2022 hatte der vom US-Flugzeugbauer Boeing entwickelte und gebaute «Starliner» erstmals einen erfolgreichen unbemannten Flug zur ISS absolviert und dort vier Tage verbracht - ein wichtiger Test für das Raumschiff. Künftig soll es als Alternative zur «Crew Dragon»-Raumkapsel von SpaceX Astronauten zur ISS transportieren. Wegen einer Reihe von Problemen liegt das Projekt allerdings weit hinter dem Zeitplan.

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