Neues aus dem Ausland am Dienstag

Neues aus dem Ausland am Dienstag

Zyklon nähert sich Indien und Bangladesch - Hunderttausende betroffen

NEU DELHI/DHAKA: Vor dem Eintreffen eines großen Wirbelsturms in Indien und Bangladesch sind Hunderttausende Leute aus Küstenregionen in Sicherheit gebracht worden. Zyklon «Amphan» soll nach Vorhersagen der meteorologischen Dienste der beiden Länder am Mittwochnachmittag auf das Festland zwischen dem ostindischen Bundesstaat Westbengalen und Bangladesch treffen. Der Sturm soll sehr schlimm werden, Windgeschwindigkeiten von bis zu 185 km/h erreichen und viel Regen mit sich bringen, sagte der Chef des indischen Dienstes der Deutschen Presse-Agentur. Etwas habe er sich allerdings am Dienstag abgeschwächt.

Von Bangladesch hieß es, dass insgesamt mehr als zwei Millionen Menschen in Sicherheit gebracht werden sollen. Um dabei in Corona-Zeiten für genügend Abstand zu sorgen, hätten Behörden dreimal mehr Nothilfezentren vorbereitet, insgesamt mehr als 12.000, sagte der Chef der nationalen Katastrophenhilfe. Auch Schulen und Regierungsgebäude sollten genutzt werden, um Menschen temporär unterzubringen. Die Menschen seien aufgefordert worden, in den Unterkünften Masken zu tragen. Aus Indien hieß es, die Behörden verteilten Masken und Desinfektionsmittel. Mehrere Dutzend Teams des Katastrophenschutzes seien im Einsatz.

Wirbelstürme kommen im Golf von Bengalen immer wieder zwischen April und November vor und können große Schäden verursachen. Bei einem großen Zyklon im Jahr 1999 starben rund 10.000 Menschen.


Roland Emmerich dreht Sci-Fi-Film «Moonfall» mit Halle Berry

LOS ANGELES: Hollywood-Regisseur Roland Emmerich (64, «Independence Day: Wiederkehr») will Oscar-Preisträgerin Halle Berry (53) für sein nächstes Projekt vor die Kamera holen. Berry soll in dem Sci-Fi-Katastrophenfilm «Moonfall» an der Seite von Josh Gad eine Hauptrolle spielen, wie die US-Branchenblätter «Hollywood Reporter» und «Variety» am Dienstag (Ortszeit) berichteten.

In «Moonfall» wird der Mond durch mysteriöse Kräfte aus seiner Umlaufbahn befördert und rast auf die Erde zu. Ein bunt zusammengewürfeltes Retter-Team wird in den Weltraum geschickt, um die Katastrophe abzuwenden. Berry soll eine Ex-Astronautin mimen, Gad einen Wissenschaftler, der die Katastrophe vorhersagte. Der Drehstart sei für den Herbst im kanadischen Montreal geplant, falls es die Coronavirus-Auflagen dann erlauben, heißt es.

Nach gemeinsamen Drehbüchern für die Filme «10.000 B.C.» und «2012» haben Emmerich und Ko-Autor Harald Kloser auch das Skript für «Moonfall» geschrieben. Zuletzt brachte der gebürtige Stuttgarter Emmerich das Kriegsdrama «Midway» auf die Leinwand. Berry war 2019 an der Seite von Keanu Reeves in «John Wick: Kapitel 3» zu sehen. Als erste Afroamerikanerin gewann Berry 2002 den Oscar als beste Hauptdarstellerin für ihre Rolle in «Monster's Ball».


«Natürlich blond!»-Reihe mit Reese Witherspoon geht weiter

LOS ANGELES: Oscar-Preisträgerin Reese Witherspoon (44, «Walk the Line») hat für die geplante Fortsetzung ihrer «Natürlich blond!»-Filme von 2001 und 2003 Verstärkung bekommen. Die US-Komödiantin Mindy Kaling (40, «Late Night - Die Show ihres Lebens») wird zusammen mit dem Comedy-Autor Dan Goor das Drehbuch für den dritten Teil schreiben. Sie sei von dem Team total begeistert, jubelte Witherspoon am Dienstag auf Twitter. Elle Woods habe es genehmigt, witzelte die Schauspielerin.

In den beiden Hit-Komödien spielte Witherspoon die meist in Pink gekleidete Blondine Elle Woods, die sich von der Jura-Studentin zur Anwältin mausert. Das sei eine «ikonische» Figur, die zeigt, dass man zugleich mädchenhaft und klug sein kann, schrieb Kaling auf Twitter.

Kaling und Witherspoon standen bereits für den Fantasy-Film «Das Zeiträtsel» gemeinsam vor der Kamera. Im vorigen Jahre spielte Kaling («Das Büro») in der Showbiz-Komödie «Late Night - Die Show ihres Lebens» mit, für die sie auch das Drehbuch lieferte.


Russischer Militärhubschrauber stürzt ab - Crew tot

MOSKAU: Beim Absturz eines russischen Militärhubschraubers nahe Moskau ist die gesamte Crew ums Leben gekommen.

Die Maschine des Typs Mi-8 sei am Dienstagabend in einem unbewohnten Gebiet bei Klin rund 90 Kilometer nordwestlich der russischen Hauptstadt hart aufgeschlagen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau der Agentur Tass zufolge mit. Die Crew sei an ihren Verletzungen gestorben. Medienberichten zufolge waren mindestens drei Menschen an Bord. Die Ermittler gehen von einem technischen Defekt als Unfallursache aus. Der Helikopter habe keine Munition mit sich geführt, hieß es.


Ministerium: 32 Tote bei Angriff auf Streitkräfte in Niger

NIAMEY: Bei einem mutmaßlichen Terrorangriff auf Streitkräfte in Niger sind den Behörden zufolge rund 32 Menschen getötet worden. Mutmaßliche Kämpfer der Terrorgruppe Boko Haram hätten in der Nacht zum Dienstag einen Stützpunkt nahe N'guigmi im Südosten des Landes angegriffen, teilte Nigers Verteidigungsministerium mit. Bei dem Angriff seien zwölf Soldaten getötet und etliche verletzt worden. Zudem seien rund 20 Angreifer getötet worden, sagte der Minister in einer Ansprache im Fernsehen.

In der Sahelregion - einem Gebiet, das sich südlich der Sahara vom Atlantik bis zum Roten Meer erstreckt - sind etliche Terrorgruppen aktiv. Boko Haram terrorisiert vor allem die Bevölkerung im Nordosten Nigerias, greift aber auch immer wieder Zivilisten und Sicherheitskräfte in Kamerun, Tschad und Niger an. Bei Anschlägen und Angriffen der Gruppe sind seit 2009 Zehntausende Menschen ums Leben gekommen, mehr als 2,4 Millionen Menschen in der Region sind laut dem UN-Flüchtlingshilfswerk auf der Flucht.


Acht Tote bei Angriff auf Gläubige in Afghanistan

KABUL : Mindestens acht Menschen sind bei einem Angriff auf eine Moschee in der afghanischen Provinz Parwan getötet worden. Fünf weitere Gläubige seien bei dem mutmaßlichen Taliban-Angriff nördlich der afghanischen Hauptstadt Kabul verwundet worden, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Dienstagabend. Die militant-islamistischen Taliban bestritten die Tat.

Seit Tagen erschüttert eine Serie von Anschlägen das Land am Hindukusch. Am Dienstag forderte die UN-Mission in Afghanistan erneut zu einer Waffenruhe und Reduzierung von Gewalt auf. Die UN zeigten sich besorgt über die zunehmende Zahl ziviler Opfer des Konflikts.


Wall Street: Schwach - Skepsis über Impfstoffkandidaten

NEW YORK: Nach kräftigen Gewinnen zum Wochenstart sind die Anleger an den US-Börsen am Dienstag wieder verschreckt worden. Druck kam in der letzten Handelsstunde in den Markt, nachdem die US-Nachrichten-Website Stat kritisch über den Impfstoffkandidaten des Biotech-Konzerns Moderna gegen die Lungenkrankheit Covid-19 berichtet hatte. Nachrichten über positive Zwischenergebnisse in einer frühen Erprobungsstudie hatten zu Wochenbeginn für Euphorie gesorgt und eine Börsenrally ausgelöst.

Nun schloss der Dow Jones Industrial mit minus 1,59 Prozent auf 24.206,86 Punkte knapp über Tagestief und gab damit einen Teil seines knapp vierprozentigen Gewinns vom Vortag wieder ab. Der marktbreite S&P 500 schloss 1,05 Prozent tiefer auf 2922,94 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100, der im Tagesverlauf zugelegt hatte, drehte in den letzten Handelsminuten in die Verlustzone und gab letztlich um 0,36 Prozent auf 9298,55 Punkte nach.


Großbritannien will zahlreiche Zölle streichen

LONDON: Großbritannien will Zölle für zahlreiche Waren nach dem Ende der Brexit-Übergangsphase abschaffen. Die neuen Regelungen sollen im Januar 2021 in Kraft treten und die bisher auch für Großbritannien gültigen EU-Zölle ersetzen.

Das neue weltweite Zoll-System baue Bürokratie ab und senke die Kosten für Tausende Produkte des täglichen Bedarfs, sagte Handelsministerin Liz Truss am Dienstag in London. So sollen etwa für Geschirrspüler, Kühlschränke, Kochprodukte wie Kakao und für Weihnachtsbäume keine Zölle mehr erhoben werden. Insgesamt werden der Regierung zufolge Zölle auf 60 Prozent der weltweiten Importe abgeschafft. «Das erste Mal in 50 Jahren sind wir in der Lage, unser eigenes Zoll-System festlegen, das auf die britische Wirtschaft zugeschnitten ist», sagte Truss. Auf Autos soll hingegen ein Zoll von zehn Prozent bleiben.

Großbritannien hat Ende Januar die EU verlassen. Bis zum Ende des Jahres gilt eine Übergangsphase, in der sich praktisch nichts ändert. Die Präsentation der geplanten Zoll-Regeln wird als weiterer Beleg dafür gedeutet, dass Premierminister Boris Johnson - wie angekündigt - nicht die Übergangsphase verlängern wird. Derzeit ringen Brüssel und London noch um ihre künftigen Beziehungen. Dabei geht es unter anderem auch um ein Handelsabkommen und Fischereirechte. Ohne neue Vereinbarungen droht Ende des Jahres ein harter Bruch.


Russland plant keine Militärübungen an Nato-Grenze

MOSKAU: Russland plant während der Krise keine Militärmanöver an der Grenze zu Nato-Ländern. Das Militär werde zudem auch andere Übungen reduzieren, sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow am Dienstag in Moskau der Agentur Tass zufolge. Russland habe dem Militärbündnis schon früher derartige Vorschläge gemacht, um das Vertrauen zu stärken. Diese seien jedoch unbeantwortet geblieben.

Bei den großangelegten Militärübungen setzt die Atommacht regelmäßig seine neuen Hyperschallraketen ein, etwa im Schwarzen Meer oder an der Ostsee. Auch mit China und Ländern wie Serbien hält Moskau immer wieder solche gemeinsamen Übungen ab. Zahlreiche westliche Länder und auch die Nato hatten Russland dabei mangelnde Transparenz vorgeworfen.

Die Beziehungen zwischen Russland und der Nato sind besonders durch die Annexion der ukrainischen Schwarzmeerhalbinsel Krim auf einem Tiefpunkt. «Das Hauptproblem ist natürlich, dass direkte Kontakte zwischen den Militärs fehlen», sagte Lawrow. Treffen auf höherer Ebene seien völlig eingefroren.


EU-Kommission stellt Pläne für Natur-Vielfalt und Lebensmittel vor

BRÜSSEL: Europa soll nach dem Willen der EU-Kommission zum Vorreiter für nachhaltige Ernährung und biologische Vielfalt werden. Am Mittwoch (12.00 Uhr) legt die Brüsseler Behörde deshalb ihre Pläne für mehr biologische Vielfalt und eine umweltfreundlichere Produktion von Lebensmitteln vor. Sie sind Teil des europäischen «Green Deal» für ein klimaneutrales Europa bis 2050 und dürften sich auf die Ernährung von Millionen Verbrauchern auswirken.

Konkret geht zum einen um die «Vom Hof auf den Teller»-Strategie. Ziel ist, weniger Pestizide, Antibiotika und Düngemittel einzusetzen, Tierschutz zu verbessern und Fischerei nachhaltiger zu gestalten, wie aus einem Entwurf hervorgeht. Ebenso sollen die Menge weggeworfener Lebensmittel und der Verpackungsmüll reduziert und ein verpflichtendes Nährwertlogo für Lebensmittel eingeführt werden.

Die zweite Strategie soll die Artenvielfalt sichern, die in den vergangenen Jahrzehnten drastisch abgenommen hat. Zentrale Punkte des Biodiversitäts-Plans ist die Ausweitung von Schutzgebieten: 30 Prozent der europäischen Land- und Meeresfläche sollen unter Schutz gestellt werden und 10 Prozent unter besonders strengen Auflagen quasi naturbelassen bleiben, wie nach dpa-Informationen aus einem Entwurf hervorgeht.


Ungarn schränkt Rechte von Trans- und intersexuellen Menschen ein

BUDAPEST: Ungarns Parlament hat am Dienstag mit den Stimmen der rechtsnationalen Regierungsmehrheit ein Gesetz beschlossen, das die Rechte von Trans-Personen und intersexuellen Menschen drastisch einschränkt. Demnach darf im standesamtlichen Personenregister das biologische Geschlecht eines Menschen, das dort nach seiner Geburt eingetragen wurde, später nicht mehr verändert werden. Insbesondere schließt dies aus, dass eine Person, die sich einer Geschlechtsumwandlung unterzogen hat, unter ihrem neuen Geschlecht anerkannt wird und ihre Dokumente in diesem Sinne ändern kann.

Der seit 2010 regierende Ministerpräsident Viktor Orban sieht sich immer wieder mit der Kritik konfrontiert, Menschen- und Bürgerrechte in seinem Land zu verletzen. Zudem propagiert er eine ultra-konservative Familienpolitik, die Menschen mit einer von der vermeintlichen Norm abweichenden Sexualität ausgrenzt.

Orban führt auch einen ideologischen Kreuzzug gegen die «Gender-Theorie», das heißt gegen die wissenschaftliche Anschauung, dass das Geschlecht eines Menschen nicht nur biologisch bestimmt ist, sondern auch von sozialen und kulturellen Einflüssen abhängt. So ist es Universitäten in Ungarn untersagt, Lehrgänge in diesem Fach anzubieten.


Türkei startet Stromproduktion am umstrittenen Ilisu-Staudamm

ISTANBUL: Die Türkei hat am umstrittenen Ilisu-Staudamm im Südosten des Landes mit der Stromproduktion begonnen. Die erste von sechs Turbinen sei am Dienstag in Betrieb gegangen, gab Präsident Recep Tayyip Erdogan bekannt. Bis Ende des Jahres werde das Kraftwerk seine volle Kapazität erreichen. Dann soll es jährlich 4,1 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren und bei voller Auslastung sechs Millionen Menschen versorgen.

Der Ilisu-Staudamm am Fluss Tigris, der seit 1954 in Planung war, ist hochumstritten - unter anderem, weil die Kulturstätte Hasankeyf geflutet wurde. Nach Angaben von Umweltschützern stehen davon inzwischen 80 Prozent unter Wasser. Im Februar 2019 war eine Klage gegen die Flutung vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gescheitert.


Bankräuber mit schlechtem Gewissen lässt sich samt Beute festnehmen

MÖNCHENGLADBACH: Das schlechte Gewissen hat einen Bankräuber in Mönchengladbach offensichtlich so geplagt, dass er sich einem Bekannten anvertraute und samt der Beute festnehmen ließ. Der Bekannte rief nach dem Geständnis die Polizei. Beim Eintreffen der Beamten wartete der 55-jährige mutmaßliche Täter nach Polizeiangaben von Dienstag samt erbeutetem Geld. Die Beamten nahmen den Mann vorläufig fest und stellte die Beute in geringer vierstelliger Höhe sicher.

Der 55-Jährige soll am Vortag mit einem Mund-Nasen-Schutz mit vorgehaltener Schusswaffe Geld vom Kassierer einer Bank gefordert haben. Zwar gestand er den Angaben zufolge die Tat, aber sein Motiv ist noch nicht klar. Die Waffe soll eine Attrappe gewesen sein. Sie wurde bisher nicht gefunden. Der bisher unbescholtene Mann wurde mangels Haftgründen wieder frei gelassen.


Früherer Heeres-Befehlshaber in Dänemark zu 60 Tagen Haft verurteilt

KOPENHAGEN: Der frühere Befehlshaber des dänischen Heeres, Hans-Christian Mathiesen, ist wegen Fehlverhaltens im Dienst zu 60 Tagen Gefängnis verurteilt worden. Der ehemalige Generalmajor wurde am Dienstag von einem Gericht im norddänischen Viborg unter anderem wegen Amtsmissbrauchs, Pflichtvernachlässigung und Weitergabe vertraulicher Informationen schuldig gesprochen, wie der Rundfunksender DR und die Nachrichtenagentur Ritzau berichteten. Mathiesen ging demnach direkt dagegen in Berufung.

Das militärische Fachmedium «Olfi» hatte im Herbst 2018 berichtet, Mathiesen habe seine Position genutzt, um die militärische Karriere seiner damaligen Freundin und heutigen Ehefrau zu fördern. Er soll sie unter anderem in ein begehrtes Masterstudium und einen Führungslehrgang der Streitkräfte gebracht haben, ohne dass sie dafür die nötigen Qualifikationen habe vorweisen können. Mathiesen wurde mit sofortiger Wirkung vom Dienst suspendiert.


Gänsegeschnatter stört Biden im Zuhause-Wahlkampf

WILMINGTON : Während einer live übertragenen Wahlkampfrede aus dem eigenen Haus ist der demokratische US-Präsidentschaftsbewerber Joe Biden von Gänsegeschnatter übertönt worden. «Sie werden es hören: Auf der anderen Seite meines Grundstückes gibt es einen Teich mit einer Menge von Kanadagänsen. Falls Sie sie schreien hören: Die sind am Jubeln», scherzte Biden gleich zu Beginn, wie in einem auf Twitter verbreiteten Video zu sehen war. Die Gänse machten sich dann tatsächlich auch bemerkbar.

Der 77-Jährige begann in seiner Rede vor dem AAPI Victory Fund - einen Zusammenschluss von Amerikanern mit Wurzeln im asiatisch-pazifischen Raum - gerade mit Kritik an der Corona-Politik von Präsident Donald Trump, als minutenlanges Geschnatter begann. Der frühere Vizepräsident sprach mit ruhiger Stimme weiter. Es war nicht die einzige Störung: Ein laut klingelndes Telefon schien Biden für einen Moment doch aus der Ruhe zu bringen. Dass im Hintergrund immer wieder jemand zu sehen war - wohl ein Leibwächter -, bemerkte er augenscheinlich nicht.

Es war nicht das erste Mal, dass die Gänse Biden störten. Wie das Nachrichtenportal «The Hill» berichtete, geschah dies schon vor ein paar Tagen. Damals witzelte er, die Gänse seien «auf der Flucht vor dem Virus». Wegen der Corona-Pandemie setzt Biden vorerst auf einen virtuellen Wahlkampf. Dazu hat er in seinem Haus im Bundestaat Delaware eine Art Fernsehstudio eingerichtet. Biden steht als einzig verbliebener Bewerber der Demokraten de facto als Trumps Herausforderer bei der Wahl im November fest.


Katjuscha-Rakete schlägt in Bagdads hochgesicherter Zone ein

BAGDAD: Auch nach der Wahl eines neuen Regierungschefs im Irak gehen die Raketenangriffe auf die hoch gesicherte Grüne Zone in der Hauptstadt Bagdad weiter. Die irakischen Sicherheitskräfte teilten am Dienstag mit, eine Katjuscha-Rakete habe dort ein leerstehendes Gebäude getroffen und es leicht beschädigt. Zunächst war unklar, wer für den Abschuss verantwortlich war.

In der Grünen Zone im Zentrum Bagdads liegen zahlreiche Regierungseinrichtungen und Botschaften, darunter auch die diplomatische Vertretung der USA. In den vergangenen Monaten waren dort mehrfach Raketen eingeschlagen. Zudem wurden in anderen Landesteilen auch Militärbasen beschossen, die von der US-Armee im Irak mitbenutzt werden.

Washington macht dafür schiitische Milizen verantwortlich, die eng mit dem Iran verbündet sind. Diese einflussreichen bewaffneten Gruppen verlangen den Abzug der US-Truppen aus dem Land. Vor rund zwei Wochen hatte das irakische Parlament den schiitischen Politiker Mustafa al-Kasimi nach einem monatelangen Machtkampf als neuen Regierungschef abgesegnet.


Hackerangriff auf Easyjet - Neun Millionen Kunden betroffen

LONDON: Der britische Billigflieger Easyjet ist das Ziel eines Hackerangriffs geworden.

Betroffen seien die E-Mail-Adressen und Reisedetails von etwa neun Millionen Kunden, teilte das Unternehmen am Dienstag in London mit. Die Airline will die Betroffenen in den nächsten Tagen kontaktieren. Wer keine Nachricht erhalte, sei auch nicht von dem Vorfall betroffen, heißt es in der Mitteilung weiter. Lesen Sie mehr…


Museums-Einbruch mit Dino-Selfie in Sydney: Deutscher vor Gericht

SYDNEY: Bei dem jungen Mann, der in Australien in ein Museum eingebrochen ist und dort Selfies mit einem Dinosaurier-Schädel gemacht hat, handelt es sich um einen Deutschen. Der 25-Jährige muss sich nun vor einem örtlichen Gericht für sein Verhalten verantworten, wie die Polizei in New South Wales am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Er war vor knapp zehn Tagen am Wochenende in Sydney in das Australische Museum eingebrochen und machte bei seinem Rundgang die Dino-Selfies. Die Polizei nahm ihn am Sonntagabend fest. Ein Untersuchungsrichter ließ ihn am Tag darauf unter der Auflage frei, dass er am 1. Juni erneut vor Gericht erscheint.

Bei dem Einbruch hatte der Deutsche seinen Kopf in das weit geöffnete Maul des Dinosaurier-Schädels gelegt, wie Aufnahmen der Überwachungskameras belegen. Später setzte er sich einen Cowboy-Hut auf, den er in einer Garderobe fand, ehe er seine Wanderung durch die Räume des Museums fortsetzte. Dabei posierte er der Polizei zufolge für weitere Selfies mit diversen Exponaten. Am Ende der Besichtigungstour stahl der Mann, Medienberichten zufolge ein Student, noch einen nicht näher genannten Kunstgegenstand.

Das vor mehr als 190 Jahren gegründete Australische Museum ist das älteste Museum des Landes und gilt als das älteste naturhistorische Museum der Welt. Im Moment ist es wegen Renovierungsarbeiten noch bis August für Besucher geschlossen.


Wie die Niederländer die Marinemalerei erfanden

KÖLN: Im 17. Jahrhundert entstand in den Niederlanden eine neue Kunstgattung, die Marinemalerei. Hintergrund war die damalige Vorrangstellung der Niederlande im Welthandel. Das Wallraf-Richartz-Museum in Köln zeigt nun von Donnerstag (21. Mai) an gut 20 Marinegemälde von Meistern wie Hendrick Corneliszoon Vroom, Jan Porcellis, Jan van Goyen und Salomon van Ruysdael.

Die Motive reichen vom Fischerboot im heimischen Küstengewässer bis zum imposanten Dreimaster auf stürmischer See. Die Bilder seien im 17. Jahrhundert in der wohlhabenden niederländischen Bürgerrepublik sehr beliebt gewesen, sagte Kuratorin Anja Sevcik. Auffällig sei, dass andere große Seefahrernationen wie Portugiesen, Spanier und Engländer keine solche Malerei hervorgebracht hätten.

Willem van de Velde der Ältere und sein Sohn wurden sogar vom englischen König nach London geholt, weil ihre Expertise dort gefragt war. Die Bilder sind einerseits sehr detailliert und realistisch, aber immer auch inszeniert, so dass die Schiffe und die jeweiligen Witterungsbedingungen besonders gut zur Geltung kommen.


Musiker Tom Beck empfindet «Cobra 11»-Image als störend

BERLIN: Schauspieler und Sänger Tom Beck (42) wünscht sich, in der Öffentlichkeit nicht mehr nur als ehemaliger Serienstar gesehen zu werden. «Auch sieben Jahre nach meinem Ausstieg denken viele Leute noch, dass ich aus brennenden Autos springe», sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Beck spielte von 2008 bis 2013 den Autobahnpolizisten Paul Jäger in der RTL-Actionserie «Alarm für Cobra 11». Die damaligen Folgen werden bis heute regelmäßig wiederholt.

«Als jemand, der sich immer zuerst als Musiker verstanden hat, ist das natürlich blöd, so einem Ruf hinterherzulaufen.» Beck, der Ende April als Faultier verkleidet die Musikshow «The Masked Singer» gewann, veröffentlicht am Freitag sein bereits viertes Studioalbum «4B».

«Ich weiß, dass meine Songs nicht von heute auf morgen im Radio rauf- und runtergespielt werden. Aber es wäre schön, zumindest mal eine Chance zu bekommen, mich dort Stück für Stück zu etablieren», sagte Beck weiter.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.