Neues aus dem Ausland am Mittwoch

Foto: Rüegsegger
Foto: Rüegsegger

New York soll eine City-Maut bekommen

NEW YORK: In London oder Stockholm ist eine City-Maut längst Alltag. Jetzt soll sie auch in Manhattan eingeführt werden.

Nach Metropolen wie London oder Stockholm soll jetzt auch New York als erste Stadt in den USA eine City-Maut bekommen. Ab Mitte Juni soll für die meisten Autos tagsüber eine Gebühr von 15 Dollar (etwa 14 Euro) fällig werden, wenn sie in eine Zone hineinfahren, die mit wenigen Ausnahmen den kompletten südlichen Teil von Manhattan bis hinauf zur 60th Street umfasst, teilte die New Yorker Verkehrsbehörde MTA am Mittwoch mit. Zuvor hatte der MTA-Vorstand dem Plan, der bereits seit vielen Jahren in der Entwicklung ist, zugestimmt.

Die MTA sprach von einem «historischen Tag»: «Dieses Programm wird den Verkehr im Wirtschaftszentrum von New York reduzieren, Verschmutzung reduzieren und entscheidende Finanzierung von Verbesserungen der Verkehrsinfrastruktur ermöglichen.» Gegen das Programm laufen derzeit allerdings noch zahlreiche Klagen von Politikern und Anwohnern.


US-Außenminister Blinken reist nach Paris und Brüssel

WASHINGTON: US-Außenminister Antony Blinken reist in der kommenden Woche nach Europa.

Geplant sind mehrere Stopps, unter anderem ein Treffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Paris, wie das US-Außenministerium am Mittwoch mitteilte. Dabei solle es um die Unterstützung für die Ukraine, den Gaza-Krieg und andere Themen gehen. Anschließend werde Blinken nach Brüssel reisen, um am Treffen der Nato-Außenminister und der Feier zum 75. Jahrestag der Gründung des Verteidigungsbündnisses am 4. April teilzunehmen, hieß es. Danach sei noch eine Visite in der belgischen Stadt Löwen geplant, wo Blinken einer Sitzung des Handels- und Technologierates von EU und USA beiwohne. Blinken werde mehrere Tage, vom 1. bis zum 5. April, unterwegs sein.


Tschechien diskutiert über Öffnungszeiten an Feiertagen

PRAG: In Tschechien ist kurz vor Ostern eine Diskussion über die Öffnungszeiten von Geschäften an Feiertagen entbrannt. Bei vielen Menschen sorge die derzeitige Regelung für Verwirrung, berichtete die Zeitung «Pravo» am Mittwoch. «Nicht nur ich, sondern auch viele andere müssen vor jedem Feiertag nachsehen, ob geöffnet ist oder nicht», sagte demnach die Vize-Parlamentsvorsitzende Vera Kovarova. «Ich blicke da nicht durch», räumte auch der Fraktionschef der Regierungspartei ODS, Marek Benda, ein.

Derzeit gilt, dass Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von mehr als 200 Quadratmetern am Ostermontag und am 1. Januar, 8. Mai, 28. September, 28. Oktober sowie an den beiden Weihnachtsfeiertagen geschlossen sein müssen. An anderen gesetzlichen Feiertagen wie dem Karfreitag dürfen die Ladentüren indes geöffnet bleiben. Das gilt etwa auch am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, oder am 17. Dezember, der als Tag des Kampfes für Freiheit und Demokratie an die demokratische Wende von 1989 erinnert.

Eine neue Gesetzesinitiative einer Gruppe von Parlamentariern für eine gänzliche Abschaffung des Verkaufsverbots an Feiertagen hat indes nur wenig Aussichten auf eine Mehrheit. Seine christdemokratische Partei KDU-CSL werde dafür nie die Hand heben, betonte Landwirtschaftsminister Marek Vyborny. Ablehnend äußerte sich auch Olga Richterova von der tschechischen Piratenpartei, die ebenfalls in der Regierung sitzt. «Im Westen ist es die übliche Praxis, dass Angestellte bestimmte Feiertage mit ihren Nächsten verbringen und sich entspannen können», sagte sie.


Angriff in Londoner Vorort: Mann in Zug lebensgefährlich verletzt

LONDON: Ein Mann ist in einem Londoner Vorort in einem Zug angegriffen und lebensgefährlich verletzt worden. Er habe wahrscheinlich Stichwunden erlitten, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Ihnen sei am Nachmittag gemeldet worden, dass zwei Männer beim Einsteigen in einen Zug im Südosten des Großraums London gestritten hätten. Das Opfer sei mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden.

«Die Ermittlungen dauern an und es gab bisher keine Festnahmen», teilte die British Transport Police mit. Die Rundfunkanstalt BBC sowie die Zeitungen «Times» und «Telegraph» verwiesen auf ein Video, das in sozialen Medien kursierte und den Angriff mit einem großen Messer zwischen Shortlands und Beckenham zeigen soll.

Der Bahnbetreiber Southeastern teilte der Nachrichtenagentur PA mit, ihnen sei bekannt, dass es an Bord einer ihrer Züge zu einem schwerwiegenden Vorfall gekommen sei. Ebenso wie die Polizei rief das Unternehmen auf, sich mit Hinweisen zu melden. «Alle unsere Züge sind mit Videoüberwachung ausgestattet und wir werden das Material der British Transport Police zur Verfügung stellen, um bei den Ermittlungen zu helfen.»


Polen ruft Kommandeur des Eurokorps ab

WARSCHAU: Polen hat den bisherigen Kommandeur des Eurokorps in Straßburg, Generalleutnant Jaroslaw Gromadzinski, mit sofortiger Wirkung abberufen. Grund seien Ermittlungen der Spionageabwehr, nachdem neue Informationen über den Offizier bekannt geworden seien, teilte das Verteidigungsministerium in Warschau am Mittwoch auf der Plattform X (vormals Twitter) mit. Gromadzinski sei in sein Heimatland zurückbeordert worden.

Der 53 Jahre alte Gromadzinski hatte das Eurokorps seit Juni geführt. Weitere Details zum Gegenstand der Ermittlungen gab es zunächst nicht. Dem Portal Onet.pl sagte der Spitzenmilitär, er habe sich nichts vorzuwerfen, wolle die laufenden Ermittlungen jedoch nicht kommentieren.

Das Eurokorps wurde 1993 auf Initiative des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl und des französischen Staatspräsidenten François Mitterrand geschaffen. Heute können ihm bis zu 60.000 Soldaten aus Deutschland, Frankreich, Belgien, Spanien und Luxemburg unterstellt werden. Es ist sowohl für die Nato als auch für die Europäische Union einsatzbereit. Die militärische Führung hat ihren Sitz in Straßburg.


Zwist zweier Staatschefs: Kolumbien weist argentinische Diplomaten aus

BOGOTÁ/BUENOS AIRES: Nach schweren Vorwürfen des argentinischen Präsidenten Javier Milei gegen seinen kolumbianischen Kollegen Gustavo Petro hat das Außenministerium in Bogotá die Ausweisung argentinischer Diplomaten angeordnet. «Die Äußerungen des argentinischen Präsidenten haben das Vertrauen und die Würde des demokratisch gewählten Präsidenten Petro verletzt», hieß es in einer am Mittwoch (Ortszeit) veröffentlichten Stellungnahme. Wer von der Ausweisung konkret betroffen ist, werde der argentinischen Botschaft über die diplomatischen Kanäle mitgeteilt.

Argentiniens ultraliberaler Staatschef Milei hatte Petro in einem Interview des US-Fernsehsenders CNN zuletzt einen «terroristischen Mörder» genannt. Er spielte damit offenbar auf Petros Vergangenheit in der linken Guerillaorganisation M-19 an. Der heutige Präsident gehörte den Rebellen in den 1980er-Jahren an und saß wegen unerlaubten Waffenbesitzes zwei Jahre im Gefängnis. An der blutigen Besetzung des Justizpalastes 1985 war er eigenen Angaben zufolge aber nicht beteiligt.


Oppositionelle suchen Schutz in argentinischer Botschaft

CARACAS/BUENOS AIRES: Angesichts der wachsenden Repression vor der Präsidentenwahl in Venezuela haben sechs Oppositionelle in der Residenz der argentinischen Botschaft in Caracas Schutz gesucht. «Argentinien wird immer an der Seite jener stehen, die in Freiheit arbeiten und leben wollen», schrieb die argentinische Außenministerin Diana Mondino dazu am Mittwoch auf X, ehemals Twitter. Zu den Regierungskritikern in der Residenz gehört auch der Sekretär für internationale Beziehungen der Oppositionspartei Vente Venezuela, Pedro Urruchurtu. «Unser Dank gilt der argentinischen Regierung für den Schutz und die demokratische Solidarität in diesen Stunden der Verfolgung und der Angriffe in Venezuela», schrieb er auf X.

Die sechs Oppositionellen hatten am Montag Schutz in der Residenz gesucht. Nach Angaben des argentinischen Außenministeriums wurde dem Gebäude daraufhin der Strom abgestellt. «Wir wollen den venezolanischen Staat an seine Verpflichtung erinnern, die diplomatische Vertretung zu schützen und ihre Würde zu wahren», hieß es in einer Stellungnahme. Medienberichten zufolge bemühen sich argentinische Diplomaten nun um freies Geleit, damit die venezolanischen Regierungsgegner nach Argentinien ausreisen können.

Venezuelas autoritärer Präsident Nicolás Maduro will sich im Juli für eine dritte Amtszeit wiederwählen lassen. Beobachter rechnen nicht mit einer freien und fairen Abstimmung. Zuletzt wurden zahlreiche Oppositionelle verhaftet und regierungskritische Kandidaten von der Wahl ausgeschlossen.


Busunglück auf A9 - Busfahrer soll Ruhezeiten eingehalten haben

WIEDEMAR/LEIPZIG: Der Fahrer des verunglückten Flixbusses auf der Autobahn 9 bei Leipzig soll nach Angaben des Busunternehmens alle Lenk- und Ruhezeiten eingehalten haben. «An Bord waren zwei Fahrer, der Fahrer im Einsatz steuerte den Bus seit Abfahrt in Berlin um 8 Uhr», teilte ein Sprecher am Mittwoch dem Radiosender Antenne Bayern mit.

Der Unfall hatte sich gegen 9.45 Uhr am Mittwoch zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz ereignet. Bei dem Unfall sind laut Polizei fünf Menschen ums Leben gekommen. Zudem gab es den Angaben zufolge mehr als 20 Verletzte.

Der Fahrer des Reisebusses ist nach Angabe der Polizei nicht unter den Toten. Details zum Gesundheitszustandes des Mannes wurden nicht genannt.


Keine Hinweise auf «fremdenfeindliches Motiv» bei Brand in Solingen

SOLINGEN: Bei dem Großbrand in Solingen mit vier toten Familienmitgliedern gibt es keine Anhaltspunkte für ein «fremdenfeindliches Motiv».

Das teilte der Wuppertaler Staatsanwalt Heribert Kaune-Gebhardt am Mittwoch mit. In dem hölzernen Treppenhaus seien aber «deutlich Reste eines Brandbeschleunigers» nachgewiesen worden. Aufgrund dieser Erkenntnis müsse von einer «vorsätzlichen Brandstiftung» ausgegangen werden. Deshalb werde wegen Mordes beziehungsweise versuchten Mordes ermittelt.


Bundesregierung besorgt wegen Vorgängen um Venezuelas Opposition

BERLIN: Die Bundesregierung hat angesichts der Diskussion über die Zulassung eines Oppositionskandidaten bei der Präsidentschaftswahl in Venezuela freie Wahlen gefordert und sich besorgt über Menschenrechtsverletzungen in dem südamerikanischen Land geäußert. «Venezuela leidet unter einer lang anhaltenden politischen und sozialen Krise», sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Mittwoch in Berlin. «Insofern sind freie, faire und glaubwürdige Präsidentschaftswahlen und Parlamentswahlen der Schlüssel für eine friedliche und demokratische Zukunft Venezuelas und die Lösung der anhaltenden politischen Krise.»

Man sei besorgt angesichts von Berichten über anhaltende Menschenrechtsverletzungen und willkürliche Festnahmen im Umfeld der Opposition, ergänzte der Sprecher. Zu freien und fairen Präsidentschaftswahlen gehöre, dass diese unter ordentlichen Rahmenbedingungen stattfänden. Darauf hätten sich Regierung und Opposition Venezuelas im Abkommen von Barbados im Oktober 2023 ja eigentlich auch geeinigt. «Wir sehen jetzt mit Sorge, dass es da Rückschritte gibt bei der Umsetzung dieses Abkommens», kritisierte er. Sollten Vorwürfe vollumfänglich zutreffen, dass die Oppositionskandidatin Corina Yoris gezielt an der Registrierung gehindert worden sei, würde dies dem Abkommen eindeutig widersprechen.

Venezuelas Oppositionsbündnis will mit einem neuen Präsidentschaftskandidaten einen drohenden Ausschluss von der Wahl in vier Monaten verhindern. Als «provisorischen» Ersatz für die eigentliche Kandidatin Yoris, die bis Fristende nicht angemeldet werden konnte, habe man nun Edmundo González Urrutia registriert, teilte das Oppositionsbündnis Unidad Venezuela am Dienstag (Ortszeit) auf der Plattform X (früher Twitter) mit. Der Nationale Wahlrat (CNE) des von Präsident Nicolás Maduro autoritär regierten Landes hatte dem Bündnis eine Fristverlängerung gewährt, da Yoris nicht angemeldet werden konnte. Woran das lag, ist nicht geklärt. Bis zum 20. April können Kandidaten noch ausgetauscht werden.


Mindestens 13 Tote nach Minenunglück in Liberia

MONROVIA: Bei einem Unglück in einer illegalen Goldmine im westafrikanischen Liberia sind Rettungskräften zufolge mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen.

Der Schacht einer Mine in Cheo Town im Landkreis Rivercess sei aufgrund eines Erdrutsches eingestürzt, teilte die Nationale Katastrophenschutzbehörde am Mittwoch mit. Die Behörde vermutet, dass in dem Schacht weiterhin mindestens neun Menschen eingeschlossen sind. Die Suche nach den Vermissten dauere weiter an, hieß es. Drei illegale Bergbauarbeiter seien nach Angaben der Behörde teils schwer verletzt gerettet worden. Das Land mit nur fünf Millionen Einwohnern verfügt über große Vorkommen an Gold, aber auch an Eisen, Diamanten und anderen wertvollen Rohstoffen.


Frankreich fliegt 240 Menschen aus Haiti aus

PORT-AU-PRINCE/PARIS: Angesichts der desolaten Sicherheitslage im Krisenstaat Haiti hat Frankreich 170 seiner Bürger sowie 70 weitere Europäer und andere Staatsangehörige aus dem Karibikstaat ausgeflogen. In Zusammenarbeit mit dem Verteidigungsministerium sei den am stärksten gefährdeten Menschen die Ausreise ermöglicht worden, teilte das Außenministerium in Paris am Mittwoch mit. Mit französischen Armeehubschraubern seien die Evakuierten auf ein französisches Schiff geflogen worden, das sie nach Fort-de-France, der Hauptstadt der französischen Karibikinsel Martinique, bringen werde. Kommerzielle Flugverbindungen nach Haiti waren wegen der Lage dort eingestellt worden.

Die bereits äußerst angespannte Sicherheits- und humanitäre Lage in Haiti hatte sich seit Ende Februar weiter verschärft. Bandengewalt verhinderte die Rückkehr von Interims-Premierminister Ariel Henry von einer Auslandsreise, dieser kündigte seinen Rücktritt an. Pläne für eine neue Interimsregierung, die Vorbereitung der ersten Wahlen seit 2016 sowie eine multinationale Mission zur Unterstützung der haitianischen Polizei wurden bislang nicht umgesetzt. Bereits vor der jüngsten Eskalation hatten verschiedene bewaffnete Gruppen nach UN-Angaben insgesamt etwa 80 Prozent der Hauptstadt Port-au-Prince unter ihrer Kontrolle.

Frankreichs Botschaft in der französischsprachigen früheren Kolonie Haiti bleibt nach Angaben des Außenministeriums vom Mittwoch weiterhin geöffnet. Vor rund zwei Wochen hatten der deutsche Botschafter und alle ausländischen Mitarbeiter der EU-Vertretung Haiti verlassen. Das US-Militär flog nicht unbedingt notwendiges US-Botschaftspersonal aus.


Sahara-Sand und Wärme über Südosteuropa

ATHEN: Südwinde haben am Mittwoch große Mengen feinen Sand aus der Sahara nach Südosteuropa gebracht. Am Mittwoch wurden im Westen Griechenlands Feinstaubwerte von teils mehr als 500 Mikrogramm gemessen. Mit hohen Feinstaubwerten werde auch in den kommenden Tagen gerechnet, teilte die Universität Athen mit. Zudem wurden am Mittwoch auf der Insel Kreta Temperaturen von bis zu 32 Grad erreicht, in Athen waren es zwischenzeitlich 24 Grad.

Ärzte rieten Menschen, die unter Atemwegs- oder Herzproblemen leiden, sich nicht zu lange im Freien aufzuhalten. Auch sollte keine körperlich anstrengende Arbeit verrichtet werden. Bei Werten ab 50 Mikrogramm Feinstaub und mehr könne es zu Beschwerden kommen, hieß es.


Todesstrafen nach Mord an tunesischem Oppositionspolitiker Belaïd

TUNIS: In Tunesien hat ein Gericht vier Personen für die Beteiligung an der Ermordung des Oppositionsführers Chokri Belaïd zum Tode verurteilt. Wie die tunesische Nachrichtenagentur TAP unter Berufung auf Aussagen der Staatsanwaltschaft am Mittwoch berichtete, wurden in dem Zusammenhang außerdem zwei Angeklagte zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Für weitere Angeklagte wurden demnach Haftstrafen zwischen zwei und 120 Jahren verhängt. Insgesamt waren 23 Menschen angeklagt. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.

Belaïd war Anführer der linken Oppositionspartei Bewegung der demokratischen Patrioten. Er galt als einer der schärfsten Gegner der damaligen Regierungskoalition, die von der islamistischen Ennahda-Partei angeführt wurde. Er war im Februar 2013 durch mehrere Schüsse getötet worden. Anschließend eskalierten die seit längerem anhaltenden Spannungen im Ursprungsland der Arabischen Aufstände und es kam erneut zu Massenprotesten. Die Straßenproteste führten zum Sturz der damaligen islamistischen Regierung und ihrer Verbündeten. Todesstrafen werden in Tunesien zwar noch verhängt, aber üblicherweise nicht mehr vollstreckt.


Flixbus zeigt sich betroffen nach tödlichem Unfall auf A9

LEIPZIG: Der Anbieter Flixbus hat sich nach dem verheerenden Busunfall mit mindestens fünf Toten auf der A9 bei Leipzig schwer betroffen gezeigt. «Unsere Gedanken sind bei allen von diesem Unfall Betroffenen und ihren Angehörigen», sagte ein Sprecher des Unternehmens am Mittwoch auf Anfrage.

Der Fernbus war am Morgen auf dem Weg von Berlin nach Zürich. An Bord waren nach Angaben von Flixbus 53 Fahrgäste und zwei Fahrer. Es werde eng mit den örtlichen Behörden und den Rettungskräften vor Ort zusammengearbeitet und alles daran gesetzt, die Unfallursache schnell und lückenlos aufzuklären.

Der Reisebus war zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz verunglückt. Das Fahrzeug war aus noch unbekannter Ursache von der Fahrbahn abgekommen auf die Seite gestürzt.


Nach dem Busunfall auf der A9 wurden die Bergungsarbeiten aufgenommen

LEIPZIG: Bei einem Busunfall auf der Autobahn 9 sterben mehrere Menschen, etwa 20 werden laut Polizei verletzt. Nun laufen die Bergungsarbeiten, die Autobahn bleibt zunächst gesperrt.

Nach dem schweren Busunfall mit mehreren Toten und Verletzten auf der Autobahn 9 bei Leipzig sind die Bergungsarbeiten angelaufen. Ein Bergekran sei vor Ort, sagte eine Polizeisprecherin am Mittwochabend. Die Autobahn in Richtung München sei noch voll gesperrt. Wann die Sperrung aufgehoben werden soll, blieb zunächst unklar.

Ein Doppelstockbus des Anbieters Flixbus, der von Berlin nach Zürich fahren sollte, war am Mittwoch zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz von der Fahrbahn abgekommen und umgekippt. Die Polizei sprach von mehreren Toten und etwa 20 Verletzten. Warum der Bus nach rechts von der Fahrbahn abkam, blieb auch am Abend noch unklar.


Zahlreiche Ostermärsche am Wochenende

BERLIN/BONN: An diesem Wochenende wollen in Dutzenden Städten Deutschlands Menschen für Frieden demonstrieren. Die traditionellen Ostermärsche finden dieses Jahr unter dem Motto «Jetzt erst recht - gemeinsam für den Frieden» statt.

Bei vielen Ostermärschen werde daher lautstark eine Beendigung der Kampfhandlungen und Friedensverhandlungen im völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine sowie im Gaza-Krieg gefordert werden, heißt es auf der Webseite der Organisatoren. Neben diesen beiden herausgestellten Kriegen wolle man gleichzeitig aber die vielen weiteren Konflikte und Kriege auf der ganzen Welt nicht vergessen, heißt es weiter. Den Organisatoren zufolge sollten über 100 Veranstaltungen stattfinden.


Eltern und Bruder tot - 19-Jähriger kommt in U-Haft

WALDSHUT-TIENGEN: Ein junger Mann soll seine Eltern und zwei Geschwister mit einem Messer angegriffen haben. Drei Menschen sterben.

Ein 19-Jähriger kommt in Untersuchungshaft, weil er seine Eltern und seinen Bruder mit einem Messer getötet haben soll. Die Tat geschah in Baden-Württemberg, an der Grenze zur Schweiz. Ein Ermittlungsrichter habe Haftbefehl erlassen, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen am Mittwoch auf Anfrage mit. Die Schwester des Tatverdächtigen wurde bei dem Angriff am Dienstagabend schwer verletzt, wie Polizei und Staatsanwaltschaft gemeinsam berichtet hatten.

Dem jungen Mann mit deutscher und italienischer Staatsangehörigkeit wird den Ermittlern zufolge Totschlag in drei Fällen sowie versuchter Totschlag vorgeworfen. Die Bluttat ereignete sich nach dpa-Informationen in Hohentengen im äußersten Süden von Baden-Württemberg. Die Ermittler machten mit Hinweis auf Persönlichkeitsrechte keine präzise Ortsangabe.


Achtjährige wird im Hotelpool in Rohr gesaugt und stirbt

HOUSTON: Es sollte ein Familienausflug werden, ein schöner Tag im Schwimmbad. Doch die Tochter verschwand plötzlich beim Baden. Erst Stunden später fand man sie - leblos in einem Rohr im Hotelpool.

Ein acht Jahre altes Mädchen ist beim Baden in einem Hotelpool in der US-Stadt Houston in ein Rohr gesaugt worden und ertrunken. Die Mutter des Mädchens reichte inzwischen Klage ein, wie mehrere US-Medien am Dienstag (Ortszeit) berichteten. Das Kind sei «gewaltsam in eine 30 bis 40 Zentimeter große ungesicherte Öffnung im Strömungssystem des Schwimmbades gesaugt worden», heißt es in der Klageschrift, die US-Medien veröffentlichten. Geschehen war das Unglück bereits am Samstag.

Die Achtjährige habe Schwimmen geliebt, ist in dem Dokument zu lesen. Die Familie habe ein Zimmer in dem Hotel im US-Bundesstaat Texas gemietet, um gemeinsam einen Badetag zu genießen. Am Nachmittag sei das Mädchen plötzlich verschwunden. Die Mutter habe verzweifelt ihre Tochter gesucht und das Hotel gebeten, sich die Bilder der Überwachungskameras anschauen zu können. Zur Sichtung des Videomaterials sei es aber erst gekommen, nachdem die Frau das Kind bei der Polizei als vermisst gemeldet hatte.

Auf den Videoaufnahmen sei zu sehen gewesen, wie das Mädchen im Pool untergegangen und nicht mehr aufgetaucht sei. Die Leiche der Achtjährigen sei erst am folgenden Tag nach einem mehrstündigen Einsatz geborgen worden, berichteten US-Medien. Sie sei in den «Rohren der defekten Poolanlage» entdeckt worden, heißt es in der Klageschrift. Die Mutter fordert demnach Schadenersatz in Höhe von mehr als einer Million Dollar (rund 924.000 Euro).

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