Deutsches Antriebsmodul für neuen Mondflug

Die ULA Delta IV Heavy-Rakete. Foto: epa/Nasa/BEN SMEGELSKY
Die ULA Delta IV Heavy-Rakete. Foto: epa/Nasa/BEN SMEGELSKY

BREMEN (dpa) - Rund 50 Jahre nach dem ersten Mondflug wollen die USA erneut zum Erdtrabanten reisen - beziehungsweise um ihn herum. 2020 soll dafür die Raumkapsel «Orion» zu einem ersten unbemannten Testflug starten und 2023 auch Astronauten transportieren.

Dem Ziel ist die US-Raumfahrtagentur Nasa nun einen Schritt näher gekommen: Das Antriebsmodul, sozusagen das Herzstück des Raumschiffes, ist fertig. Am Montag soll es auf seine erste Reise gehen: Ein Flugzeug bringt das Europäische Servicemodul (ESM) zum Kennedy Space Center in Florida, wo Ingenieure es in den nächsten Monaten mit der Astronautenkapsel verbinden werden.

Ohne das ESM kann «Orion» nicht fliegen. Es ist dessen Antrieb, liefert mit vier Solarsegeln Strom, reguliert die Temperatur im Inneren der Raumkapsel und versorgt die Astronauten mit Wasser und Luft zum Atmen. Der Raumfahrtkonzern Airbus Defence and Space in Bremen hat das Hightech-Raumfahrzeug im Auftrag der Europäischen Raumfahrtagentur Esa entwickelt und gebaut. Vier Jahre haben die Ingenieure dafür gebraucht.

Angesichts der großen Komplexität sei das eine beachtliche Leistung gewesen, sagte Airbus-Standortleiter, Oliver Juckenhöfel. «Es geht auch um nicht weniger als die Menschheit sicher tiefer in das Weltall zu bringen als jemals zuvor und selbstverständlich wieder zurück.»

Am Freitag sollte das ESM in einer offiziellen Zeremonie am Bremer Flughafen an die Nasa übergeben werden. Die US-Raumkaspel «Orion» soll drei Jahre nach dem Jungfernflug erstmals mit vier Astronauten an Bord den Mond umkreisen. Die Bremer Ingenieure arbeiten bereits an dem Antriebsmodul für diese zweite Mission.

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